Hans-Joachim Heyer

Die Bücher der Könige (16)

Diese Bücher erzählen tragische Geschichten von Königen, die taten, „was dem HErrn übel gefiel“ und Erfolgsgeschichten von Königen, die taten, „was dem HErrn wohl gefiel“. In diesem Essay soll erklärt werden, WAS den großen Unterschied zwischen diesen beiden Kategorien von Königen ausmachte. Wohlgefallen ernteten die Könige, die die Wege Gottes gingen. Viele Bibelleser meinen, das sei die penible Einhaltung aller 613 Gebote und Verbote, die Gott den Juden gegeben hatte, aber die Geschichte König Davids hatte bereits gezeigt, dass Gottes Wohlgefallen von anderem abhing, als von strikter Einhaltung der 613 Gesetze, nämlich vom Verständnis dieser Gesetze. Die Gesetze waren dem Menschen gegeben, dass er sie verstehen soll, denn das Verstehenlernen ist die Nahrungsaufnahme der Seele. Die Menschenseele soll wachsen, und hierzu muss sie sich und ihren Platz im Kosmos verstehen. Das große Manko dieser Aufgabe ist, dass wir uns die zum Verstehen notwendigen höheren Dimensionen nicht selbst erschließen können, sondern dass wir auf höhere Wesen angewiesen sind, die sie uns schenken, wenn wir die Lektionen der Welt, in der wir aktuell leben, gemeistert haben. Wir brauchen einen „Mentor“, einen spirituellen Lehrer, der uns ins „gelobte Land“, die Höhere Welt, führt. Die meisten biblischen Könige sind auf diesem Weg gescheitert, und der Grund des Scheiterns war stets ihr Hochmut. Die andern Könige, die die Gottes Wege gingen, zeichnete Demut aus.Hochmut oder Demut. DAS macht den Unterschied. Aber warum ist es so wichtig, diesen Unterschied genau zu verstehen? Hochmut entsteht, wenn man seine Abhängigkeit von Gott vergessen hat und meint, keinen Mentor, keinen Meister, zu brauchen. Dieser Irrtum ist eine Sünde, ein geistiger Widerspruch, der die Seele verunreinigt, was wiederum ihr Wachstum hemmt. Demut ist das Gegenteil von Hochmut.  Demut verzichtet auf Besserwisserei und ist bereit, sich dem Meister unterzuordnen, sich führenzulassen. Der Hochmütige verlässt seinen Meister vor der Zeit, und so vermasselt er seine „Reifeprüfung“ der Welt. Der Demütige weiß, dass er die Verbindung zum Höchsten niemals abreißen lassen darf. David hatte viele Fehler gemacht und infolgedessen viele Rückschläge erleiden müssen, aber er hat sich immer wieder als belehrbar erwiesen. Deshalb war er ein Auserwählter Gottes. Anders die Hochmütigen. Statt Gott zu lieben, verliebten sie sich in ihre Spiegelbilder, ihre EGOs, und da das EGO körperfixiert ist, führt Egoismus in den Materialismus, eine Anschauung der Welt ohne Geist und ohne Gott. Der Materialist glaubt nicht an Gott, Geist, Seele, Bewusstsein, Sinn und Ziel; ja, er glaubt genaugenommen nicht einmal an das Leben, und so gestaltet er sich und die Welt langsam um in eine tote Maschine und befördert, solange er noch lebt, die Maschinenwelt.Jesus ist wiederauferstanden, und sein Geist legte sich über  die gesamte Erde. Materialisten können davon nichts wissen. Der Geist der >Kinder Gottes< lässt die Welt gesunden und erblühen; der Ungeist der Materialsten und Satanisten bringt Krieg, Verwüstung, Vergiftung, Vermüllung, Verhässlichung der Welt. Die Satanisten schwadronieren jeden Tag von Umwelt- und Klimaschutz, aber ihr instinktives Bestreben ist, alles zu zu stinkendem Morast zu machen, inclusive sich selbst. Der Teufel ist nicht ohne Grund hässlich, und die Engel Gottes sind nicht ohne Grund schön.