Hans-Joachim Heyer

Buchbesprechung, Teil 12 (21)

(Klaus Schwab: Covid-19: Der große Umbruch) Im Kapitel „Globale Ordnungspolitik“ sieht Schwab erstmals die Pandemie NICHT als Hebel zur Durchsetzung seiner Utopie an, sondern sieht die Pandemie als Rückschritt in der Realisierung des Plans einer neuen Globalen Ordnungspolitik an. Die Pandemie würde zu einer „Deglobalisierung“ führen, da sie die komplexen Lieferketten stören und zu nationalen Grenzschließungen führen würde. Schwab will diese falsche Richtung umkehren, indem er eine „verbesserte globale Ordnungspolitik“ anmahnt, zumal es nicht so bleiben dürfe, dass „wir in einer Welt (leben), in der niemand wirklich die Verantwortung übernimmt“ (S. 132).
Schwab bemängelt angesichts der großen Probleme „Pandemien, Klimawandel, Terrorismus, internationaler Handel“ die „fehlende Führungsrolle“, die die USA und China spielen sollten.
Hier möchte ich anmerken, dass ausschließlich in den >veröffentlichten Informationen<, also in den sog. „Massenmedien“, die Verantwortlichen nicht genannt werden, weil sie lieber im Hintergrund arbeiten. Die vier obengenannten „Probleme“ sind das Sichtbare des sonst unsichtbaren Wirkens der Weltregierung, deren Existenz Schwab verschweigt. Da alles Öffentliche gelogen (eine Matrix) ist, erachte ich das Verschweigen der wahren Regierung für rational, denn irgendwo MUSS ja mal die Wahrheit, die nie in eine Matrix passt, gesagt werden können. Die vier o.g. „Probleme“ sind allesamt ordnungspolitisches Handeln der Hintergrundregierung.
Schwab meint, die Welt würde ohne ohne eine globale Ordnungspolitik (Weltregierung) ein gefährlicher Ort ohne Möglichkeit des notwendigen Neustartes der Weltwirtschaft (137). Das alte System funktioniere nicht mehr.
Es ist wahr: Ohne die Durchsetzungsmacht einer Weltregierung lässt sich eine von nur wenigen Köpfen ausgedachte Utopie nicht dem gesamten Globus aufzwingen. Ohne globale „Weltstaats- Utopie“ wird es weiterhin nationale Konflikte (Kriege), nationale Egoismen, Ressourcenverschwendung und anderes Negatives geben. Unsere RATIO denkt nun mal so! Sie KANN NICHT verstehen, dass es harmonische Entwicklungen ohne Ratio gibt. Die NATUR muss, als es noch keinen rationalen Menschenverstand gab, völlig verrückt gewesen sein. Als es noch keine Utopien gab, war die NATUR völlig chaotisch, unberechenbar – glaubt die menschliche Ratio.
Die Pandemie zeigt, wie die Ratio arbeitet: Wir leben seit Jahrmillionen mit Grippeviren zusammen, und wir haben ein Immunsystem, das die Viren nie ausrottet, sondern bloß in Schach hält. Wir sind alle testpositiv (ab ct-Wert über 35 oder 40), aber nicht gleich krank. Erst wenn die allgemeinen Lebensbedingungen schlecht werden, zB in einer Hungersnot, in einem Krieg, bei langanhaltendem Stress, falscher Ernährung und Bewegungsmangel wird das Immunsystem geschwächt, und die Viren vermehren sich schlagartig und erzeugen eine Krankheit. Das sind natürliche Mechanismen, die wunderbar funktionieren, ohne dass man sie rational verstehen muss.
In dieses natürliche Geschehen greift nun die Ratio ein, die es unter ihre Kontrolle bringen will: PCR-Tests, Impfungen, Lockdowns – wir kennen das mittlerweile. Die Industrie übernimmt die Rolle des natürlichen Immunsystems. Wir sollen nicht länger dem kostenlosen natürlichen Immunsystem vertrauen, sondern dem teuren, aber dafür schlechteren künstlichen der Industrie.
Ähnlich verhält es sich mit Utopien: Wir sollen nicht länger dem vertrauen, das das Naturgeschehen seit Jahrmillionen so weise, aber von der Ratio nur unvollständig verstehbar, lenkt, sondern einer rationalen vereinfachten Nachahmung der Natur, einem rationalen Weltmodell, einer Utopie.
Wir sollen nicht länger in der Natur leben, sondern in einem rationalen Modell der Natur.
Das hat Vorteile, denn Modelle lassen sich von den >Herren der Welt< nach ihrem Gusto verändern. Die Weltmächtigen können nicht die Natur kontrollieren, wohl aber die Weltmodelle in den Köpfen der Untertanen.
Im Weltmodell sind wir falsche sterbliche EGOs; in der Natur sind wir, was wir wirklich sind: ewige Seelen. NATUR ist nicht die Natur, wie du sie in der Schule gelernt hast. Das ist bloß der Rest, den du durch die rationale Brille, die man dir aufgesetzt hat, noch siehst. Was du als Natur siehst, ist die ideologisch reduzierte Natur. Der „Great Reset“ soll dir nun eine andere ideologisch reduzierte Natur beibringen.
Die wahre Natur ist der Geist Gottes, die wahrhaft ordnende geistige Kraft hinter den Erscheinungen durch die Ratio. Wenn die Natur für dich NICHT das reine Chaos ist, wenn du in ihr eine weise Harmonie siehst, dann erkennst du die ordnenden Gedanken Gottes, die die Ratio nicht verstehen kann. Die Ratio hat ANGST vor dem, was sie nicht versteht, und deshalb will sie eine Simulation der Natur erschaffen, die sie unter ihrer Kontrolle hat. Das ist Magie.
Schwabs Utopie, der „Great Reset“, die „Neue Weltordnung“, will ein neues Weltmodell kreieren, das für die Menschheit eine neue Realität werden soll. Nach der Pandemie soll s lt. Schwab auch eine neue Natur geben.
Auf Seite 139 erwähnt Schwab zum zweiten mal die „Quantenwelt“. Leider nur sehr kurz und ohne Konsequenz für seine Utopie. Wer mehr davon erfahren will, schaue sich die verlinkten Videos von Thomas Campbell an. Dieser Physiker, ein echter Wissenschaftler, bestätigt alles, was ich geschrieben habe.
In „USA als Gewinner, China als Gewinner, niemand als Gewinner usw. zeigt Schwab, dass er die „Quantenwelt“ nicht berücksichtigt. Auch in den darauf folgenden Kapiteln beweist er, dass er von der Natur nichts versteht. Er will Viren ausrotten, das Klima retten und die Natur dekarbonisieren. Er will keine Natur er will das künstliche Pendant seiner Vorstellung von Natur.
Trotz aller Fehlschlüsse will er ein paar gute Dinge erreichen: Weniger Flugverkehr, kürzere Transportwege, weniger Berufspendler, mehr Homeoffice, mehr Rad fahren und zu Fuß gehen, weniger verpestete Luft in den Großstädten und vor allem:
ein soziales Gewissen von Regierung und Wirtschafsbossen: Stakeholder statt Shareholder – Wirtschaft. Nicht allein Gewinnmaximierung soll das Handeln der Unternehmer bestimmen, sondern Verantwortung fürs Ganze! Das ist doch hervorragend! Leider verbindet Schwab das mit „kohlenstoffarmen Geschäftsmodellen“:
Weg von „Fossilen“ Brennstoffen, weg vom Kohlendioxyd. Kohlenstoff ist böse. Hin zur grünen Energie, hin zu grüner Politik. Grün ist gut. Über Umweltverschmutzung schreibt Schwab kein Wort.
Zu Schwabs Utopie gehört die zunehmende Technisierung aller Lebensbereiche. Im ewigen Krieg gegen Pandemien müssen alle Menschen via Handy (durch Kontakt Tracing, Kontakt Tracking, und Überwachung aller anderen Handydaten) vollständig überwacht und gesteuert werden. Jeder Kontakt zu anderen Personen, und die automatisch gemessenen Gesundheitsdaten aller Menschen müssen per Computer ausgewertet werden, um Ansteckungswege von Anfang an zu unterbrechen. Die Totalüberwachung kann auch genutzt werden, um die „Produktivität der Arbeitnehmer zu überprüfen“ (S. 195).
Wir sehen, eine geheimnisvolle unverstandene Natur wird durch ein völlig bekanntes rationales System ersetzt. Zwar sieht Schwab die Gefahr einer Dystopie (negative Utopie), aber sie sollte unter Kontrolle (!) gebracht werden können.