Hans-Joachim Heyer

Johannes 16, erhörte Gebete (7)

Was ist der Tröster aus Vers 7? Er ist das >Christusbewusstsein<, wie noch zu erklären sein wird. Das volle Bewusstsein seiner selbst erlangte auch Jesus erst bei seinem leiblichen Tod. Erst dann ist kein sündiges Fleisch mehr an ihm, und erst dann ist er völlig rein und voll erkenntnisfähig. Fleisch und dessen Ego sind ja bloß Erscheinung, Wahrheit hindernde Illusionen. Als Jesus sich inkarnierte*, begab er sich in Sünde. Zudem eröffnete Jesus allen Menschen die Möglichkeit, nicht nur zu reinkarnieren* – was sie ohnehin tun -, sondern sich als „Erwachsene“ zu manifestieren, wie Jesus es nach seiner Wiederauferstehung zeigte. 

Vers 13: Der Tröster ist der Geist der Wahrheit. Wahrheit ist nicht im Relativen, nicht im Materiellen, sondern im Geist. Jesu Geist wird seine Jünger in alle Wahrheit leiten. Das ist auch mein Maßstab, an dem ich echte Christen erkenne. Viele haben viel Bibelwissen, aber kein echtes Verständnis, keinen Geist der Wahrheit, da sie das Ewige nicht erklären können. 

Vers 14: „Er wird’s von dem Meinen nehmen.“ Was ist damit gemeint? Ich werde versuchen, es in moderner Sprache zu erklären. Jesus hat durch sein Leben, durch seine Suche nach Wahrheit, eine bestimmte Bewusstseinsstruktur erworben, die ihn seinen Vater und die Wahrheit erkennen ließ. Diese Struktur, die durch Verständnis und Überwindung der Zeitillusion entstanden ist, gibt Jesus an die Menschen weiter, aufdass auch sie in ihren „Unterbewusstseinen“ diese Struktur aufweisen. Ein Unterbewusstsein haben vor allem die Materialisten, denn sie leben in der Illusion, in der Täuschung, und das Wahre ist verdrängt in ein durch Verdrängung entstandenes Unterbewusstsein. Wer die Wahrheit erkennt, dem schwindet allmählich das Unterbewusstsein. Psychologen wissen nichts davon, da sie in der Täuschung leben.

Vers 23: „So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben.“ Viele Christen werden sich die Frage gestellt haben, warum er es ihnen NICHT gibt, obwohl sie doch beten. Auch ich hatte mir oft diese Frage gestellt und bekam schließlich folgende Antwort: Das erste Hindernis sind die Sünden, die auch zu einem Fehlverständnis der Bibel führen. Alle Christen, die ich bisher traf, wussten nichts vom Zusammenhang von Geist und Materie, – dass echtes Bewusstsein einhergeht mit der Überwindung der Zeit, Gewinnung der Ewigkeit und Mitschöpfertum im Heiligen Geist, (dem Weltgeist Gottes im Anfang** der Welt), ergo der Erhörung der Gebete. Jesus spricht von Gebeten, die universale Kraft haben. Ich schrieb in etwas älteren Essays darüber, dass sich die geistige Struktur echter Christen wie ein Netz über die Welt legt und allmählich in eine positive Richtung lenkt. Alle Christen, die ich kenne, haben kein rechtes Gespür für das Wirken ihrer Gebete. Als ich das erlebte, schrieb ich einige Artikel über politische Aktivisten (derentwegen einer meiner Essays von Facebook entfernt wurde). Diesen Aktivisten fehlt möglicherweise die höhere, geistige, Dimension, gegen die die >Herren der Welt< nichts ausrichten können. Ihr Aktivismus findet vermutlich allzusehr auf derselben Ebene statt, wie der Aktivismus der Satanisten. Da kämpft Materie gegen Materie (auf verlorenem Posten), aber Christen sollten mit Geist gegen Materie kämpfen: mit der Waffenrüstung des Lichts. 

Nun, weitere Recherchen ergaben, Martin Sellner und Oliver Janich (jene, die man bei YouTube und Facebook nicht namentlich erwähnen darf, weil man sonst sofort gelöscht wird) sind durchaus in gewisser Weise Gläubige, aber es scheint ihnen nicht recht bewusst zu sein, bzw. sie scheuen davor zurück, ihren Glauben offen zu bekennen. So ist ihre geistige Kraft leider begrenzt. So muss ich vorerst weiterhin alleine die Kraft meiner Gebete erforschen. So fand ich, dass ich Naheliegendes NICHT verändern kann, wohl aber Fernliegendes, Allgemeines. Ich kann mit meinem Willen kein Sandkorn bewegen, wohl aber das Werk der Satanisten, der Bau der Hölle (Maschinenwelt), mehr oder weniger mittelfristig zum Guten/Lebendigen umlenken. Vers 24 und 25 bestätigen mich. Nicht gleichnishafte Gebete werden erhört, sondern unmittelbare geistige Strukturen, die durch Wahrheitsuche entstanden sind. 

Lies, was ich über die >Schirmherren< schrieb. Wie haben sie die Landschaft, in der sie wohnen, verschönert, harmonisiert? Nicht durch Bäumepflanzen, Architektur und Städteplanung, sondern indem ihr Geist, ihre Bewusstseinsstruktur, ihre geistige Harmonie, sich wie ein Netzwerk über die Landschaft legte und fruchtbar machte. Bäumepflanzen tun dann Andere. Das Netzwerk wirkt wie ein sanfter Impulsgeber, (biblisch: wie ein Morgentau) der die Milliarden sogenannter „Zufälle“ des weltlichen Geschehens in eine positive, lebendige Richtung lenkt. Dies wahrzunehmen, und zu sehen, wie die durch Wahrheitssuche erzeugte geistige Struktur auf die Welt wirkt, das sind die erhörten Gebete, die Jesus meinte.

Nachtrag: Genaugenommen weist die Quantentheorie die Stimmigkeit des oben Gesagten nach, denn nach ihr wechselwirken Beobachter und beobachtetes Objekt miteinander, woraus folgt, dass eine Änderung des Beobachters auch das Objekt ändert. Wobei als Beobachter ausschließlich ein BEWUSSTER Beobachter zählt, also ein (deutendes, interpretierendes) Lebewesen! Tote Objekte können eine Quantenwahrscheinlichkeit nicht zum Kollaps bringen. In der QT ist also bereits ALLES enthalten! Das ganze Christentum! Kein Wunder, dass an allen öffentlichen Universitäten ausschließlich eine falsche QT gelehrt wird – eine auf raumzeitliche Verhältnisse umgerechnete QT, in welcher zudem die Beobachterposition in eine „prinzipielle Unschärfe“ umgedeutet ist.    

* Christen lehnen Reinkarnation ab, woran zu sehen ist, dass sie die Ewigkeit nicht verstehen und kein Christusbewusstsein haben. – Wie passen „einmal leben und dann das Gericht!“ zur Reinkarnation, das offensichtlich von mehrmaligem Leben ausgeht? – Nun, es gibt nur EINE Wahrheit, EIN Gottesbewusstsein und EIN Christusbewusstsein. Und es gibt beliebig viele illusionäre, falsche Bewusstseine. Wer aus dieser materialistischen Vielheit (des egoistischen Lebens) in die EINHEIT der Wahrheit gelangt, wird eins mit Gott. Viele Menschen sterben an verschiedenen Zeitpunkten, aber sie kommen alle „gleichzeitig“ im zeitlos-Ewigen, der Allgegenwart, an, und von DIESEM monistischen „Standpunkt“ aus, sind auch alle weltlichen Erscheinungen in den diversen Jahrhunderten EINE Sache. Vom ewigen Standpunkt aus sind alle diese Leben gleichzeitige Erscheinungen im ewigen JETZT. Vom Irdischen aus ist Reinkarnation ein Hin- und Herpendeln von Leben zu Leben von Jahrhundert zu Jahrhundert und Zwischenaufenthalten im Geistigen, aber vom himmlischen Standpunkt aus sind alle Leben gleichzeitig im Jetzt: also EIN Leben, dann das Gericht, wobei das Gericht nichts anderes ist, als die Konsequenz der geistigen Struktur. Auch die Gebete der Satanisten werden gehört – und so kommen sie in ihre selbstgebaute Hölle.

** Die Mitschöpfung, zu der die Kinder Gottes gelangen, ist eine „im Anfang“, im ewigen JETZT. Ihre Gebete verändern nicht die Welt, deren Vergangenheit „wissenschaftlich“ festliegt, sondern >im Anfang<, mit der Folge, dass die gesamte Weltgschichte eine andere wird. Was die Naturwissenschaften tun, ist nichts anders, als die gegenwärtige materielle Erscheinung (des Weltgeistes) zurückzuprojizieren anhand gegenwärtiger scheinbar ewiger unveränderlicher (absoluter) Naturgesetze. Die Änderung der geisten Strukturen ändert jedoch die (empirischen!) Naturgesetze, was die Wissenschaft unmöglich merken kann. Als Jesus zum Weltschöpfer wurde, änderte er die Welt sozusagen „vor dem Urknall“, bevor die Welt manifestiert wurde. Die wiss. erforschte Vergangenheit ist eine Projektion, keine „gewesene“ Realität. Es gibt ausschließlich die Allgegenwart, das ewige Jetzt.