8.5.19: Ich sah heute diese Verlorenheit, als ich ein Buch über Nietzsche, das mir geschenkt worden war, zu lesen begann. Es ging darum, dass Nietzsche, sowie seine Interpreten, sich im Dekonstruktivismus und Relativismus übten. Es gebe keinen Maßstab, da es keine Wahrheit gebe. Ergo gebe es keinen Bezugsrahmen, innerhalb dessen man Nietzsches Werk interpretieren könne. Und ohne Bezugsrahmen könne nicht zwischen Nietzsches Werk und seinen Wahnzetteln unterschieden werden, die er während seiner geistigen Umnachtung geschrieben hatte. Es gebe keinen Qualitätsmaßstab, also keine Qualität mehr.
Nun, Nietzsche wurde verrückt, weil er seinen Maßstab verlor, als er das Buch „Der Antichrist – Fluch auf das Christentum“ schrieb. Das aber hält unsere modernen Pädagogen nicht davon ab, ebendiese Maßstabslosigkeit im Namen der Toleranz zu lehren.