Hans-Joachim Heyer

Menschen (9)

Gestern war ich in einem Lädchen der einzige Kunde und konnte ein Gespräch mit der Besitzerin führen. Ich machte sie darauf aufmerksam, dass „Corona seit spätestens Anfang Mai vorbei“ sei und wollte wissen, was sie von all diesen aufdiktierten Notverordnungen hielt. Das Gespräch  führte zu folgendem Ergebnis: Zusammengefasst sagte sie sinngemäß: „Ich kann mit der Maske und den andern Beschränkungen gut leben. Ich kenne alle Reden von Bhakdi und Wodarg, aber sie sind für mich nicht maßgeblich. Maßgeblich ist allein die Tagesschau, die mir sagt, was die Regierung will und was ich tun und glauben soll, um keinen Ärger zu bekommen. Grund: Ich kann nicht entscheiden, wer Recht hat. Ich suche auch nicht die Wahrheit, denn ich sehe mich außerstande, aus dem Überangebot an Informationen herauszufiltern, was die Wahrheit ist. Ich weiß nicht einmal, ob es Wahrheit überhaupt gibt; ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Und wenn Zwangsimpfungen kommen, bin ich sowieso dabei, denn ich lasse mein Kind sowieso gegen alles impfen, was der Arzt empfiehlt. Für mich ist das also kein Zwang.“ Sie sagte mir indirekt, sie folge bedingungslos der Obrigkeit. Sie ließ mich wissen, dass ich nach „ihrer“ Meinung (von der Tagesschau) ein Querulant, ein störrischer Esel, ein Störer, ein Unfriedenstifter, ein unerzogener, ungehorsamer, unausgeglichener Wirrkopf sei, dem man mit Misstrauen begegnen müsse, da ich diesen verrückten Typen nahestehe, die auf die Straße gehen, randalieren und Geschäfte plündern.“Ähnliche Aussagen bekomme ich überall um die Ohren gehauen. Überall dasselbe. Mein Misstrauen in die Regierung und die Presse wird von vielen Menschen NICHT geteilt – im Gegenteil! Besonders in diesen „schweren Coronazeiten“ folgen die meisten Menschen besonders streng der Regierung und helfen ihr sogar bei der Bekämpfung der Andersdenkenden. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass von diesen Menschen ein Aufbegehren erst dann zu erwarten ist, wenn es ihrem EGO unmittelbar „ans Leder“ geht: Wenn sie wegen Corona pleitegehen oder wenn sie durch die Coronaimpfung (nach nicht zu langer Inkubationszeit!) krank geworden sind. Das Leiden muss sie direkt erreicht haben. Vorher wird nichts gegen die Obrigkeit getan. In der Bibel werden diese Menschen „Schafe“ genannt, die keinen Unterschied zwischen guten Hirten und „Wölfen im Schafspelz“  – bösen Hirten – machen (können). Sie selbst sind unverantwortlich und unschuldig. Ihre Seelen sind noch nicht wirklich individualisiert; sie sind noch Teil eines Kollektivs und ihr Schicksal ist abhängig vom Schicksal ihrer Führer. Es gibt in der Bibel etliche Stellen, die diesen Sachverhalt sichtbar machen: Ein König begeht eine Sünde;. das ganze Volk wird bestraft. WEIL die Individuen noch nicht persönlich verantwortlich sind, sind sie an das Schicksal ihrer Führer angeschlossen.Leute wie ich erscheinen Kollektivmenschen wir Outlaws, wie Verstoßene, Verbannte, Verrückte! – Das wäre ich auch, wenn ich wirklich auf mich allein gestellt wäre, – wenn ich NICHT Teil eines Kollektivs wäre und tatsächlich keinen Hirten hätte!Dem ist aber NICHT so! Was den obengenannten Schafen völlig abgeht, ist die Tatsache, dass auch ich ein Schaf in einer Herde eines Hirten bin. Der Unterschied ist nur der, dass ich einen guten Hirten habe und sie einen bösen. Mein Hirte ist zudem mein Lehrer, der mich lehrt, selber Hirte zu werden, denn gute Schafe sind so einsichtig, dass sie auch gute Hirten sein könnten. Gute Schafe kennen wie der gute Hirte die Wahrheit. Sie werden NICHT von einer Informationsflut verwirrt. Die bösen Hirten führen ihre Schafe in den Untergang, denn sie lehren den Materialismus, eine Philosophie zum Tod:  JEDER wird sterben! Das Leben ist endlich und Mühsal, Leid und Plage! Du bist ein unbedeutendes Staubkorn in einem völlig zufälligen, also sinnlosen Universum.MEIN Hirte hingegen sagt mir,  ich sei ein Kind Gottes, und er lehrt die Philosophie des ewigen Geistes außerhalb der Raumzeit, und er lehrt, dass es niedere Welten und höhere Welten – Hölle und Himmel – gibt, und dass das „Bewusstsein“ (Charakter) des Menschen entscheide, wohinein wir im nächsten Leben geboren werden: in eine niedere Welt, mittlere Welt wie die Erde oder in eine höhere Welt. In den niederen Welten ist das Leiden größer und in den Höheren Welten ist das Leid geringer. Niedere Welten sind ungerecht („Recht“ des Stärkeren);  höhere Welten gerecht. In niederen Welten sind Gleichgültigkeit und Hass stark vertreten; in höheren Welten Barmherzigkeit und Liebe. In jeder Ebene gibt es Materie, und in jeder Welt hat der Mensch einen Leib. Allerdings ist die Materie unterschiedlich. In niederen Welten ist die Materie maschinenartig und steht dem Geist entgegen. Leib und Welt sind fast Maschinen; niedere Welten sind hässlich, ähnlich der modern(d)en Kunst. Je höher die Welt, desto schöner Welt und Mensch. Innere Harmonie ist immer auch außen sichtbar. In höheren Welten sind die Menschen ausgeglichener und intelligenter. Ihre Interessen werden differenzierter. Ist die Hauptbeschäftigung in niederen Welten der sexuelle Genuss und die pure Gewalt, so ist die Hauptbeschäftigung in höheren Welten das Erlernen der KUNST des geistig-seelischen Wachstums und der Erforschung der unendlichen Weiten unendlich vieler Universen. In niederen Welten hat der Mensch ein EGO; in höheren Welten ein ICH. Das EGO identifiziert sich mit dem Leib (der niederdimensionalen Anschauung der Geistseele); das Ich mit Gott.