Hans-Joachim Heyer

Getrennte Welten?

Ich hatte heute Nacht eine intensive Eingebung, bei der ich entgegen meiner bisherigen Erfahrungen misstrauisch wurde. Ich konnte sie nicht sofort akzeptieren und frage mich bis jetzt, ob sie mir von einem guten oder einem trügerischen Geist eingegeben wurde.

Mir wurde in meinem Halbwachzustand die Idee gegeben, dass mein Leib keine von meiner Seele allein abhängige Projektion („Selbstmodell“) ist, sondern dass die Gesetze (innerhalb meiner seelischen Struktur), die diese Projektion hervorrufen, eine seelenunabhängige Entwicklungsgeschichte in der Erscheinungswelt hervorrufen.

Die sog. Naturgesetze unterscheiden sich so sehr von den geistigen Gesetzen, (obwohl sie von ihnen abhängen,) dass die Erscheinungswelt sozusagen eine vom Geist fast unabhängige Existenz hat.

Das hat folgende Konsequenz: Mein (Ich als Geistseele) Leib ist in einer niederdimensionalen Welt quasi unabhängig von mir via Geburt entstanden und wird von mir nur bewohnt. Mein Leib ist bloß ein externes Gefäß, in das meine Seele hineingegangen ist, ihn beseelt und zum Aufenthalt in dieser niederdimensionalen Welt benutzt. Mein Leib ist sozusagen eine von mir unabhängige tote Maschine, die von mir, also meiner Geistseele, besetzt und fortan bis zum Tod gelenkt wird.

Diese These widerspricht m.E. meiner Philosophie, wonach die materielle Welt incl. mein Leib abhängig vom „Projektionsapparat“ meiner Seele bleibt und von den (höherdimensionalen) geistigen Gesetzen gesteuert wird, von denen die Ratio des mat. Gehirnes (Hirncomputer) nur die niederen Dimensionen wahrnehmen kann. Die Welt ist multidimensional, kann jedoch von Materialisten nur dreidimensional erkannt werden. Nur spirituelle Menschen können mit den höheren Dimensionen der Welt arbeiten, zB indem sie bewusste Entscheidungen treffen, wozu Materialisten nicht fähig sind, die ihrer Ratio unterworfen sind. Sie haben nur Wissen, statt Bewusstsein, halten allerdings ihr (fremdbestimmtes) Wissen für ihr Bewusstsein, sodass sie über ihren Mangel hinweggetäuscht sind. So passen sich Materialisten der vermeintlich gegebenen Umwelt an, während die Spirituellen die Welt nach ihrem Willen aus höherdimensionaler Warte heraus gestalten.

Die innere Stimme widersprach meiner Philosophie, legte nach und „offenbarte“ mir eine faszinierende Sache: „Du fühlst doch diesen Widerspruch in dir, dass du dich einerseits nach einem materiellen (von einer technischen Industrie gebauten) Raumschiff sehnst, mit dem du das Universum bereisen und erforschen kannst, und andererseits davon überzeugt bist, dass ALLES auch ohne Technik möglich sei und du deshalb jegliche Technik EIGENTLICH ablehnen solltest. Ich will dir nun verraten, dass alle materiellen Entwicklungen – seien es Raumschiffe oder menschliche Leiber – in einer universalen DNS (nenne es Akashachronik) sozusagen gespeichert sind und von Geistseelen (als fertige Produkte!) abgerufen werden können, ja wenn sie es denn können!

Du glaubst, du könntest – wenigstens prinzipiell – ohne Technik durch die Welt und das Universum reisen, gleichwie es zB im Buch „Autobiographie eines Yogi“ von Paramahansa Yogananda (das ich vor Jahrzehnten gelesen habe) zu lesen ist: dass Lahiri Mahasaja und Babaji aus ihren Bewusstseinen Lichtkugeln erzeugten, mit denen sie durch den Weltraum flogen und Yogananda besuchten, indem vor Yogananda aus den Lichtkugeln Doppelgänger ihrer Leiber wurden, die mit Yogananda redeten. Danach lösten sich die Leiber wieder in den Kugeln auf und flogen zu ihren „realen“ meditierenden Leibern am Ursprungsort zurück. Du hältst diese Lichtkugeln für gekonnte Schöpfungen der Spirituellen Meister, aber ich sage dir, sie haben bloß diese Kugeln, die kleine Raumschiffe sind, aus der Akashachronik abgerufen und zeitweise benutzt.

Die Beiden brauchten diese Raumschiffe NICHT zu entwickeln; sie riefen sie bloß als fertige Produkte aus der Akashachronik ab.“

Nach dem Aufwachen musste ich eine Stunde lang über das Erlebte nachdenken. Ich kam zu dem Ergebnis, dass der Materialismus, der ja zu Technik bis hin zu Raumschiffen führt, im multidimensionalen Geist aufgrund absonderlicher „Naturgesetze“ eine Art Eigenleben gewonnen hat. Die Materie entwickelt sich anhand ihrer Gesetze wie unabhängig im bewussten Geist, wie ein großer Dämon, der in der Seele eine Art Eigenleben führen kann, solange man sich seiner nicht bewusst wird.

Die neue These ist durchaus verführerisch, ermöglichte sie – falls sie stimmt – mir das Abrufen eines kompletten, technisch ausgereiften Raumschiffes, gleichwie meine Seele einen komplett ausgereiften Leib zur Geburt hier auf Erden abgerufen hat. Das Abrufen käme einer Zurverfügungstellung gleich; ich müsste das Raumschiff nicht selber erfinden.

Nun, er wird wohl noch einige Monate benötigen, um mir über diese Sache klarzuwerden.