Hans-Joachim Heyer

Visionen

Schon vor einigen Wochen bekundete ich meine erste Vision seit fast 35 Jahren, als ich bereits eine Serie von Visionen hatte. Ich fokussierte beim Mittagsschläfchen meinen Blick bei geschlossenen Augen in das Rote, bis ich dort undeutliche Strukturen erkennen konnte, auf die ich mich dann besonders konzentrierte. Diese Strukturen formten ein Rechteck, einem Fenster gleich, durch welches ich vor mittelgrauem Hintergrund am nahen Horizont eine scherenschnittartige Landschaftssilhouette sah mit einigen laublosen Bäumen.
Ein paar Tage später erschienen im noch recht dunklen Vordergrund felsige Strukturen und weitere Tage später sah ich dann diese farbige parkähnliche Landschaft mit einer großen grünen Wiese, auf der vereinzelte grünbelaubte Bäume und Sträucher standen. Rechts stand das Gemäuer einer Burgruine, und nach meinem Wunsch, sie näher in Augenschein zu nehmen, sah ich durch die rechteckige Struktur, durch die ich die Landschaft, beobachtete, als würden fremde Augen sich der Mauer nähern. Am Auf und Ab der Landschaft und am Näherkommen der Mauer erkannte ich, dass eine unsichtbare Person auf diese zuging. Dann verließ mein Blick das Fenster und ich sah durch die Augen dieser Person, die ich selbst nicht sah. Sie näherte sich einem Fenster in der Mauer, welches allerdings erst noch seine endgültige Gestalt finden musste. Das Fenster drehte sich mehrmals um 45 Grad, bis es endlich eine normale Position innehatte und ich (meine Augen) hindurchschauen konnte. Statt einer hinteren Wand des Gemäuers sah ich jedoch wieder diese Parklandschaft. Und dann wuchs in 6 0der 7 Metern Entfernung vom Fenster in ruckartigen Bewegungen die rückwärtige Burgmauer hoch. Es entstand ein Innenraum – und die Vision verschwand.

Ein paar Tage später sah ich – wieder wie durch ein rechteckiges Fenster in einem Hof einen Blumenkübel, in dem eine Pflanze im Zeitraffer heranwuchs und dabei ständig die Blattform änderte, größer wurde und schließlich eine Blütendolde bildete. Weitere Tage später wiederholte sich die Szene mit dem Kübel. Allerdings war sie eindrucksvoller. Wieder änderte die Pflanze ständig ihre Blattform, bis endlich eine Art Grünkohl vor mir im Kübel wuchs.

Einige Tage später sah ich schräg von oben auf einen niedrig ummauerten Platz, auf welchem Menschen standen. Es waren keine Bewegungen zu sehen. Die Szene ähnelte einem dreidimensionalen farbigen Bild. Alle Kleidungsstücke der Menschen waren einfarbig, zB grüne Hose, gelbes Hemd usw. Ein Mann trug eine Art graue Mönchskutte und stand mitten im Hof; die anderen Menschen saßen auf der niedrigen Mauer.

Meine Visionen sind sehr unspektakulär, aber sie zeigen mir wieder einmal, dass es sie gibt, und dass meine Fähigkeit ausbaufähig ist. Deutlich ist zu sehen, dass an den Bildern während ich sie mir anschaue, konstruktiv gearbeitet wird. Trotzdem haben die gesehenen Dinge einen „objektiven“ Charakter, da sie am Ort bleiben, wenn ich meinen Kopf hin und her wende. Wären sie reine Projektionen von mir, müssten sich die Objekte mit meinen Kopfwendungen mitbewegen, was sie definitiv nicht tun. Ergo sind die Dinge teilobjektiv.

Ich bin gespannt, wie sich meine Visionskraft weiterentwickelt.

15.8.: Ich sah mehrere Marspyramiden! – Ich hatte nicht den Wunsch, sie zu sehen. Ich war selbst sehr überrascht! Da meine Visionen von mir nicht intendiert sind, ist klar, dass sie gelenkt sind. Von wem?

16.8.: Ich möchte nachtragen, dass die Pyramiden nicht identisch mit denen in der Cydoniaregion des Mars identisch sein müssen, denn sie bildeten sich während meiner Vision erst heran, vergleichbar mit den Kübelpflanzen, die ständig ihre Formen veränderten, bis diese sich stabilisiert hatten. Anfangs waren die Pyramiden eher unregelmäßige Steinhaufen, sie sich durch ständige Umformung erst allmählich zu „richtigen“ Pyramiden formten. Die Visionen mussten ihre „Endgestalt“ suchen.