2.5.2019 Bewusstsein ist das, was wir >eigentlich< sind! Und doch weiß kaum jemand, was das ist! – SO GROSS kann die Selbsttäuschung sein! Wir erfahren ja nicht, wer oder was wir tatsächlich sind, sondern bloß das, was wir von uns kennen. Wenn wir schlafen, sind wir nicht dieselben wie im Wachzustand. Erst wenn wir aufwachen, interpretieren wir (mit unserem Wissen) rückwirkend unsere Traumerlebnisse in den Raum- Zeit -Rahmen hinein, weil wir ein zeitlich durchgängiges „Bewusstsein“ für uns reklamieren. Ein Traum braucht KEINE Zeit, um geträumt zu werden; er bekommt die Zeit erst NACH dem Aufwachen*; er wird verweltlicht, damit wir ihn (uns) erzählen können. Wir glauben, dass das Bewusstsein zeitlich voranschreitet, genau wie der Leib, der zu jedem Zeitpunkt zwischen Geburt und Tod existiert.
Das ist ein Irrtum!
Bewusstsein ist außerhalb von Raum und Zeit (ewig!) und kann deshalb Raum und Zeit wahrnehmen (schaffen). Was aber wahrgenommen wird, ist nicht Bewusstsein, sondern bloß der Zeit unterworfenes vergängliches, sterbliches Wissen.
Wer sich aus seinem Wissen „zusammensetzt“, (wer also Materialist ist) ist dem Tod verfallen. Erst wer sich als ewiges (geistiges) Bewusstsein erkennt, hat sein Ich mit dem Ewigen verbunden und ist ewig. Die Identifikation mit dem Leib muss aufgegeben werden zugunsten der Identifikation mit dem ewigen Bewusstsein.
Man ist nur da bewusst, wo man mit der EINEN Wahrheit identisch ist. Wo man der Lüge verfallen ist, entstehen im Geist Risse, an denen die Seele, der Träger des Bewusstseins, zerreißt. (Diese Rissen werden in der Bibel Sünden genannt.) Da es nur EINE Wahrheit gibt, kann man sie nur durch Identifikation (des ICH) mit Gott haben.
Das JETZT ist kein virtueller (Zeit-) Punkt zwischen Vergangenheit und Zukunft, wie wir in der Schule lernen, sondern die Ewigkeit des gesamten Universums. Wenn es dir gelingt, diesen PUNKT „aufzublasen“ zum ganzen vollkommenen Seienden, zu deiner ewigen Welt, bist du der Illusion des falschen Wissens entkommen. Dann hast du verstanden, was Jesus meinte, als er sagte: „Ich im Vater und der Vater in mir“.
* Ich träumte eine >sehr lange Geschichte<, an deren Ende ein lautes Schrillen ertönte, von dem ich aufwachte. Der Wecker hatte geklingelt. Erkenntnis: Erst während des Klingelns und in der Millisekunde NACH dem Aufwachen „entstand“ die Länge der Traumgeschichte. In Wahrheit hatte der Traum gar keine Zeit beansprucht. Erst nach dem Aufwachen, als für das EGO die Zeit wieder lief, wurde der Traum ins Zeitliche gestreckt.