Hans-Joachim Heyer

Das generische Maskulinum (1)

Damit sind männlich scheinende Begriffe gemeint, die jedoch BEIDE Geschlechter umfassen.
So gibt es beispielsweise Berufsbezeichnungen wie Arzt, Lehrer, Schreiner, Kanzler, Minister, Angestellter. Im Deutschen gilt, dass diese Berufsbezeichnungen geschlechtsneutral sind. Das heißt, Mann und Frau werden OFFIZIELL immer als Arzt, Lehrer, Schreiner oder Minister bezeichnet.
Selbst wenn Apostel Paulus „meine Brüder!“ sagt, sind Frauen mitgemeint.
Diese Sprachregelung ist richtig und im Deutschen notwendig, zumal die geschlechtszuweisenden Wörter „der, die, das“ mit dem sexuellen Geschlecht sehr häufig nichts zu tun haben.
Das Mädchen ist nicht neutral, der Mond nicht männlich, die Sonne nicht weiblich. Der Baum kann auch weiblich sein, zB die Weide, aber eine weibliche Weide – die Weide – kann auch männlich sein. Es gibt für die Artikel nur sehr wenige logische Herleitungen, bzw. Verbindungen zu den realen Dingen. DER Mann und DIE Frau sind die einzigen Ausnahmen. Bereits DAS Kind wird als Neutrum – sachlich – bezeichnet, obwohl es männliche und weibliche Kinder gibt. Verschlimmernd – was die Geschlechterspezifität der Artikel betrifft – ist der Umstand, dass es durchaus auch „Herrinnen“ gibt und „Jedermann“ auch Frauen meint.
Dann gibt es noch unbestimmte Genus wie der/das Virus, der/das Traktat, der/das Verdienst und so weiter.
Kurz: Wir haben es mit einem Riesendurcheinander zu tun, dem nur Abhilfe verschafft werden kann, indem wir die Artikel, sowie geschlechterspezifische Wortendungen nur dann gebrauchen, wenn nicht die Funktion eines Menschen, sondern der Mensch als solcher gemeint ist. Im Deutschen heißt es deshalb „Kanzler Merkel“ und wenn man sie persönlich anspricht „Frau Kanzler“.
Den Erfindern der geschlechtergerechten Sprache kam es von Anfang an auf die Zerstörung der deutschen Sprache an. Stell dir nur mal vor, Goethe hätte versucht, den FAUST in gendergerechter Sprache zu dichten. Er wäre gescheitert, – und darauf kommt es den Volksverblödern und Volksverblöderinnen, also den Volksverblöder*inne*n an. Und jetzt kommen noch die Diversen hinzu! Welche Artikel oder Endungen sollen wir für jene anfügen, die weder männlich, noch weiblich, noch neutral sind?
Ich jedenfalls werde das IMMER das schöne alte generische Maskulinum verwenden. Dann gibt es keine Probleme mit der Deutschen Sprache und wir können auch künftig Gedichte und schöne Prosa schreiben. Ich lasse mich nichts nicht ins Hässliche treiben!