Hans-Joachim Heyer

Buchbesprechung, Teil 6 (8)

(Klaus Schwab: Der große Umbruch) Schwabs Überlegungen zu „Inflation und Deflation“ (S. 78) halte ich für irrelevant, da ein „Great Reset“ zuallererst dem Finanzsystem gelten muss!
Wenn die Geldmenge dem Wert der Güter und Dienstleistungen angepasst und das Buchgeld per Mausklick des Zentralcomputers gelöscht wird, (dazu HABEN wir ja die Weltregierung!) und wenn die Börse unter Regierungskontrolle* genommen wird, muss man sich keine Gedanken um Inflation und Deflation mehr machen.
Diese Regularien gelten ausschließlich für ein Geldsystem, das der Eroberung der Weltmacht dient. Diese Zeit ist jedoch vorbei.
Auf Seite 78 schreibt Schwab von der „Rückverlagerung von Auslandsproduktion“, einer der Konsequenzen der Beendigung des Globalismus. Zwar erfordert der „Große Umbruch“ eine globale Regierung, aber Produktion und Konsum müssen dezentralisiert werden, um kurze Transportwege zu bekommen. Warum das die Arbeitslosigkeit in die Höhe treiben soll, leuchtet nicht ein. Die Auflösung globaler Wirtschafts-Monopole und Wiedereinführung lokaler Produktion und Verbrauch wird eher Arbeitsplätze schaffen, als vernichten, da das Gesamtsystem weniger produktiv sein wird. Dem Rationalisierungszwang wird mit dem „Great Reset“ insofern ein Ende gesetzt, dass dieser Automatik nun Regierungs-Kontrolle entgegengestellt wird.
* Die wilde Börsenspekulation muss der neuen ORDNUNG weichen. Ich könnte mir vorstellen, dass es ausschließlich Aktien (Firmen- Anteilsscheine) geben darf, die mindestens 1 Jahr gehalten werden müssen. Im Grund sind ALLE Geldscheine im neuen Währungssystem Anteilbesitzscheine an der Wirtschaft.