Hans-Joachim Heyer

Ethische Beratung

„Ethik* ist eine Methode zur Bewußtwerdung“ (Heyer)
*Ethik = Philosophieren über Moral**
**Moral ist unser Wertekatalog

Ich biete in diesem Rahmen KEINE Unternehmensberatung im „klassischen“ Sinne, sondern Hilfe beim Erarbeiten eines echten Unternehmenscharakters. Selbstverständlich ist mir bekannt, dass heute das Image eines Unternehmens, also das Bild, das der Öffentlichkeit präsentiert wird, von entscheidender Bedeutung ist; die Einnahmen von Werbeagenturen und Imageberatern sprechen dafür. Aber immer besteht die Gefahr, dass die Oberflächlichkeit solcher Zurschaustellungen bei der Klientel bekannt wird, der Schwindel auffliegt, und dass am Ende das Gegenteil von dem erreicht wird, was beabsichtigt war.

Wie dreht man den Spieß um? Wie macht man aus „Mehr Schein als Sein“ ein „Mehr Sein als Schein“? Wie gibt man in einer Welt der Beliebigkeit, der Austauschbarkeit, der Charakterlosigkeit – also der Substanzlosigkeit – einer Firma den Status unübersehbaren, realen Seins, gleichwie einem Fels in der Brandung auflösender Kräfte – und hat ERFOLG damit?

Essentiell in meiner Beratung ist die Erkenntnis, dass man seine ethische Verantwortung nicht an Theorien abgeben kann – auch nicht an Ethiktheorien! Theorien sind niemals ethisch! Eine Firma, die sich ausschließlich am „Gesetz des Geldes“, also an den Spielregeln des Kapitalismus“ orientiert, verliert ihre ideelle – charakteristische – Substanz, hört auf, als eigenständige Organisation in unbewusster Umwelt zu existieren, degeneriert selbst zu einem Teil der Umwelt und wird von echten Charakteren ausgebeutet.

Was ich anbiete: Essentielle Substanz für substanzlose Unternehmen, die in der Charakterlosigkeit der Masse zu ertrinken drohen.

Vorgehensweise: Ich überzeuge meine Klienten, dass substanzlose Unternehmen Folgen substanzloser Unternehmer sind. In der Regel weiß ein Unternehmer, wie man Geld verdient und damit Macht ausübt, aber er weiß in der Regel NICHT, wie man SINNVOLL Macht ausübt, weil er nicht über das Herrschaftswissen verfügt: Was soll ich Sinnvolles tun mit dem vielen Geld? – Das ist die Frage. Einfach nur Macht auszuüben, um noch mehr Geld zu machen, zB indem man Politiker und andere willfährige Handlanger kauft, ist banal. Aber eine WELT mitzukreieren, das hat was! Aber wie???

Man gewinnt Substanz, indem man in der einzig existierenden Gegenwart ZUKUNFT schafft. Man erschafft Zukunft, indem man die Pläne der Herren der Welt kennt und an ihnen konstruktiv mitarbeitet. Dies gelingt nur, wenn man die Wahrheit der Welt kennt und man weiß, was die Welt im Innersten zusammenhält und wenn man auf dieses „Was“ bewusst Einfluss zu nehmen vermag…

Ich kenne einen hoch intelligenten Akademiker, der in seinem Beruf Großes leistet. Im Alltagsleben jedoch ist er über das Steinzeitniveau nicht hinausgekommen, streitet mit den Nachbarn wie ein kleiner dummer Junge. Deutlich ist zu erkennen, dass Verstand und Gefühl bei ihm sich völlig getrennt entwickelt haben und völlig getrennt voneinander agieren. Beide psychischen Systeme sind in sich geschlossen und stimmig und können sich NICHT gegenseitig beeinflussen. Genau das IST ja der Grund, dass dieser Mann einen so klaren Verstand hat. Er wird von Emotionen nicht beeinträchtigt. Mich erinnerte diese Trennung der psychischen Sphären an das unter Neuro-Philosophen berühmte „Bieri-Trilemma“, wo der Frage nachgegangen wird, wie das physikalische System, obwohl es in sich geschlossen ist, von einem psychischen System, das ebenfalls geschlossen ist, beeinflusst werden kann („Ich WILL meinen Arm heben und tue es physikalisch“), ohne dass die Gesetze der Physik verletzt werden.
Der menschliche Geist ist fähig, mehrere geschlossene Systeme herzustellen, die unabhängig von sich ihre jeweils spezifischen Leistungen erbringen können, zB wissenschaftliche Arbeit und Bewältigung des Alltags. Die alten Alchimisten nannten solche geschlossenen Systeme „Körper“ oder „Leiber“ und wiesen zB dem o.g. akademischen Sozialidioten drei unabhängige Körper zu: einen materiellen Leib, einen „Kausalleib“ und einen „Emotionalleib“, beide letztere immaterielle „Ätherleiber“. Das Ich des Akademikers ist gedrittelt. Das Körper-Ich wärmt sich, isst und trinkt, das emotionale Ich hasst den Nachbarn und das rationale Ich betreibt Wissenschaft. Keines dieser drei Ichs ist fähig, den Wechsel von einem Ich zum andern zu bemerken. Er erlebt sich selbst immer als Singularität, da stets nur ein Ich aktiv ist. Wenn er denkt, Hunger hat und den Nachbarn hasst, schaltet er stets von einem Ich zum andern um…

Worauf ich hinaus will: Dieser Mensch macht einen riesigen Fehler, da er in Unkenntnis seiner schizophrenen Lebenssituation seinen rationalen Kausalleib überzüchtet und die beiden anderen Leiber vernachlässigt hat. Wenn dieser Mensch eine Firma leiten müsste – was würde er tun? – Ich will es verraten: Er würde mit allen Mitteln darum kämpfen, genau diese krankhafte Struktur der Firma aufzuprägen und sie in den Ruin treiben, wie er sich selber in den Ruin treibt. Und danach würde er sich verzweifelt fragen, wie das alles geschehen konnte, und er wird KEINE Antwort finden, da die Lösung des Problems ihm unbewusst ist: Kein Ich weiß vom andern…

Wenn eine Firma krank ist, schau ich mir die Krankheit der Firmenleiter an. In 99 % aller Fälle lautet die Diagnose, dass die Firmenleiter (sichtbar an ihren Firmen) unbewusst ihren Kausalleib hypertrophierten („expandierten“), zu rationalen („rationalisierten“), eiskalten („unethischen“) kreislaufgestörten („kein Recycling“) Robotern („12 Stunden Arbeit täglich“) verkamen („verschlankten“). Ich werde den Firmenleitern erklären, daß Rationalisierung immer auch eine festere Einbindung in Sachzwänge bedeutet!

Gesunde Menschen und gesunde Firmen sind: rational, ethisch und haben materiellen Umsatz. Eine Firma, die glaubt, auf Ethik verzichten zu müssen („kostet Geld…“), ist krank, gleichwie ein Mensch krank ist, der seine Gefühle und körperlichen Bedürfnisse nicht in seinen rationalen Verstand integrieren kann.


Ethikdiskussion: Therapeutisches Klonen

(21.3.2001) Die gegenwärtige Ethikdiskussion in sämtlichen Massenmedien ist ein Verwirrungs- (Verdummungs-) Spektakel ohnegleichen. Es geht darum, ob Embryos aus den ersten 14 Tagen nach der exkorporalen Zeugung fürs therapeutische Klonen, also zur Behandlung von genetisch bedingten Krankheiten, freigegeben werden dürfen. Da wir keinen Menschen leiden sehen wollen, dessen Leid man mit Hilfe dieser neuen Technik lindern kann, scheint es ethisch richtig, diese Technik zuzulassen. Kritiker wenden ein, daß genau diese Technik, wird sie einmal angewandt, ganz sicher auch mißbraucht wird: zur Züchtung eines superintelligenten, aber stets gehorsamen, fleißigen, freiwilligen Sklaven für die Industriellen, deren langgehegter Traum endlich in Erfüllung geht, nicht mehr auf die störanfälligen, latent rebellischen Natürlich-Geborenen angewiesen zu sein. Es wird eine Zweiklassengesellschaft geben, wobei die zweite Klasse der genetisch Unreinen in Ghettos und auf Müllplätzen ihrem Schicksal überlassen werden kann. Aus diesem Grund sei es ethisch nicht verantwortbar, Industriellen diese Macht über den Menschen zu überlassen – und erst recht nicht, wenn diese Herren so tun, als ob sie allesamt barmherzige Samariter seien, die doch bloß das Leid der Welt bekämpfen wollen. In Wahrheit mißbrauchen sie die „gute Tat“ bloß als Tabubrecher. Ist nämlich das Tabu, sich am Embryo nicht zu vergreifen, erst einmal gebrochen und hat die Bevölkerung sich an das Klonen gewöhnt, können ungehindert die eigentlichen verbrecherischen, aber machterweiternden Absichten realisiert werden.

An DIESER Diskussion, so interessant sie sein mag, beteilige ich mich nicht, denn sie dient hier bloß als Ablenkungsmanöver von der Tatsache, daß vollkommen unabhängig von möglichen Resultaten feststeht, daß das therapeutische Klonen sowieso kommt, so sicher wie das Amen in der Kirche, und zwar aus dem Grund, daß Geld und Macht damit zu gewinnen sind.
Das Problem liegt meines Erachtens tiefer. Staatsminister für Kultur Nida-Rümelin meint, Menschenwürde sei an Selbstachtung gebunden, und zu Selbstachtung sei ein Embryo nicht fähig. Aus diesem Grund könne ein solcher Zellhaufen nicht als Mensch mit Menschenrechten betrachtet werden.
Das ist purer Zynismus! Nida-Rümelin projiziert seine eigene Unwürdigkeit auf das Objekt seiner Betrachtung. Wird er nicht gebremst, richtet er die Welt nach demselben Muster zugrunde, wie er sich bereits richtet. Denn genau dieselben wissenschaftsgeleiteten Pseudo-Philosophen wie eben dieser Nida-Rümelin sind dabei, die Grenze des Menschenunwürdigen vom kleinen Zellhaufen des wenige Tage alten Embryos ausgehend immer weiter in das Erwachsenenalter zu verschieben, bis alle Menschen – und sie selber – erfaßt sind. Schon heute tönt es allenthalben von den Lehrstühlen der Universitäten, daß es einen freien Willen, ein Ich-Subjekt oder Selbstbewußtsein gar nicht gebe. Das seien alles Illusionen, hervorgerufen durch eine längst überholte Alltagspsychologie (s. Paul und Patricia Churchland). Der Mensch sei ein Sklave neuronaler Hirnaktivitäten. Diese Aktivitäten würden das hervorrufen, was wir Bewußtsein, freien Willen, Ichgefühl usw nennen würden. Nun habe der Mensch – das Ich, das Selbstbewußtsein – jedoch KEINERLEI steuernden Einfluß auf diese Aktivitäten; Bewußtsein, Wille und dergleichen seien Folgen, nicht Ursachen neuronaler Aktivitäten. Ergo sei der Mensch ein tumber Zombie, der Selbstachtung nicht fähig, denn auch Selbstachtung sei mangels eines steuernden Selbstes reine Illusion von niemandem. In Wirklichkeit sei der Mensch Teil reiner physikalischer, sich selbst blind organisierender Strukturen. Der Mensch sei reine Physik, also streng genommen nicht einmal lebendig. Die Physik habe keine Lücken! Das ist die letzte Konsequenz Churchlandischen „Denkens“.

Warum hat, genau betrachtet, KEIN Mensch Selbstachtung und hat demzufolge kein Recht auf Menschenwürde? Weil der moderne Mensch es gelernt hat, sich selbst durch die wissenschaftliche Brille zu sehen. Der Grundfehler, den ich der Wissenschaft und den wissenschaftshörigen „Philosophen“ vorwerfe, ist ihre unreflektierte (oder verlogene?) Anwendung der wissenschaftlichen Methodik. Es ist die METHODE, die dieses fatale Menschenbild erzwingt, denn erforscht man den Menschen wissenschaftsmethodisch, KANN man PRINZIPIELL weder ein Ich, noch ein Bewußtsein, noch Leben, noch einen freien Willen, finden. Statt ehrlicherweise zuzugeben, daß die wissenschaftliche Methode nicht taugt, um Fragen nach der Existenz dieser Qualitäten zu beantworten, tönen die sog. „Experten“ großmundig davon, die Menschheit müsse auf die dritte große Kränkung vorbereitet werden: Der Mensch sei weder eine Schöpfung Gottes, noch Zentrum des Weltalls, noch ein bewußtes oder denkendes Lebewesen. Der Mensch müsse begreifen, (wer???) daß er nichts als ein toter, sich selbstorganisierene Zellhaufen sei. Das Fatale an der ganzen Sache ist, daß im Falle des Erfolges der Chruchlands & Co. diese im Nachhinein Recht haben werden, denn die Seele des Menschen ist flexibel genug, sich selbst in eine tote Maschinenstruktur umwandeln zu können

Essenz: Wir werden zum Maschinendasein manipuliert. Leider ist die ewige Seele des Menschen so sehr dynamisch, daß sie zur Selbstzerstörung überredet werden kann. Das haben einige Herren der Welt erkannt und nutzen dieses Herrschaftswissen schamlos aus. Ich habe die „Schule für Lebenskunst“ gegründet, um diesen Machenschaften Einhalt zu gebieten. Ich verfüge über die Fähigkeit, bereits reduzierten Menschen die verlorengegangene Dimension ihres Geistes zurückzugeben. Ich vermag tote Seelen wiederzubeleben…


Ist Erpressung gerecht?

13.9.2001: Chefvolkswirt der Deutschen Bank Walther sagte am 12.9.2001: „Fair ist, wenn Angebot und Nachfrage sich treffen.“ Wie treffen sich Angebot und Nachfrage, wenn Herr Walther im Reichtum schwelgt und dem Armen die Preise diktieren kann? Die Dynamik von Angebot und Nachfrage funktioniert so, daß ich bei hoher Nachfrage den Preis meiner Ware erhöhen kann! Was ich ERPRESSUNG nenne, nennt der Manager GERECHTIGKEIT!!!!!!! – Soviel zur Moral der Wirtschaftsexperten!


29.9.2002: „Moral in die Kostenrechnung“ (Die Zeit vom 26.9.2002, siehe http://www.zeit.de/2002/40/Wirtschaft/200240_interview-vertra.html) In diesem ZEIT-Interview von Bernhard von Mutius, einem „wissenschaftlichen Berater größerer deutscher Firmen“, sagt der Experte, daß sich die Doktrin vom Shareholder-Value des vergangenen Jahrzehntes als Irrtum erwiesen habe. Man habe die ethischen Werte wie Vertrauen vernachlässigt, was sich nun bitter räche.

Meine Analysen auf dieser Seite (und „Werkstatt 4“) dahingehend, daß es ohne Ethik nicht gehe, (denn auch Wirtschaft gebe es nicht ohne Menschen, und Menschen gebe es ausschließlich als ethische Wesen – die Andern sind bloß funktionale Roboter-Zombies) haben sich als richtig erwiesen.
Ebenso meine Analysen auf den Politikseiten. Ich verlangte von der US-Regierung die Wiedereinführung ethischer Werte in die Politik, schrieb: „Die USA werden einige Zeichen signalisieren müssen, um zu zeigen, daß dort eine ebenso verantwortungsbewußte Regierung am Ruder ist wie bei uns.“ Meine Magie scheint zu funktionieren. Die US-Regierung zeigt sich plötzlich versöhnlich und kompromißbereit.
Den Skeptikern (Def.: Skeptiker sind keine Kritiker, die das für und Wider sehen können; sie sind Neinsager und Sinnentleerer aus Prinzip) gegenüber meiner Magie sei gesagt, daß sie von Magie nichts verstehen und daraus schließen, daß es sie nicht geben könne. Außerdem muß, wer grundsätzlich Magie für möglich halten will, Kriterien für die Feststellung eines möglichen Erfolges seiner Bemühungen haben. Ich wurde auf dieses simpleThema gestoßen, als ich mit einem guten Bekannten über Magie diskutierte: Immer wenn ich ihm von einem Erfolg meiner Magie erzählte, winkte er ab und erklärte, man könne ihn auch anders erklären. Und wenn ihm nichts anderes einfiel, fiel ihm der „Zufall“ ein. Mir wurde klar, daß ein Mensch wie dieser Bekannte über keinerlei Wahrnehmungskriterien für Magie verfügte und daß er genau aus diesem Grund in seinen magischen Bemühungen gescheitert war. Was ich feststelle, ist folgendes: Es tritt mit immer höherer Wahrscheinlichkeit das ein, was meine Seele will. Ich kann das nicht beweisen und bin eigentlich auch ganz froh darum. Warum soll ich ausgerechnet den Nichtskönnern (Skeptikern) rechtgeben?

Weitere Seite über Ethik: „Metzinger“

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