Hans-Joachim Heyer

Jenseitsverbindung

Arthur Fords Buch „Bericht vom Leben nach dem Tode“ (Knaur TB) berichtet von wissenschaftlichen Beweisen der Existenz des Jenseits und schreibt bereits in den 1960er- Jahren, dass die Wissenschaft die Beweise zwar anerkannte, aber auch vehement bekämpfte und verhinderte, dass sie in die Lehrbücher Einlass fanden. Auch damals gab es schon diese Vertuschung, die ich höchstpersönlich an der Universität erlebte, immer wenn es um die Existenz des Geistes ging. Die >Herren der Welt<, bzw. die >Wächter der Realität< gab es bereits vor 100 Jahren und lange vorher.

Ich hatte vor der Lektüre dieses lehrreichen Buches geglaubt, das Jenseits sei eine Art Paralleluniversum, denn anders konnte ich mir nicht erklären, dass die Einwohner des Jenseits völlig unabhängig von uns leben, und zwar in einer Welt, deren Naturgesetze mit den unsrigen nicht kompatibel sind.

Im Jenseits sind Lügen der Telepathie wegen unmöglich. Teleportation ist dort das Hauptfortbewegungsmittel; die Menschen und Tiere sind unsterblich; es gibt zwar diverse Sprachen, jedoch keine Sprachbarrieren, denn die Kommunikation geschieht über geistige „Überlappung“, deren Schnittmengen in die jeweils eigene Sprache übersetzt werden.

Kopfzerbrechen bereitete mir die Frage, wie beide Welten trotz ihrer Unterschiedlichkeit zusammenhängen. Dass sie zusammenhängen, ist klar, denn anders sind Fords Jenseitskontakte nicht zu erklären. Ford konnte Kontakte mit Verstorbenen aufnehmen und nochlebenden Verwandten und Bekannten Informationen aus dem Jenseits überbringen – und umgekehrt.

Ich will hier nicht darlegen, welche Überlegungen ich anstellte, um die vielen Rätsel, die mir das Buch aufgab, zu lösen, aber ich will das Ergebnis meines Denkens vorstellen:

Wir Heutigen haben das große Glück, im „Computerzeitalter“ zu leben, und unsere moderne Datenverarbeitung – Hard- wie Software – gestatten ein wunderbares Gleichnis für den Zusammenhang unserer materiellen Welt und des Jenseits.

Es gibt Computerabenteuerspiele mit mehreren „Levels“. Jedes Spielstufe hat eine eigene Landkarte mit Spielszenarien und Aufgaben, die gelöst werden müssen.  Hat ein Spieler ein Level gemeistert, löst sich der Avatar auf (stirbt) und materialisiert im nächsten Level, wo neue Aufgaben in neuen Spielumgebungen auf ihn warten. In jedem Level gibt es nebst den Avataren der Spieler auch NPCs (Non-Playable Characters) ohne eigenes Bewusstsein.

All dies finden wir auch im multidimensionalen Weltenaufbau wie ihn Ford beschreibt, nur dass die Wirklichkeit noch flexibler, als das PC-Spiel aufgebaut ist. Einige Avatare sind nämlich in der Lage, aus Level 4 (beispielsweise) heraus mit Avataren von Level 3 und 5 zu kommunizieren und Lösungsratschläge zu geben oder zu empfangen. Kurz: Wir können das von Ford geschilderte Szenario problemlos in eine Computerspielewelt übertragen und umgekehrt.

Nehmen wir nun einmal an, dass wir tatsächlich in einem Computerspiel leben. Was müsste ich, der ich in Level 4 lebe, tun, um möglichst schnell ins Level 5 oder 6 zu gelangen? Was sind die regulären Bedingungen zum Aufstieg in den nächsten Level? Gibt es auch in unserer aktuellen Welt NPCs ohne Bewusstsein? Welche Rolle spielen die >Herren der Welt< in diesem Szenario?

Aufstiegs- und Abstiegsbedingung ist der individuelle Bewusstseinszustand des „Spielers“. Da alle Spieler aufgrund der Linearisierung der Zeit sterblich sind und die Spielwelt früher oder später verlassen müssen, werden sie nach dem „Tod“ in eine Welt reinkarnieren, die ihrem Bewusstseinslevel entspricht. Gefühllose Rationalisten werden in mehr oder weniger lebensfeindliche Maschinenwelten inkarnieren; normale Menschen werden auf die Erde zurückkommen oder in eine der Erde ähnlichen Welt reinkarnieren; spirituelle Menschen werden in Welten kommen, in denen der Materialismus nicht als lebenswürdige Daseinsform erkannt wird. Mit anderen Worten: Die individuelle Lebensphilosophie entscheidet über die nächste Inkarnation. Diese Philosophie muss nicht ausformuliert sein. Es reicht, nach seinen Überzeugungen zu leben. Das heißt: Nicht heucheln, nicht lügen.

Natürlich gibt es auch Menschen, die Böses tun, ohne zu sich etwas vorzumachen. Sie halten ihre Taten für vernünftig, angemessen, rational, also frei von moralischen Werten und von daher nicht für böse. Ich denke hier an Typen wie Brzezynski, der die Welt als Schachbrett sah und Kriege plante, wie andere Leute ihren nächsten Urlaub. Brzezynski sah nicht Menschen; er sah globale Machtstrukturen im Zusammenhang mit Bodenschätzen, örtlichen Gegebenheiten und Wirtschaftskraft und entwickelte ein Spiel, bei dem es darum ging, jegliche Konkurrenz der USA auszuschalten oder zum tributpflichtigen Vasall zu machen.

Derartige Typen, ich nenne sie Technokraten, werden in ihnen angemessenen Realitäten wiedergeboren. Brzezynski hat seinen Geist in einen Computer umprogrammiert und wird in einer Maschinenwelt inkarniert sein. Dort kann er seine Talente noch besser ausleben, als auf der Erde mit dem vielen irrationalen, störenden, viehischen Menschenmaterial.

Entscheidend für die HdW und andere großrationale Menschen ist, dass es nur einen Weg gibt, seine ewige Seele zu zerstören, also wirklich zu sterben (biblisch: dem Zweiten Tod zu erleiden) und das will niemand, nicht einmal ein Brzezynski. Es ist die Todsünde, die „Sünde wider den Heiligen Geist“. Dieser Weg zum endgültigen wirklichen Tod, also dem Tod der Seele und des Bewusstseins, ist der bewusste Krieg gegen Gott und Gottes Kinder (spirituelle Gottliebende). Wer aktiv gegen Gott, Wahrheit, spirituelle Suche(r) kämpft, muss nämlich zuerst seine eigene Möglichkeit, zu Gott zu kommen, bewusst ausgeschaltet haben. Ansonsten würde er heucheln. Wer ungeheuchelt gegen Gott (und Wahrheit) rebelliert, begeht echten Selbstmord seiner Seele. Den heuchlerischen Feinden Gottes bleibt ein kleines Türchen offen, aber es wird vermutlich nur sehr selten benutzt werden können.

Echte NPCs gibt es nicht, aber die >Herren der Welt< tun alles, um möglichst viele Menschen zu NPC- ähnlichen Wesen zu machen. Mittels systematischer Programmierung – Erziehung und Unterrichtung genannt –  werden die großen Menschenmassen in die Philosophie des Monistischen Materialismus hineinerzogen. Sie werden von den HdW zu NPCs programmiert. Menschen, die nur glauben, was Schule, Universität und Tagesschau sagen, sind Quasi-NPCs, Menschen, die von ihren Seelen abgeschnitten und weitgehend fremdprogrammiert sind. Sie unterstützen zwar eine Maschinenwelt, aber eben nur, solange sie dafür bezahlt werden. Echten NPCs bin ich meines Wissens noch nie begegnet.

Existenzbedrohende schockartige Erlebnisse („Bekehrungen“) können Quasi-NPCs wieder zu echten Mitspielern machen, was sie „in letzter Minute“ würdig machen kann, nicht in eine Maschinenwelt wiedergeboren zu werden, sondern in eine Welt mit echten Menschen und menschenwürdigen Lebensbedingungen.

Um in eine spirituelle Welt zu inkarnieren, lautet die Bedingung, dass der Spieler den Materialismus durchschaut haben muss. Er muss die tote Welt der Atome für sein Bewusstsein durchsichtig  – transzendent – gemacht haben; er muss sie als „Matrix“, als Maja oder Illusionswelt erkannt haben, und er muss verstanden haben, dass nicht das Gehirn „Geist“ absondert, sondern die Geistseele das materielle Gehirn als Selbstmodell kreiert. Es kann nur von Vorteil sein, wenn man spiritueller Mensch ein „Kosmisches Bewusstsein“ entwickeklt hat, das Urknall und Evolution toter Materie als Riesenschwindel erkennt und zumindest ahnt, was wirklich „Sache“ ist: das Universum als Weltgeist.
Nein, er muss den Materialismus nicht durchschaut haben; es reicht, wenn in sich die Sehnsucht spürt, sie durchschauen zu wollen und Anstrengungen unternimmt. Die Suche nach Wahrheit ist wichtiger, als das Finden.

Arthur Ford glaubte in den 1960ern, den großen Durchbruch des Spirituellen in den Mainstream miterleben zu dürfen. Er hatte unglaublich spektakuläre Auftritte im neuen Medium, dem Fernsehen; Jenseitskontakte konnten nicht mehr geleugnet werden; sie galten auch wissenschaftlich als bewiesen, und Ford glaubte tatsächlich, die Wissenschaft werde nun komplett umgekrempelt, da sie eine um das Totenreich erweiterte Realität erforschen werde und dass sich die Lebensentwürfe aller Menschen nun auf das ewige Leben im Multiversum mit dem „Tod“ als Übergang neu ausrichten würden.

Dass es anders kam, muss ich hier nicht betonen. Die >Herren der Welt<, bzw. die >Wächter der Realität< hatten sicher allergrößte Mühe, den Geist wieder zurück in die Flasche zu zwingen. Aber wenn man die Kultusministerien und damit die Lehrpläne der Schulen und Universitäten kontrolliert, und wenn man Radio, Zeitungen und Fernsehen kontrolliert, kann man die Menschheit sehr schnell wieder auf das gewünschte Maß verblöden.