Hans-Joachim Heyer

An die Zensoren (5)

Am 11.2. schrieb ich einen Artikel, in dem ich einen österreichischen Aktivisten erwähnte und kritisierte. Ich schrieb u.a.:
„Er hat die Problematik leider nicht wirklich durchschaut. Aktivismus ist NICHT die Lösung. …“
Da ich weiß, dass der automatische Sperr-Algorithmus meinen Artikel allein aufgrund des Namens des Kritisieren und NICHT aufgrund des Inhaltes meines Artikels geschah, bitte ich die Zensoren, den Inhalt des Artikels zur Kenntnis zu nehmen und die Sperrung rückgängig zu machen.
Meine Kritik am Aktivisten geht in dieselbe Richtung wie die an Uli Gellermann („Die Macht um Acht“) und Daniele Ganser.
Hans-Joachim Heyer Präzisierung: Es ist zwar anzuerkennen, dass die o.g. Kritisierten für gewaltfreien Widerstand a la Gandhi plädieren, aber das Wort „Widerstand“ zeigt, dass sich die Systemkritiker mit ihrer Kritik systemimmanent bewegen und ihr Widerstand somit bloß ein Scheinwiderstand ist, gegen den die Mächtigen im Grunde gar nichts einzuwenden haben, denn es gibt keine systemimmanente Systemkritik.
Man könnte nun einwenden, dass Gandhi doch Erfolg hatte in seinem Freiheitskampf für Indien. Auch hier sollte man genauer hinschauen! Gandhi hatte Erfolg. Aber nicht, weil er „gewaltfreien“ Widerstand leistete, sondern weil er ein besonderes Bewusstsein hatte.
Lies Jeremia 1,10: In völlig gottloser Zeit wurde Jeremia (V. 2) von Gott zum Propheten erwählt, und Vers 10 zeigt, WAS GENAU es bedeutet, Gott erkannt zu haben: „Siehe, ich setze dich heute dieses Tages über Völker und Königreiche, daß du ausreißen, zerbrechen, verstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.“
DAS ist auch das Geheimnis Gandhis und NICHT das seiner Anhänger. Gottes „Widerstand“ ist asymmetrisch: EINER gegen alle. Gott allein und sein Auserwählter. Selbstverständlich wissen die Sklaven nichts von diesen Dingen! Sie werden sich in ihren Tod lachen ob „meiner“ (ihrer!) Torheit.
Die Kritiker kritisieren, dass das Bewusstsein der Menschen zur völligen Relativierung und Toleranz erzogen wird, also zur völligen Aufgabe ihrer Kultur, also zum kollektiven Selbstmord, nein, nicht Selbstmord, sondern zur Selbstauflösung. Mit solchen Leuten ist auch die von den >Herren der Welt< angestrebte „Neue Weltordnung“ nicht machbar. Sie werden zur Überflüssigkeit erzogen. Ohne WERTE kein WERT!
Das ist der Schlüssel! Ich schrieb, die drei o.g. „Systemkritiker“ sind noch auf Resten der christlichen Ethik gewachsen, und was sie kritisieren, ist die Ethiklosigkeit, also Wertfreiheit und Wertlosigkeit der Völkererziehung seitens der >Herren der Welt<. Echte Systemkritik wäre die Wiederentdeckung und Wiederbewusstmachung der GANZEN christlichen Ethik, der Gesetze und Wege Gottes.
Das wahre Christentum ist folgendes (ich muss das leider erklären, weil die moderne theologische Ausbildung für die Katz ist): Tief in unserm „Un(ter)bewusstsein“ ist in JEDEM Menschen sozusagen die „Software“ des vollkommenen Menschen. Biologen würden sagen: der vollständige genetische Code. Materialisten – also Schulgelehrte – sind von ihrem Unbewussten völlig abgetrennt, und deshalb hat dieser Bereich der „Psyche“ auch diesen Namen: UN(ter)bewusstsein. Jesus Christus war der erste Mensch, der sich seines Unterbewusstseins völlig bewusst wurde, und so wurden er und es eins. Jeder, der nun Christus in sich findet, ist Christ, und mit seinem Christusbewusstsein erlangt er dieselbe Eigenschaft wie einst Jeremia, nachdem Gott ihm sein Unterbewusstsein zur Gotterkenntnis geöffnet hatte. Der Mensch lebt dann zwar immer noch in der Welt, aber er ist nicht mehr von der Welt, denn sein Bewusstsein ist dann vom Himmel, dem Reich Gottes. Und er lernt das fruchtbare, das erhörte, Gebet. Die Materialisten tauchen aus dem Weltgeist auf wie Seifenblasen und verschwinden wieder. Aber die Gläubigen bleiben, denn sie sind zu Christi Brüder und Erben Gottes geworden. Sklaven wissen von alledem nichts; sie verstricken sich in ihrem sinnlosen Tun und lachen sich TOT über die vermeintliche Torheit der Gläubigen.