Hans-Joachim Heyer

Bewährung (30)

Ich glaube, meine Philosophie wird sich bald bewähren müssen. Ich überlege noch, wie sie nennen soll: Weltanschauung, Weltbild, Weltmodell, Weltinterpretationssystem, Weltdeutung oder Paradigmensystem. Entscheidend ist, dass es MEINE Philosophie ist und kein von der Stange gekaufter Plunder, den mir irgendwelche manipulierte Schullehrer aufgetischt haben.

Eines jedoch ist klar: Die Weltordnung, in der wir bis Anfang 2020 lebten, wird von den Herren ebendieser Welt gezielt und systematisch zerstört. Das wird Millionen und Abermillionen Menschenleben (EGOs) kosten, wenn nicht Milliarden.

Die alte Weltordnung war ein kleiner Sandkasten, in dem sich die Massen bewegen durften, der Materialismus. Die große freie Welt um ihn herum war den Massen unbekannt und sowieso verboten. Ich gebe zu, mein altes Ego ist noch an den Sandkasten gewöhnt und will ihn gerettet sehen, aber mein Ich, das größere, in Gott verwurzelte Ich, hat den Sandkasten längst verlassen und befindet sich in Sicherheit.

Die >Herren der Welt< – ich weiß nicht, ob sie Menschen sind, Alien-Dämonen oder Raptos – wollen eine neue Weltordnung errichten. Da sie Menschen des Geistes hassen*, wollen sie wohl nur ein paar Edelsklaven leben lassen. Ich bin jedenfalls aufs Schlimmste gefasst.

Ich sehe jedoch auch die Gegenbewegung, sehe, dass auch Menschen, die den Hebeln der Macht nahestehen, die Menschheit retten wollen, nur wagen sie es noch nicht, an die Öffentlichkeit zu treten. Sie sammeln noch ihre Energie: Gut Werk braucht Weile.
Bis es dahin kommt, schaue ich zu, wie sich ihre eigenen Gräber schaufeln, all diese Mitläufer, Talkshowtanten, Polizisten, Nachrichtensprecher.innen, Politiker.innen.darsteller.innen, Sprachverhunzer, Wissenszersetzer, Menschenhasser, Zensoren, Pseudojuristen, falsche Theologen, Lügner und Betrüger, die glauben, der Teufel würde seine Versprechen halten und sie für ihren Verrat am Menschen und sich selbst belohnen.

Um die Hölle, die sie bauen, zu verlassen, und um in die Höhere Welt zu kommen, muss man zuerst den gewohnten Boden unter den Füßen verlieren, muss man die Engführung der Ratio überwinden, muss das freie Schweben im Ungewissen vertragen lernen, ehe man mit Höherem Selbst die höhere Welt zuerst ahnen, dann sehen, dann betreten kann. Gott hat alles unter Kontrolle. Darauf vertraue ich.

* Ein Gedicht von Schiller:

Das ist nicht des Deutschen Größe
Obzusiegen mit dem Schwert,
In das Geisterreich zu dringen
Männlich mit dem Wahn zu ringen
Das ist seines Eifers wert.

Schwere Ketten drückten alle
Völker auf dem Erdenballe
Als der Deutsche sie zerbrach,
Fehde bot dem Vatikane,
Krieg ankündigte dem Wahne,
Der die ganze Welt bestach.

Höhern Sieg hat der errungen,
Der der Wahrheit Blitz geschwungen,
Der die Geister selbst befreit.
Freiheit der Vernunft erfechten
Heißt für alle Völker rechten,
Gilt für alle ewge Zeit.