Hans-Joachim Heyer

„Materialisten kennen Arbeit am Bewusstsein gar nicht!“ (27)

… schrieb ich gestern. Ich möchte dies hier ein wenig weiter ausführen:
Nimm an, es sei ein Schachspieler, der nichts als schachspielen kann. Innerhalb des Spiels kann er sieben oder gar acht Züge vorausdenken. Genial!
Frage: Reicht diese aufs Schach spezialisierte Genialität, um die Frage nach dem Sinn des Lebens zu beantworten? Wer ausschließlich das „Schachdenken“ beherrscht, kann nicht einmal die Frage verstehen!
Nun ist der Materialismus nichts anderes, als ein großes Schachspiel. Gehe davon aus, dass alles offizielle Schul- und Universitätswissen, sowie alles, was im Fernsehen und Radio gesendet wird und alles, was in der Mainstreampresse steht, der Philosophie namens „Materialismus“ nicht widersprechen darf. Der M. bewegt sich innerhalb eines eng definierten Rahmens, dem alles Weltwissen unterworfen wurde. Alles, was ihm widerspricht, wurde aus allen öffentlichen Medien und Bildungsanstalten entfernt. Außer für einige Philosophen geschah dieser „Paradigmenwechsel“ für die Bevölkerung völlig unbemerkt. Sie merkt(e) nicht, dass beispielsweise die Ausbildung der Theologen mit einemmal der sog. Wissenschaft unterstellt und damit Gott aus dem Denken der Theologen entfernt wurde. Die Evolutionstheorie (sowie die Psychologie und Kosmologie) wurde von den Mächtigen gezielt nach der >Vorgabe< entwickelt, eine Theorie der Weltentstehung und -entwicklung OHNE Geist und Gott aufzustellen. Die Folge dieses methodisch beschränkten Denkens war, dass das Denken mechanisiert und damit jeglicher Kreativität* beraubt wurde. Es wurde auf ein großes Schachbrett reduziert, und dieses Denken ist definitiv nicht in der Lage, am Bewusstsein zu arbeiten. Es ist kein Denken mehr!
Da Lebenssinn, Bewusstsein, Bedeutung, Geist, Gott, Himmel, Hölle, Glaube, Gebet, Hoffnung, Liebe u.v.a.m. nicht innerhalb des „Frames“ des Materialismus sind, kann ein Materialist über diese Begriffe nicht denken. Da sein Denken definiert ist als gottlos, können seine Gebete nicht erhört werden. Diese Aussage ist theoretisch. In der Praxis gibt es nur wenige echte Materialisten, die wirklich keinen Zugang zu Geist, Gott, Gnade, Gebet und Glaube haben, aber oft genug ist das Denken vom Materialismus so gestört, dass es die Verbindung mit dem Höchsten, dem Heiland, nicht herstellen kann. Ein ganz großes Hindernis ist die Aneignung von Schulwissen von der Stange wie zB die Evolutionstheorie. Wer an sie glaubt, kann m.E. nicht (mehr) denken.
Es ist schon Jahrzehnte her, dass mir bei derartigen Behauptungen noch Fragen gestellt wurden. Diese Zeiten sind vorbei. Fragen werden heutzutage nicht mehr gestellt. Warum nicht?
* Die Kreativität wurde auf >technisches Know How< reduziert, aber die „magisch“ anmutende Kreativität des Glaubens wurde zerstört.