Hans-Joachim Heyer

Gott oder Mammon dienen (19)

Als mein Bibelhauskreis noch Besucher hatte, war mein erstes Anliegen die Hinführung zur Erkenntnis der Existenz Gottes gegen das große Hindernis, das der Glaube an die Naturwissenschaft darstellt, der besagt, dass die Welt „von allein“ aus nichts entstanden sei. In Fox Mulders Büro bei „Akte X“ hing der Spruch „I want to believe“. – „Ich möchte glauben“, (aber ich kann es nicht!) Viele Menschen (und auch die Besucherinnen des Hauskreises) würden gern an Gott glauben, können es jedoch nicht richtig, weil das Schulwissen dem entgegensteht. Ich zeigte die eklatanten Denkfehler der Wissenschaft auf, um im Bewusstsein der Suchenden Platz zu schaffen für die Erkenntnis der Existenz des Geistes UND Gottes.Ich erklärte das Wesen des Materialismus/Physikalismus, eine Ideologie, die den Menschen zur Maschine reduziert und zu verirrten trockenen „Blättern im Wind“ mache. Der Materialist verliere seinen absoluten Maßstab, und der sich in seinem Bewusstsein ausbreitende Relativismus zerstöre seine „mentale Energie“, das Gerichtetsein, und am Ende dessen Existenz. Ich versuchte den Besucherinnen des Hauskreises zu erklären, dass es im Materialismus keine Sicherheit gebe, aber viel gewichtiger sei, dass der Materialismus dem Menschen jeglicher Bedeutung des Lebens beraube. Um es kurz zu machen: Ich vermochte NICHT mit meinen Worten durchzudringen. Mir wurde deutlich gemacht, dass die weltlichen Sorgen (und Vergnügungen) vordringlicher seien, als Geistiges. Zuerst müssten die weltlichen Sorgen gelöst sein; dann könne man sich in ruhigen Stunden der Muße auch mal mit Glaubenssachen beschäftigen. Ich versuchte zu erklären, dass das so nicht funktioniere. Die weltlichen Sorgen seien Konsequenzen geistiger Irrtümer, Sünden genannt. Das Fehlen geistiger Dimensionen im Bewusstsein der Menschen führe zu harten Problemen im leiblichen Leben und würde die sog. Vergnügungen zwingend in Frustration und Langeweile überführen. Ich kannte etliche private Probleme der Besucherinnen und wollte diese zur Erkenntnis führen, dass deren Ursachen im Geistigen liegen, aber leider kam ich nicht mehr dazu, ihnen klarzumachen, dass ihr Bewusstsein über ihr leibliches Sein bestimme. Ich fand im Bekanntenkreis noch weitere Interessentinnen des Bibelhauskreises, aber sie sagten mir noch VOR einem ersten Hauskreistreffen, dass sie sich die Beschäftigung mit Geist und Gott für die Zeit aufsparen wollen, wenn Alter und Krankheit ihnen den Genuss des Lebens nicht mehr ermögliche. „Die Bekehrung muss warten, bis ich das Leben ausgekostet habe! Ich möchte das Leben UNBESCHWERT (von bitteren Grübeleien?) genießen, und erst wenn sich mein Leben dem Ende zuneigt, möchte ich mich mit dem Sinn des Lebens und dem Jenseits beschäftigen.“Nun, die Coronakrise zeigt, wie schnell es aus sein kann mit dem unbeschwerten Leben. Nun zeigt sich, wohin die >Relativierung der Werte<, über die wir ja gesprochen hatten, führt: zum Tod der Werte, und wenn das Leben nicht mehr absolut wertgeschätzt wird, breiten sich Krieg, Zwang und Elend unweigerlich aus. Der Wunsch, das Leben OHNE Bindung an Gott zu genießen, führte sie alle in die Abhängigkeit von betrügerischen menschenverachtenden Mächten, die ihnen nun jeglichen Genuss vergällen: keine unbeschwerten Reisen mehr, Arbeiten und Einkaufen unter dem Sauerstoffmangel der Maske, Beendigung jeglichen Vereinslebens, keine Restaurantbesuche mehr, kein Theater, kein Kino, kaum noch gegenseitige Besuche, und das Weihnachtsfest wird geduckt unter dem drohenden Damoklesschwert der heraufkommenden menschenhassenden Welt-Diktatur „gefeiert“. Der Sommer brachte kurz einige Erleichterungen, aber jetzt ziehen die bösen Mächte die Daumenschrauben wieder heftig an. Vernünftiges Arbeiten ist kaum möglich; und ich hörte, dass 90 % der Schulkinder der Kreisstadt krankgeschrieben seien, nicht wegen Corona, sondern weil sie bei offenen Fenstern und Zugluft unterrichtet wurden, bis fast alle erkältet waren. Wie sollen die Kinder bei all diesem Wahnsinn, den ihre Eltern und Lehrer mitmachen, noch Vernünftiges lernen? Ich würde meine Kinder von der Schule nehmen, bis der Wahnsinn vorbei ist.Nun zeigt sich, was es heißt, Blatt im Wind zu sein. Ich schickte vielen Leuten YouTube-Links von aus den Massenmedien verbannten hochkarätigen und wirklich vertrauenswürdigen Virologen, die mit ihrer Expertise den Menschen ihre Freiheit hätten zurückbringen können, wenn man ihnen und nicht den Politikern und deren Lakaien, den Coronapredigern der Tagesschau, Drosten und Wieler vertraut hätten. Und ich musste erschrocken feststellen, dass sie keine intellektuelle Basis hatten, um zwischen Betrügern und Wahrheitssagern zu unterscheiden: „Woher willst du wissen, dass Wodarg und Bhakdi vertrauenswürdig sind und nicht Drosten und Wieler, Merkel und Söder?“ Tja, woher? – Für Blätter im Wind gibt es kein „Woher“! Der Wind weht mal so und mal so, und keiner weiß, woher und wohin. Ich empfahl Freunden, selber zu recherchieren, aber sie KÖNNEN es nicht! Sie haben keinen Bezug mehr zur Wahrheit; sie können Wahrheit nirgendwo mehr finden.Nun mache ich eine besonders traurige Entdeckung: Angesichts der  Verschwörungstheoretiker Wodarg und Bhakdi, die ihrer nicht bestreitbaren wissenschaftlichen Expertise wegen nicht so leicht zu widerlegen sind und deshalb ohne Argumente vom Staat zensiert werden „müssen“, halten es Viele für besonders wichtig, sich im Mainstream zu halten und diesen aggressiv zu verteidigen. Die Wahrheit wird zum Störenfried, zum Provokateur in der Nähe des Terrorismus. „Wer mir das Maskentragen ausreden will, will es mir doch nur noch unangenehmer machen! – Lieber sind mir Politiker, die das Maskentragen als >Symbol der Freiheit< propagieren!“Offenbar hat Söder gemerkt, dass die Massen angesichts der aufmüpfigen Kritiker jetzt erst recht den Mächtigen folgen, auch wenn diese sie schon 1000 mal betrogen und in furchtbare Kriege geführt haben. Große Massen scheinen vom Bösen hypnotisiert zu sein.