Schon vor Jahren schrieb ich über implodierende Systeme. Auf die Idee zu diesem Thema kam ich während meines Philosophiestudiums, als ich mir von gestandenen Professoren anhören musste, dass es keine Willensfreiheit gebe. Die Begründung war leicht:
- Die Philosophie darf der Physik nicht widersprechen!
- Es kann keine Willensfreiheit geben, weil die Physik ausschließlich Naturgesetze kennt. In einem gesetzlichen System gibt es nicht die Möglichkeit, zwischen zwei oder mehreren Gesetzen zu wählen. Nicht einmal die Existenz von Zufällen ist mit den Naturgesetzen vereinbar. Ein Pendel, das in maximaler Instabilität senkrecht hoch steht, wird von winzigsten Kräften nach links oder rechts gekippt; auch hier gibt es keinen Zufall, der über die Fallrichtung entscheidet.
Die Implosion ergibt sich aus der zunehmenden Leugnung/Negierung von Dingen und Eigenschaften, verursacht durch die Zunahme der EXAKTHEIT bei der Formulierung der materialistischen Philosophie. Je genauer der Materialismus durchgeführt wird im Experiment oder im Diskurs, desto leerer werden die Begriffe. Das geht bis zur Auflösung/Negierung jeglicher Begriffe.
Das Unheil kam über den Materialismus und die Denker des Materialismus, als Hirnforscher begannen, die Willensfreiheit, bzw. Entscheidungsfreiheit des Menschen zu leugnen. Vom einstigen WILLEN blieb nur noch der ZUFALL übrig, doch auch dieser schwand aus dem Denkvermögen der Protagonisten.
Obwohl die Quantenphysik den Zufall wieder in die Physik-Welt eingeführt hatte, was zur Arbeit mit Wahrscheinlichkeiten anstelle von unumstößlichen Gesetzen führte, verschwand der Zufall schnell wieder aus dem Fokus der Wissenschaftler, weil der Zufall nach ihrem Verständnis der Quantenphysik ausschließlich im Mikrokosmos wirke. Die Wahrscheinlichkeiten (mit ihren Zufallskomponenten) gerönnen im Makrokosmus zu strengen Natur-„GESETZEN“.
So wurde der Materialismus noch einmal gerettet, aber das Unheil nahm trotzdem seinen Lauf.
Dass ein bewusster Beobachter laut Quantentheorie (unwillkürlich!?) die Wahrscheinlichkeiten beeinflusst, war ein den Professoren suspekter Gedanke, der wie oben gezeigt schnell eliminiert werden konnte.
Meine sichere Erkenntnis ist die, dass die Quantentheorie auch im Makrokosmus gilt, allerdings mit der Erweiterung, dass es nicht nur Zufälle gibt, die die Gesetze durchbrechen, sondern vielmehr Willensfreiheit (und mehr).
Die moderne Wissenschaft verharrt (wegen ihres Falschverständnisses der Quantenphysik) in ihrer Klassisch-physikalischen Denktradition, dem Materialismus und versuchen von ihm aus die Geheimnisse der Welt zu ergründen. Wenn es keine Willensfreiheit gibt, gibt es auch kein Bewusstsein, und ohne Bewusstsein kein Zukunftsdenken (Pläne), keine Moral, keine Werte, keine Gefühle, kein Ich, keinen Sinn, keine Bedeutung, keine Evolution (keine Höherentwicklung). Ein Begriff nach dem anderen verliert seinen Inhalt.
Am Ende seiner Argumentation sagte der Professor: Es gibt nur Objekte, aber kein Subjekt; es gibt nur Oberflächen, aber keine Inhalte, es gibt nur Außenwelt, keine Innenwelt, ja genaugenommen gibt es auch keine Sinneswahrnehmung wie zB die der Farbe. Farben sind genaugenommen bloß elektromagnetische Wellen. Es gibt auch keine Töne, denn das sind bloß Stoßfronten in Gasen und Festkörpern. Geruch und Geschmack gibt es sowieso nicht. Und wenn man ganz genau sein will, gibt es auch keine elektromagnetischen Wellen, denn Raum und Zeit konnten noch nicht als materielle Größen (Masse, Energie) festgestellt werden. Ein Mathematiker habe die Realität auf eine mathematische Symmetriebrechung zurückgeführt, wobei sich in eine Gleichung sozusagen ein winziger Fehler „eingeschlichen“ habe, der zum „Urknall“ geführt habe: „Eigentlich, also bei stimmiger Mathematik, könne es den Urknall nicht gegeben haben. Eigentlich (ein fehlerloses Universum angenommen) habe der Urknall nie stattgefunden!“
Ich kam damals zu dem Schluss, dass der Materialismus, wenn man ihn genau denkt, in den Nihilismus führt: dass es, falls er stimmt, genaugenommen gar nichts gibt! Das materialistische Weltsystem implodiert, sobald es zur Herrschaft gelangt ist, zu NICHTS!
Dass es überhaupt etwas gibt, ist (angeblich) einem Fehler zu verdanken.
Unsere transhumanistische Elite ist in dieses implodierende System hineingeraten.
Sie will den Menschen durch Roboter, die alles besser können, ersetzen. Die Elite könne sich künftig autark versorgen. Sie brauche bald keine Menschenmassen mehr, die für sie arbeiten. Immer mehr Menschen würden überflüssig werden und könnten problemlos „über Bord geworfen werden“ (Harari). Die Industrie könne künftig ganz ohne Menschen, auch ohne Konsumenten, auskommen. Roboter könnten Erze abbauen, an Roboterfabriken liefern, die Roboter bauen, die wiederum von der Bergbauindustrie gekauft und eingesetzt werden. Ganz ohne Menschen. Das Industriesystem könnte sich über alle Planeten ausdehnen und bis in die Unendlichkeit des Universums ihr sinnloses Geschäft verrichten. Das Wort „sinnlos“ ist von mir eingefügt.
Und während das geschieht, wird der Kreis der Elite immer kleiner. Wozu braucht man sie dann noch? Der Homo Sapiens ist in der Maschinenlogik, bzw. im materialistischen System, komplett ein nutzloser Fresser, der über Bord geworfen werden wird. Der Mensch verschwindet aus dem implodierenden System.
Mir ist nicht ganz klar, warum unsere Elite von dieser Vorstellung so begeistert ist. Sie mag davon träumen, ihr Bewusstsein möge in eine KI hochgeladen werden können und in künstlichen virtuellen Welten unendlich lange leben. Wollen sie also nicht nur die überflüssigen Massen mit Computerspielen und Drogen ruhigstellen, bis sie ausgestorben sind, sondern auch selber als süchtige Computerspieler enden? Zudem hat die Elite nicht bedacht, dass ihr hochgeladenes Bewusstsein bestenfalls eine Kopie ist. Der bewusste Mensch muss (im Materialismus) trotzdem jämmerlich sterben. Zudem sollte sich die Elite fragen, ob ihre hochgeladenen Bewusstseine von der 1000 mal intelligenteren KI überhaupt gebraucht wird.
Von der echten SINNVOLLEN Alternative zum (toten) technischen Weltsystem, die ich vielfach in meiner Webseite vorgestellt habe, wollen die Herren nichts wissen.