Hans-Joachim Heyer

Lass die Toten ihre Toten begraben! (27)

Dieser Spruch Jesu Christi (Lukas 9,60) ist auch den >Herren der Welt< bekannt, denn sie nennen jene, die den Lehrstoff ihrer eigenen Schulen glauben, ebenso: die Toten.

Und in Sacharja 11,5 steht mehr davon, wie sie denken.

Ich bin nicht so radikal wie diese weltlich Mächtigen. Zwar kennen die an öffentlichen Schulen Gebildeten ausschließlich ihren Leib, den sie als Haufen toter Atome betrachten, und von ihrem „Geist“ glauben sie zu wissen, dass er lediglich eine Metapher für (geistlose) Nervenaktivitäten sei, aber ich weiß, dass „in“ jedem dieser toten Leiber eine lebendige Seele steckt.
Von dieser Seele wissen die Schulgebildeten, also die Materialisten, nichts, aber sie HABEN (SIND!) trotz ihrer Unwissenheit eine. Allerdings bedeutet dies, dass sie mit ihrem falschen Wissen ihre Seelen (ihr wahres Wesen) im Leib eingekerkert und ihre Seelen (sich selbst!) zur völligen Untätigkeit verurteilt haben. Sie können nicht aus eigenem Interesse handeln; sie können nur Befehle ausführen.

Mein Philosophieprofessor sagte über sie, sie seien Form ohne Inhalt – ganz Oberfläche: Objekt ohne Subjekt, Außengesteuerte. Ich ergänze: trockene Blätter im Wind: Getriebene.

Diese eingekerkerten Seelen können nur still leiden oder voller Wut die Gitterstäbe ihres Gefängnisses aufsprengen, ja ihr Gefängnis – ihren Leib – ganz niederreißen. Das nennt man dann gemeinhin einen „tödlichen Unfall“ erleiden.

Wer aber sind die Lebendigen? Es sind jene, die den Materialismus als falsch entlarvt und Gott in ihrem „Herzen“, dem Mittelpunkt ihrer Geistseele, entdeckt haben. Wer wie Jesus sagen kann: „Ich im Vater (Gott) und der Vater in mir!“ Wer Gott als sein eigenes „Unterbewusstsein“ entdeckt und sich von ihm, statt von seinem falschen Ich, dem schulgebildeten EGO, leiten lässt, ist ein freier Mensch und ein >Kind Gottes<.