Hans-Joachim Heyer

Neuordnung

Beim heutigen Mittagsschläfchen dachte ich über die Konsequenzen der Erkenntnis, dass mein körperliches Leben in meiner (geistigen) Sehrinde stattfindet, nach. (Die materielle Sehrinde, bzw. das Gehirn, ist ja bloß ein Selbstmodell der geistigseelischen „Sehrinde“, der Seele.)

Wie verhält es sich bei meiner Nahrungsaufnahme? Was geschieht mit/in der Seele, wenn ich körperlich Nahrung aufnehme? Wo kommt die Energie her? – Sie kommt aus der Seele selbst. Die Seele braucht keine externe Energie.

Ich nehme einen Notfall an. Draußen ist Krieg; es herrscht eine Hungersnot. Wie komme ich an die Energie heran, die sich in der mat. Welt als Nahrung darstellt? Gestern hatte ich einem Freund zu erklären versucht, dass sich dem Wahrheits- und Gottsucher (was dasselbe ist) die „Zufälle“ der Außenwelt wie von allein so organisieren, dass dem >Kind Gottes< alles zum Guten gereicht. Dazu gehört Essen, ein Dach über dem Kopf usw.. Jesus sprach davon in einem seiner Gleichnisse.

Etwa soweit war ich mit meinen Gedanken, als ich mich mit einemmal inmitten einer Kugel an einem Tisch sitzen und essen sah, während sich auf der Innenwand der Kugel um mich herum die Außenwelt nach ihren „Naturgesetzen“ und der „Ratio“ der Menschen abspielte. In dieser 3-dimensionalen Projektion müsste eigentlich auch mein Avatar herumspazieren, aber ich konnte ihn nicht finden.

„Aha! Ich habe den Standpunkt außerhalb der Welt gefunden! Meine Seele besteht nun also aus den 4 Dimensionen der materiellen Welt, die ich um mich herum sehe plus die 4 Dimensionen innerhalb der Kugel, wo ich am Tisch sitze und esse. Das wären zusammen 8.“ – Ich schaue mir das mat. Treiben auf der Kugel an. Ich beobachte die Kriege, die Hungersnöte, die Geschäftemacherei und die Geopolitiker bei ihrem Hobby.

Mit einemmal sehe ich am Nabel eines jedem Menschen einen dünnen, hellen Faden, der in meine Richtung, also ins Kugelzentrum, zeigt. Bei den meisten Menschen ist dieser Faden nur kurz, aber bei einigen recht lang. Ich kann mir einen leichten Überblick verschaffen und sehe sofort, wer eine lange „Nabelschnur“ hat. Diese Menschen haben – ich bin mir sicher – ein hohes Bewusstsein, während die mit der kurzen Schnur Materialisten sind. Und ich sehe die >Herren der Welt<, wie sie darum ringen, die Menschen, die aus der Kugelfläche mit ihren langen Nabelschnüren, die die Größe ihrer Bewusstseine anzeigen, auszubrechen drohen, mit Falschinformationen in die Oberfläche zurückzutreiben.

Mit einemmal wird mir klar, wie ich von den Höheren Mächten gefunden wurde. Sie sitzen in ihren Kugeln und schauen sich einfach nur aus ihrer Warte die Erde an und sehen mit EINEM Blick wessen Nabelschnur bis zu ihnen reicht. So wurden sie auf mich aufmerksam und nahmen mich in ihre Höhere Schule. Dazu gehört, dass sie mir heute mein erweitertes „Kugelmodell“ zeigten, das geeignet ist, mir meine eigene Philosophie anschaulich zu machen.

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Ergänzungen: Der oben geschilderte Vorgang ist eine Visualisierung eines zuvor abstrakten Zustandes. Im Mathematikunterricht lernten wir beispielsweise, tabellarische Koordinaten graphisch darzustellen, um uns das Gemeinte besser vorstellen zu können. Entsprechendes war heute Nachmittag geschehen. Aus abstrakten philosophischen Erkenntnissen bildete sich während des Mittagshalbschlafs die bildliche Vorstellung dieser Kugel mit mir in der Mitte und diesen Fäden der „Flächenwesen“ in der Kugeloberfläche, deren Längen die Größe ihrer Bewusstseine darstellten. Die Fäden, bzw. Nabelschnüre, stellen die für die Flächenwesen eroberte höhere Dimension dar.

Aus Gedanken wurde ein anschauliches Bild. Es ist zu berücksichtigen, dass die materielle Welt auf eine sehr ähnliche Weise entstanden ist. Auch sie ist eine bildliche, materielle Interpretation aus zuvor rein geistigen Gedankenkomplexen. Was ich oben getan habe, ist demnach nichts anderes, als eine Erweiterung meiner Sinne und meiner Welt.