Was rückt an die Stelle des „alten Bewusstseins“, das wir von Eltern, Schule, Zeitschriften und Fernsehen antrainiert bekamen, wenn dieses durchsichtig geworden und damit nicht mehr maßgeblich ist?
Ich erinnere mich an eine Vorlesung über William James und George Herbert Mead über ihr „I und Me“ – Konzept. Das „Me“ oder „Ego“ ist das „objektive Selbst“, das ich oben als „altes Bewusstsein“ bezeichnet habe. Das „I“ ist das „Ich“, das ich für mich bin. Das Ego kann wissenschaftlich erforscht und manipuliert werden; das Ich nicht, aber des kann vom Ego verdeckt werden, sodass der Egoist nicht mehr weiß, wer er für sich selbst ist; er hat sich mit seiner Rolle, seinem Staus, identifiziert.
Die >Herren der Welt< arbeiten mit Hilfe ihrer hörigen Politikerdarsteller und angeschlossener Lügenpresse, aber auch an Schulen und Universitäten, am Ego der Menschen. Sie halten ihre Arbeit erst dann für erfolgreich, wenn der Mensch sich vollständig mit dem Ego identifiziert hat und von seinem Ich nichts mehr weiß. Er ist dann vollkommen fremdbestimmt; ein Produkt der Umwelt und gezwungen, sich an diese anzupassen. Seine Kreativität ist dann äußerst eingeschränkt und – das Wichtigste – das Ego stirbt mit dem Tod des Leibes.
Das Ich bleibt im Tod des Leibes erhalten, da es mit dem ewigen Astralleib und dessen Selbst korrespondiert. Wen man sein Ego transzendiert, also durchsichtig macht, erkennt man das dahinter bisher verborgene Ich, welches dann sozusagen die Herrschaft übernimmt. Man ist ein „Neues Bewusstsein“.
Das NB ist sich stets im Klaren darüber, dass der materielle Leib und die materielle Umwelt stets eine Projektion aus der ewigen (Ich – und egolosen) Seele heraus sind. Das Ich weiß um diese Projektion; das Ego nicht. Das Ich korrespondiert mit dem Selbst und begreift, dass die Seele sich in die 3-d- Welt inkarniert mit einem Ego, welches durch die Unbill des Lebens wieder zurück zum Ich und Selbst finden soll. Es geht darum, sich durch viele Inkarnationen hindurch resilient, immun, gegen die materialistischen Unbill zu machen:
Wie bin ich in diese beschissene Situation bloß hineingeraten und wie komme ich da heil wieder heraus? – Die Mächtigen haben Wege gefunden, in meine 3-d- Welt – Projektion einzudringen und Unheil anzurichten, und ICH muss einen Weg finden, meine Selbstheilungskräfte so zu „programmieren“, dass ich immer wieder einen Ausweg finde; bzw.: dass sich ein Ausweg wie von alleine öffnet.
Nicht die HdW sind die Herren meiner projizierten Realitätsblase, sondern ich! Das ist der Idealfall. Mein Onkel Heinz muss ein Meister dieser Disziplin gewesen sein, denn er erzählte mir immer wieder seine Geschichte aus dem Russlandfeldzug bis Stalingrad, aus dem er (fast) als Einziger völlig unverletzt und psychisch unversehrt herausgekommen war. Er erzählte, wie er in der Schlacht von Bombentrichter zu Bombentrichter gesprungen war, und seine Kameraden waren möglichst in seiner Nähe geblieben, weil sie wussten, dass es bei ihm sicher war. Er hatte eine Art innere Führung, der er vertraute.
Er war angstfrei (?), demnach ohne Trauma, weil sein Ego – vielleicht aufgrund der ständigen Lebensgefahr – verschwunden war und seinem Ich Platz gemacht hatte, sodass das Selbst der Seele die Projektion der Umwelt so gestalten konnte, dass alle Granaten um ihn herumflogen, ohne ihn zu verletzen.
DAS ist die Macht des wahren Bewusstseins, von dem Jesus sprach, als er vom Glauben sprach, der Berge versetzen könne.
Leider habe ich damals meinen Onkel nicht verstanden; ich konnte ihn nicht würdigen, aber ich erinnere mich, weil mir seine Geschichten damals schon wichtig erschienen. Als ich ihn kannte, arbeitete er beim NDR als Bühnenbildner und „Seelsorger seiner Kollegen“ wie er es nannte. „Alle Kollegen kamen mit ihren Problemen zu mir!“ Er hatte Gespräche mit dem Intendanten des NDR und erhielt sicher Einblicke in die Methoden der Bewusstseinskontrolle der Bevölkerung.
Er war Graphiker und Maler, und deines Tage erklärte er mir seine Methode der Malerei: Er lehne es ab, genau das zu malen zu versuchen, was er objektiv sehe, sondern er male in seine Bilder hinein, wie ER die Welt interpretiere! So würde sich seine (subjektive) Persönlichkeit in das objektive Bild einmischen. Sein Charakter würde die Umwelt prägen.
Wie er sich genau formulierte, weiß ich nicht mehr, aber es muss sinngemäß das gewesen sein, was ich oben als Versuch nacherzählt habe. Auf jeden Fall erzählte er von seinem „abstrahierenden“, umdeutenden Blick auf die Umwelt, und erst heute begreife ich vollumfänglich, was er meinte.
Er hatte die Macht des wahren Bewusstseins, die Macht des Glaubens, wiederentdeckt, jene Macht, vor der die HdW so panische Angst haben und die sie so gierig erstreben.
Mein Onkel war also ein Magier, ein christlicher Mystiker, und ich, sein Neffe, bin sein Erbe. Mein Vater hingegen war mehr der Techniker wie mein Bruder. Mein Vater hatte im Krieg (auf Kreta) einen Rechenschieber erfunden, mit dem man binnen weniger Sekunden über den sog. „Vorwärtseinschnitt“ aus zwei Winkelangaben zweier Scherenfernrohre die genauen Einstellungen eines Artilleriegeschützes ablesen konnte, was die Treffsicherheit erheblich vergrößerte. Diese Erfindung rettete meinem Vater vermutlich das Leben, obwohl das Schiff, mit dem er von Kreta zum Festland fahren fahren sollte, von den Engländern versenkt wurde und er vier Stunden im Mittelmeer schwimmen musste.
Es ist interessant, dass ich im Nachhinein meinem Onkel näherstehe, als meinem Vater, obwohl die Erzählungen beider vom 2. Weltkrieg hochspannend waren. Sie waren für mich damals schon hochspannend, aber erst viel später wurde mir klar, dass diese Erzählungen WESENTLICH vom Schulbuchnarrativ abweichen!