Hans-Joachim Heyer

Frühstückslektüre Mt. 22 (27)

Die Wege Gottes zu suchen und zu gehen ist das Bestreben des Christen. Seine Wege zu gehen bedeutet, ähnliche Erlebnisse, wie sie in der Bibel geschildert werden, selbst zu haben und damit die Wahrheit der Bibel bestätigen zu können. Heute Morgen las ich Matthäus 22, wo Jesus das Reich Gottes erklärt. Beim Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl werden die geladenen Gäste von ihren Werken, die sie als Ausreden benutzten, abgehalten. Hieraus sollte zu schließen sein, dass es beim Königlichen Hochzeitsmahl NICHT auf zeitgebundene Werke, sondern auf etwas Außerzeitliches ankommt. WAS am Menschen aber ist außerhalb der Zeit (und damit außerhalb der Physik, auch der Einstein’schen)? Es ist das Selbstbewusstsein der Geistseele, das Bewusstsein. Macht sich ein Mensch etwas der Zeit Unterworfenes bewusst, entzieht er ihm die Zeit und verewigt sie*. Dies zu wissen ist sozusagen Christenpflicht. Wie anders sollen sie sonst die ewigen Wege Gottes gehen, als im Verständnis dieses Geheimnisses, das Materialisten ewig verborgen ist?In Vers 12 hat ein Gast kein Hochzeitsgewand an, sondern Arbeitskleider. Er wird aus der Hochzeitsgesellschaft hinausgeworfen. Ein Hochzeitsgewand ist das Gewand einer zur Ewigkeit durchgedrungenen ewigen Seele: der Leib eines wahrhaftigen Christen. Wie ein solcher Christ in der Welt leben soll, wird anschließend erklärt: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Der Christ muss das Vermögen besitzen, Vergängliches und Unvergängliches unterscheiden zu können. Wie soll er sonst Bewusstsein entwickeln? Bewusstsein ist unvergänglich. Die Hirnforscher, auch der vor einigen Tagen erwähnte Professor Gerhard Roth, erzählen Unfug! Dass das Bewusstsein ewig lebt, erklärt Jesus in Vers 32 und erklärt außerdem, dass die zur Ewigkeit auserkorenen Menschen wie Engel sind und in Gottes Reich unverheiratet und kinderlos sind. Mit EINEM Satz aus der Bibel widerlegt Jesus die Pharisäer, die diesen Satz schon 1000 mal gelesen, aber nicht EINMAL verstanden hatten. Gott ist Gott der Lebenden! Dieses krasse Unverständnis begegnet auch mir jeden Tag, und ich fragte mich, warum selbst gestandene Christen von meinem Verständnis des Ewigen nichts wissen wollen. Aber auch dafür hatte der HErr heute ein Wort für mich: Vers 22 ,33,46: „Niemand wagte mehr von dem Tag an, ihn noch etwas zu fragen.“ – Mir geht es nicht anders. Sehr wichtig ist auch der Vers 44, in dem Jesus erklärt, wie Zeitlichkeit und Ewigkeit zusammenhängen. Jesus ist Nachfahre König Davids, aber da Jesus zu Bewusstsein und damit ins Ewige kam, ist er, bevor David war. Jesus war, als er sich seiner Geistseele voll bewusst geworden war, mit dem Bewusstsein in die zeitlose Ewigkeit eingegangen, was aus zeitlicher Perspektive wiederum bedeutet, dass er im Nachhinein (!) zeitlich VOR David war! Ein echter Christ muss sich bemühen, das zu verstehen. Wie soll er sonst ins ewige Reich Gottes kommen?* Entziehe als erste Übung der Evolutionstheorie die Zeitlichkeit. Du wirst totes Wissen in Bewusstsein umwandeln. Dann entziehe dem Wissen der Hirnforscher die Zeitlichkeit, und du wirst Bewusstsein ernten.