Denken beenden
Als ich noch esoterische Bücher las, stieß ich oft auf die Empfehlung, meditativ das Denken anzuhalten. Sobald das Denken aufhöre, begänne das Sehen der Wahrheit. Infolge derartiger Ratschläge versuchte ich tatsächlich, nicht zu denken, aber ich musste zu meinem Verdruss feststellen, das es mir nicht möglich war.
Vor einigen Tage erzählte mir ein Freund am Telefon, er habe ein Video vom Matrixxer gesehen, in welchem grandiose Ergebnisse vorausgesagt wurden, falls es gelänge, seine Gedanken zehn Minuten anzuhalten. (Allein, wer die Uhr im Auge behält, muss schon scheitern!)
Ich habe diese esoterischen Ratschläge inzwischen als Betrug durchschaut, denn ich habe, seit ich 2015 ein bewusster Christ geworden bin, entdeckt, was die >Ruhe Gottes< ist.
In der >Ruhe Gottes< habe ich gefunden, was die Esoteriker nur versprochen haben. Die „Methode“, die ich aus meiner Erfahrung ableite, ist der von den Matrixxern empfohlenen entgegengesetzt.
Ich habe seit Anfang der 80er Jahre Wahrheit gesucht und habe mein eigenes philosophisches System, meine Lebensphilosophie, meine Realität, entwickelt. Da es nur EINE Wahrheit gibt (nebst beliebig vielen Lügen und Irrtümern), war die Wahrheit, die ich fand, nicht individuell MEINE Wahrheit, sondern die Wahrheit des Ganzen und all derer, die sich diesem Ganzen angeschlossen hatten. Ich fand die Wahrheit zB in der Bibel wieder, aber auch – als Teilwahrheiten – in philosophischen Büchern. Ich las viel in den Büchern Carlos Castanedas.
Seitdem ist es meine „Methode“, alles, was mir begegnet, seien es phil. Texte, Bibellektüre oder verlogene Fernsehpropaganda, mit Hilfe meiner stets wachsenden Philosophie zu prüfen, und wenn die Information meine Prüfung bestanden hat, darf sie in mein System Einzug halten, dieses verändern und erweitern.
Man ist nur dann – auch im Kantschen Sinne – kritikfähig, wenn man ein eigenes Denksystem entwickelt und sich NICHT auf das „Wissen von der Stange“ (Schulwissen) verlässt.
Ich sehe mich als den „absoluten“ Souverän über meine Lebensphilosophie. Das geht so weit, dass ich mich als unsterblich betrachte, seit ich erkenne, dass ich eine ewige Geistseele bin, die auf diese Erde nur einen zeitlich bedingen Avatar entsandt hat. Es ist mir egal, was meine Mitmenschen dazu sagen, indem sie referieren, was sie hierüber in der Schule gelernt haben oder was ihnen IHR Augenschein zu beweisen scheint. Ich habe ihr Wissen, an dem sie IHRE Leben ausrichten, als kompletten Unfug erkannt.
Bin ich mit meiner Philosophie, die mir MEINE Welt, meine Realität, generiert, wirklich souverän? – Nein und ja! Es ist Gottes Wahrheit, die ich finde, und wenn ich Wahrheit finde, ist es die Schwächung meines Egos (falsches Ich) zugunsten des Bewusstseins Gottes. Gott in mir wächst, und es geschieht immer weniger, was ich will, sondern was Gott will.
Meine „Philosophia perennis“ ist nicht meine Philosophie, sondern die EINE wahre Philosophie; es ist die Seine! Ich kann irren, aber Gott irrt nicht.
In dieser Philosophie, die ich lebe, sind meine Gedanken zur Ruhe gekommen. Ich weile in der >Ruhe Gottes<. SO habe ich meine Gedanken angehalten: durch das denkende Erkennen der Wahrheit Gottes. Indem ich es fand, endete das Geschnatter der falschen Gedanken. Anders herum funktioniert es nicht!
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Es könnte die Frage aufkommen, wie mein Eintritt in die >Ruhe Gottes< mit meinem so oft geäußerten Frust und Ärger über die aktuelle Politik vereinbar ist. Beweise ich nicht täglich, dass mich die „Wahnsinnspolitik“ bis ins Mark beunruhigt?
Antwort: Wie ich in meinen Texten gezeigt habe, habe ich erkannt, dass mein Bewusstsein NICHT in der Matrix ist, sondern allein mein Avatar (Leib) und das Computerdenken (Ratio) des Gehirnes. Mein ICH ist NICHT mehr Teil der Welt wie bei den Materialisten. Das hat zur Folge, dass mein Ich von den Unbilden der Welt nicht berührt wird; es ist unzerstörbar. (Deshalb kann ich in Ruhe an der Erbauung meiner Seele arbeiten)
Apostel Paulus hat darüber ein paar treffende Verse geschrieben. Mein Bewusstsein, also ich, bin real ein im Prinzip unbeteiligter Beobachter, ruhend in sich selbst (bzw. in Gott), aber mit der Mission, aus sicherer Distanz um Gottes Schöpfung zu kämpfen. Deshalb decke ich den Betrug auf, der die Welt zerstört und unterstütze Reformen, die die Welt retten.
Die Überwindung der Welt bedeutet NICHT deren Abschaffung, sondern den Gewinn eines intellektuellen Abstandes, den man braucht, um Probleme lösen zu können. Ich bin nicht gegen die materielle Welt; ich bin gegen den Materialismus, der behauptet, es gebe einzig die Materie und keinen Geist. Ich bin für das Wechselspiel von Geist und Materie, wobei der Geist über die Materie herrscht. So und nur so kann man die Welt weiterbringen.
Wer wie die Naturwissenschaft behauptet, es gebe keinen Geist, ist Gefangener der Welt, hat keinen intellektuellen Abstand zu ihr und kann ihre Probleme weder erkennen, noch beheben.