Hans-Joachim Heyer

Der Krieg (27)

Als der Ukrainekrieg begann, dachte ich, die Ukrainer müssten keinen Tropfen Blut verlieren, wenn ihnen die Verschiebung politischer Verwaltungsgrenzen egal wären. Welche Rolle spielt es für das einfache Volk, ob Ukrainer, Amerikaner oder Russen das Land verwalten?

„Sollen die Politiker ihr Ding doch machen; was geht uns das an?“ Für wen sollen sie in den Krieg ziehen? Für welche absurden Ziele? Der Fehler, der dem ukrainischen Volk nun so viel Blut abfordert, war, diesem verrückten Schauspieler, der glaubt, Staatspräsident zu sein, hinterherzulaufen und zu tun, was dieser Irre in seinem Wahn von ihnen fordert. Er fordert von uns mehr Waffen und noch mehr Waffen. Wozu? Er will den Krieg in die Länge ziehen; er will noch mehr tote Ukrainer und tote Menschen des Brudervolkes.

Fasse ich mich an die eigene Nase, muss ich gestehen, denselben Fehler wie die Ukrainer gemacht zu haben. Was geht mich die wahnsinnige Politik von denen „da oben“, die in Wahrheit „da unten“ sind, an? Es ist doch wichtig, NICHT auf ihre Verrücktheiten zu reagieren, sich NICHT von ihrem Wahn anstecken zu lassen.

Ich muss nicht täglich ihren Wahn widerlegen; ich sollte mehr Energie darauf verwenden, am Erwachen meines Bewusstseins zu arbeiten, denn es geht immer nur ums Bewusstsein!

Das Hineintreiben eines Volkes in einen Krieg, die Angstmache mit einem Klimawandel oder einer nichtexistierenden Pandemie, die Angst vor unseren Politikern, die blöd genug sind, uns in den 3. Weltkrieg hineinzuziehen, die Angst vor Verarmung, vor Energiemangel, die Angst vor Arbeitslosigkeit, – also die Angst, unsere Politiker führen uns in den Strudel ihrer eigenen Paranoia, die Angst vor dem Chaos – was geht mich das an?

Das sind doch bloß Ängste unseres falschen Ichs, des EGOs, das im Materialismus feststeckt. Meine ewige Seele ist unangreifbar von den Satanisten, unzerstörbar von bösen Mächten. Ich muss mich um meine Seligkeit kümmern, um die Erbauung meiner Seele, um das Erwachen meines Bewusstseins. Darauf kommt es an und NICHT auf diese Schattenspiele an der Höhlenwand. Ich bin noch NICHT wirklich souverän, weil ich die politische Propaganda immer noch beachte. Es spielt keine große Rolle, dass ich sie – zumindest teilweise – durchschaut habe; es ist wichtiger, sie völlig ignorieren zu lernen oder sagen wir besser so:

Es ist wichtig, das externe Geschehen ausschließlich dazu zu verwenden, meine eigene Philosophie weiterzuentwickeln, und zwar so, dass ich auch wirklich an sie GLAUBE! Wenn ich zu glauben gelernt habe, dass ich eine ewige, von Satanisten unzerstörbare Seele bin, muss ich mich vor absolut NICHTS fürchten und kann, von Gott getrost, in Gottes Ruhe meine Wege gehen.

Die neue Weltordnung, die verlogenen Politiker, die Kriege, Pandemien, Klimakrisen, Energiemängel und Fernsehpropaganda, – all das ist doch nur die Gischt der Brandung des Ozeans gegen einen Felsen. Etwas weiter draußen ist das Meer ruhig und unberührt von diesem Aufruhr am Ufer. Ich sollte etwas mehr auf Abstand gehen.

Ich stelle mir vor, wie Neo durch die Matrix zu wandern. Es schaut sich das illusionäre Schauspiel an, aber greift er ein? Wozu? Ist doch alles nur Illusion! Ich frage mich, warum sich dieses Schauspiel auf der Oberfläche meiner Seele so abspielt, wie ich es derzeit erlebe. Wie muss ich mich verändern, damit auf der Oberfläche meiner Seele sich eine bessere Welt abspielt? DAS ist die große Frage.

Der Felsen, der die Gischt erzeugt: Das ist das EGO.