Hans-Joachim Heyer

Qualia

Version v. 7.1.05

5.1.2005

Volker Gadenne: Qualia

Aktuelle philosophische Diskussion: http://www.information-philosophie.de/geistgehirn.html Hier wählte ich den Artikel „Qualia“ von Volker Gadenne aus. Meine Kommentare sind dazwischengeschoben.

Volker Gadenne: Qualia
Menschen haben Empfindungen und Gefühle, und sie können Arten solcher mentaler Ereignisse wiedererkennen und unterscheiden. Sie haben erfahren, wie der Geschmack einer Zitrone ist und wie er sich von dem eines Stücks Schokolade unterscheidet. Sie wissen, wie das Blau des Himmels aussieht und wie es sich anfühlt, wenn man einen Finger in zu heißes Wasser taucht. Sie haben Gefühle der Freude und Trauer erlebt und wissen daher, wie es ist, solche Gefühle zu erleben. Dieses erlebte „wie“ eines mentalen Zustandes ist ein Quale (Plural Qualia). Man nennt es auch die Erlebnisqualität oder phänomenale Qualität des betreffenden mentalen Zustandes oder Ereignisses. Oft werden auch diese Zustände oder Ereignisse selbst Qualia genannt. Qualia sind weiterhin durch die Formulierung beschrieben worden, „wie es für ein Subjekt ist“, in dem mentalen Zustand zu sein, wie sich der Zustand „an-fühlt“. Der Begriff „quale“ wurde 1929 von C. I. Lewis eingeführt, seine Bedeutung unterschied sich von der heutigen ein wenig, da sie im Zusammenhang mit Annahmen (über phänomenale Einzeldinge) stand, die heute von den meisten Philosophen verworfen werden.

Qualia sind mit einer subjektiven Perspektive (erste-Person-Perspektive) verbunden: Sie werden jeweils nur von dem Subjekt erfahren, das in dem entsprechenden mentalen Zustand ist. Es besteht Einigkeit darüber, daß nicht alle mentalen Zustände eine Erlebnisqualität besitzen. Man kann z. B. etwas glauben oder wissen, ohne im Augenblick daran zu denken. In diesem Fall wird das Glauben oder Wissen nicht in irgendeiner Weise erlebt. Wie ist es, wenn man sich gerade dessen bewußt wird, daß man z. B. glaubt oder bezweifelt, daß es einen heißen Sommer geben wird? Man hat dann bewußten Zugang zu einem eigenen propositionalen Zustand, aber dieses unmittelbare Wissen scheint nicht von derselben Art zu sein wie das Erleben von Empfindungen und Gefühlen. Man bezeichnet die Qualia-Ereignisse auch als das phänomenale Bewußtsein. „Bewußtsein“ ohne den Zusatz „phänomenal“ umfaßt mehr als die Qualia, bezeichnet dieser Ausdruck doch so Verschiedenes wie Wachheit, Fähigkeit zu kognitiven Leistungen oder Selbstbewußtsein. Die Qualia stehen für eine Art von Bewußtsein, das keine Sprache voraussetzt und das vermutlich auch nichtmenschliche Lebewesen besitzen.

Die Qualia haben den Materialismus oder Physikalismus in Bedrängnis gebracht, sie spielen die zentrale Rolle in der Debatte um die Frage, ob ein Physikalismus aufrechterhalten werden kann. Argumente, die mit Qualia zusammenhängen, richten sich gegen alle Spielarten der Identitätstheorie sowie gegen den eliminativen und den funktionalen Materialismus. Bekannte Argumente dieser Art wurden im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte von S. Kripke, T. Nagel, F. Jackson und J. Levine vorgebracht. Befürworter solcher Argumente kommen zu dem Ergebnis, daß der Physikalismus unhaltbar ist. Die Gegenseite wiederum versucht zu zeigen, daß die Qualia-Argumente nicht stichhaltig sind (eine aktuelle Verteidigung des Materialismus durch einen seiner wichtigsten Vertreter: Armstrong 1999). Als eines der größten Probleme in der Philosophie des Geistes wird heute von vielen die Frage angesehen, wie die Qualia in ein naturwissenschaftliches Weltbild eingeordnet werden können: Wie kann man die Qualia „naturalisieren“?

Worin genau besteht das Problem? Die Ergebnisse der Neuropsychologie sprechen dafür, daß Qualia mit den Ereignissen im Nervensystem gesetzmäßig verknüpft sind. Angenommen, P sei ein komplexes Ereignis, das sich in einigen tausend Nervenzellen abspielt, Q sei ein Qualia-Ereignis, und es gelte das Gesetz: Immer wenn P dann Q. Könnte dies Aussagen der folgenden Art rechtfertigen? Q ist mit P identisch. Q ist in Wirklichkeit P (auch wenn Q uns anders erscheinen mag). Jedes einzelne Vorkommnis von Q ist als ein Vorkommnis von P realisiert. Q ist auf P reduzierbar. – Ein (reduktiver) Physikalist muß etwas von dieser Art behaupten. Als Vorbild für eine reduktive Erklärung dienen dabei Aussagen wie „Temperatur ist Molekularbewegung“ oder „Gene sind DNA-Moleküle“. Auch bei diesen Beispielen ist eine Reduktion nicht ganz unumstritten, aber man kann etwa so argumentieren: Eine Eigenschaft wie die Temperatur eines Gegenstandes läßt sich „extrinsisch“ oder „relational“ definieren durch eine Reihe von Gesetzen, die die Temperatur mit anderen Eigenschaften verknüpfen: Sie nimmt zu, wenn der Körper mit einem wärmeren Körper in Kontakt kommt. Wenn sie hinreichend hoch ist, bringt sie ein Stück Eisen zum Glühen und Schmelzen usw. Es konnte nun gezeigt werden, daß die mittlere kinetische Energie der Moleküle genau diese kausale Rolle spielt. Daher kann man sagen, daß die Temperatur als Molekularbewegung realisiert ist oder daß sie auf die Molekularbewegung reduzierbar ist. Es gibt die Temperatur nicht zusätzlich zur Molekularbewegung. Ähnlich wurde das Gen als etwas verstanden, das gewisse kausale Funktionen hat, die es zum Träger der Erbinformation machen. Und es stellte sich heraus, daß DNA-Moleküle diese kausale Funktion haben.

Das Qualia-Problem wurde ganz gut dargestellt. Allerdings ist die Frage: „Wie kann man Qualia „naturalisieren“?“ suggestiv. Gegenfrage: Wozu sollte man sie naturalisieren? In dieselbe Richtung suggestiv ist der Satz: „Daher kann man sagen, daß die Temperatur als Molekularbewegung realisiert ist oder daß sie auf die Molekularbewegung reduzierbar ist.“ Die Wörter „realisiert“ und „reduzierbar“ suggerieren, daß die Molekularbewegung auf einem grundlegenderen, „realeren“, Niveau angesiedelt sei, als die Illusion der Temperaturwahrnehmung; die Temperatur sei subjektive Empfindung, also Interpretation, wohingegen die Molekülbewegung den Tatsachen entspreche. Das ist falsch: Beide sind subjektive Interpretationen; die eine erleben wir sinnlich, die andere können wir mit unserm Verstand erleben (=wissen). Beide Interpretationen befinden sich auf demselben Niveau. Die Behauptung: „Es gibt die Temperatur nicht zusätzlich zur Molekularbewegung“ kann ebensogut umgedreht werden: „Es gibt die Molekularbewegung nicht zusätzlich zur Temperatur“. Falls dieser Satz falsch ist, ist auch der von Gadenne falsch!

Bisher ist es aber nicht überzeugend gelungen, Qualia in Analogie zu diesen Beispielen zu erklären. Ein Ereignis wie eine Schmerzempfindung steht zwar in Verbindung zu auslösenden Ursachen, zu anderen mentalen Zuständen und zum Verhalten. Ohne diese Verknüpfungen mit intersubjektiv beobachtbaren Ereignissen wäre es gar nicht möglich, sich mit anderen Menschen über Qualia zu verständigen. Zusätzlich zu diesen Relationen haben Empfindungen aber eine bestimmte Erlebnisqualität, und eben diese und nicht die kausale Rolle ist gemeint, wenn man von Qualia spricht. Es sind keine „extrinsischen“, relationalen Eigenschaften, sondern „intrinsische“. Anderen Menschen schreiben wir Qualia zu, weil sie sie in ihrem Verhalten ausdrücken, aber uns selbst schreiben wir sie nicht als „theoretische Entitäten“ zu, sondern weil wir sie deutlich erfahren. Daß es die Qualia nicht gäbe, oder daß sie in Wirklichkeit etwas Physikalisches wären, dies kommt für viele einer Behauptung gleich, die nicht nur falsch, sondern schlichtweg unsinnig ist. Aber auch Physikalisten vertreten ihren Standpunkt hartnäckig, und Vertreter der beiden Lager haben sich gegenseitig als „Qualia-Freaks“ und „Qualia-Phobiker“ bezeichnet.

Im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte haben die Vertreter eines „gemäßigten“ Physikalismus zugenommen. Ein reduktiver Physikalismus behauptet, daß alles in der Welt (z.B. Dinge, Eigenschaften, Relationen, Ereignisse) physikalischer/biologischer Natur ist. Ein nichtreduktiver Physikalismus besteht nur darauf, daß alle Dinge oder Substanzen physikalisch/biologisch sind. Danach gibt es keine geistigen Wesen ohne physischen Körper und auch keine menschliche Seele als Substanz, die unabhängig vom Körper existieren könnte. Ein nichtreduktiver Physikalismus behauptet jedoch nicht, daß alle Eigenschaften und Ereignisse, die in der Welt vorkommen, physikalischer/biologischer Natur sind. Es gibt eine Vielfalt von Eigenschaften, die keineswegs alle in den Bereich der Physik/Biologie fallen. Zu ihnen gehören unter anderem die Qualia. Man pflegt diese Position auch als nichtreduktiven Monismus zu bezeichnen.

Für eine nichtreduktive Position verschiebt sich das Hauptproblem von der Frage der Reduktion der Qualia zu der Frage, wie diese mit den Zuständen und Ereignissen der physikalischen Welt zusammenhängen. Viele vertreten in dieser Hinsicht die Annahme der Supervenienz der Qualia. Die Qualia sind supervenient in Bezug auf die physikalischen Zustände und Ereignisse im Organismus. D. h. wenn sich zwei Organismen in ihren physikalischen Zuständen gleichen, dann gleichen sie sich auch in ihren Qualia. Kein Unterschied in Bezug auf die Qualia ohne einen Unterschied im Physischen. Wenn daher die physikalischen Zustände des Organismus feststehen, dann stehen auch die Qualia fest. Die Umkehrung wird nicht behauptet. Es könnte Veränderungen im Physischen, etwa Prozesse im Nervensystem, ohne Veränderung im mentalen Bereich geben. Aber im mentalen Bereich kann nichts frei variieren.

„Die Umkehrung wird nicht behauptet.“ Warum nicht? – Begründung bitte! Ich möchte das Problem verdeutlichen: Jeder Veränderung im Erleben, Q genannt, geht angeblich eine Veränderung im Physischen P einher. Nicht behauptet wird, daß jede Veränderung von P eine Änderung in Q bedeute. Es könnte also sein, daß sich die Welt physikalisch verändert, aber der Mensch bekommt davon nichts mit. Physisches Sein und subjektives Leben sind entkoppelt. Das also soll möglich sein. Andersherum sind physisches Sein und subjektives Erleben angeblich nicht entkoppelt: Jedes subjektive Erlebnis entspreche einem spezifischen physikalischen Prozeß.

Weil es so schwierig ist, dasselbe noch einmal mit anderen Worten: Jedem Q ist ein P zugeordnet. Ändert sich Q, bedeutet das, daß sich P geändert habe. Ändert sich Q nicht, bedeutet das jedoch nicht, daß sich p nicht geändert habe; P könnte sich durchaus geändert haben. Warum wird nicht behauptet, daß jede Änderung in P eine Änderung in Q bedeute? Es soll also möglich sein, daß ich mich mental nicht ändere, während die physikalische Welt sich ändert? Dann könnte ich womöglich unabhängig von der physischen Welt existieren? Das, so glaube ich, wird Gadenne nicht akzeptieren könne! Also noch einmal: Warum wird die Umkehrung nicht behauptet?

Ich vermute, daß hier ein bestimmtes Ergebnis bewirkt werden soll: Man will zum Schein über Q reden, aber Q soll keinen Einfluß auf die Physik haben, denn dann müßte man wirklich über Q reden. Man will Q überflüssig machen nach dem Motto: „Wir brauchen Q nicht zu erforschen, denn wenn in Q etwas passiert, passiert Entsprechendes in P, und P können wir wissenschaftlich erforschen. Die Kausalität bleibt stets in der P-Ebene. Es führt keine physische Wirkung von P zum Q. Dann wäre Q in Wahrheit P. Daß dieses Erforschen von P Einfluß auf Q habe, wollen wir also lieber nicht behaupten, denn dann müßte P Energie verlieren, was es jedoch nicht tut. Wenn Q sich nicht verändert und P würde sich deshalb ebenfalls nicht verändern, hätte Q einen Einfluß auf P, was ja nicht sein soll. – Nun, das ist meine Spekulation. Warten wir die Begründung der Experten ab.

Wenn Qualia supervenient und zugleich nicht reduzierbar sind, dann gibt es Gesetze der Form „Immer wenn P dann Q“. P kann man sich dabei vorstellen als ein komplexes Ereignis, das Tausende von miteinander vernetzten Neuronen involviert. Q ist eine physikalisch nichtreduzierbare Eigenschaft des subjektiven Erlebens. Die Verknüpfung von Q mit P ist ein Faktum der Natur, das sich nicht mehr auf grundlegendere Gesetze zurückführen läßt. Die beliebte Frage „Wie schaffen es die Nervenzellen, so etwas wie Q hervorzubringen?“ (das sogenannte „Rätsel des Bewußtseins“) hat keine zusätzliche Antwort, ebensowenig wie die Frage, warum zwischen physischen Körpern Kräfte walten. Es ist einfach so, die Welt ist so beschaffen, daß einige physikalische Ereignisse damit einhergehen, daß ein Organismus subjektive Erlebnisse hat. Physikalisten halten es für extrem unplausibel, daß es solche P-Q-Gesetze geben sollte und suchen nach Lösungen, die ein solches Ergebnis vermeiden.

Wieder verhält Gadenne sich suggestiv, also unphilosophisch. Wenn er schreibt „Die beliebte Frage „Wie schaffen es die Nervenzellen, so etwas wie Q hervorzubringen?“ (das sogenannte „Rätsel des Bewußtseins“) hat keine zusätzliche Antwort“, sollte er begründen, warum dieser Frage der Vorzug gegeben wird vor folgender Frage: „Wie schafft es das Subjekt (Bewußtsein, Qualia), Nervenzellen hervorzubringen?“ Gadenne sollte zugeben, daß zuerst unsere Erlebnisse da sind, und erst aufgrund dieser schließen wir auf physikalische Grundlagen der Erlebnisse. Statt zu fragen, wie aus Physik subjektive Erlebnisse (Qualia) entstehen, sollte er umgekehrt fragen, wie aus Qualia-Erlebnissen Physik entsteht. DAS ist die richtige Reihenfolge!

Das Hauptproblem des gemäßigten Physikalismus ist die kausale Rolle der Qualia: Wenn Qualia supervenieren, dann gibt es zu jedem Q ein P als physikalische Basis. Unter diesen Umständen scheinen die Q’s kausal irrelevant zu sein. Für jedes P genügt ein anderes P als Ursache. Das Feuern von Neuronen beispielsweise besteht aus elektrochemischen Vorgängen, die durch andere elektrochemische Vorgänge verursacht werden. Man versteht diese Prozesse recht gut, und es wäre eine unnötige und unplausible Annahme, Qualia als Ursachen elektrochemischer Ereignisse heranzuziehen. P’s verursachen andere P’s, und die Q’s laufen als Begleitphänomene mit. Widerspricht dies nicht der Intuition, daß das Spüren des Zahnschmerzes eine kausale Rolle für das Verhalten eines Menschen spielt? Man gerät in ein Dilemma (Kim 1998): Entweder kehrt man zurück zu der Annahme, daß der Schmerz ein P-Ereignis ist und genau deshalb wirken kann, und man nimmt erneut die Probleme der Reduktion der Qualia auf sich. Oder man bleibt dabei, daß eine Reduktion nicht möglich ist und akzeptiert, daß die Qualia „Begleitphänomene“ sind, die im kausalen Geschehen keine Rolle spielen. Was ist eher verzichtbar, der intrinsische Charakter (die Nichtreduzierbarkeit) der Qualia oder ihre kausale Effizienz?

Zu solchen Fehlschlüssen kommt man, wenn man die von mir monierten Fehler macht! Wie kommt Gadenne zu seiner Behauptung, Physik sei Basis der Qualia? Also noch einmal, Herr Gadenne: Physik ist ein mentales Modell und nicht Grundlage physikalischer Modelle! Von wem ist sie ein Modell? Richtig – vom Physiker, einem Subjekt, das nichts als Erlebnisse hat und diese als Grundlage seines Denkens (Theoretisierens, Modelleschmiedens) hat. Der Physiker ist die Grundlage des Physikmodells! Daraus folgt: Nicht ein P ist Ursache eines jeden anderen P, wie Gadenne behauptet, sondern Q ist Ursache aller P, die sich nicht gegenseitig verursachen.

Das Dilemma beruht freilich auf der Voraussetzung, daß die physikalische Welt kausal abgeschlossen ist: Jedes P hat ein anderes P als Ursache; eben deshalb kommt kein Q als Ursache in Frage, das nicht mit einem P identisch ist. Und es wird davon ausgegangen, daß Verursachung mehr ist als gesetzmäßige Aufeinanderfolge von Ereignissen. Sonst könnten nämlich problemlos eine Schmerzempfindung Q und ihre physiologische Basis P1, die beide einem Verhalten P2 gesetzmäßig vorausgehen, zugleich als Ursache von P2 angesehen werden. Wenn sich Probleme in einem Forschungsbereich als sehr hartnäckig erweisen, ist es angebracht, denjenigen Voraussetzungen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, die den Rahmen der Debatte bilden. Die zugrundeliegende Kausalitätsauffassung gehört hierzu. Zu diskutieren ist weiterhin, ob es eigentlich einen hinreichend klaren Begriff des Physischen bzw. Physikalischen gibt. Und nicht zuletzt muß die Frage aufgeworfen werden, ob es überzeugend ist, nur diejenigen Dinge und Eigenschaften für real zu halten, die von den Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie) erforscht und nachgewiesen werden, sodaß man Grund hat, von allen anderen (z.B. mentale Zustände, subjektive Erlebnisse) zu fragen, wie sie „naturalisiert“ werden können.

Offensichtlich hat Gadenne keinen klaren Begriff vom Physischen. Es ist nicht überzeugend, nur für real zu halten, was die Naturwissenschaften erforschen. Und besonders wenig überzeugt es, wenn man die falschen Fragen stellt. Wer die richtigen Fragen und Antworten wissen möchte, sollte meine HP lesen und nicht, was gegenwärtig in den modernen Wissenschaften, die schon lange politischen Interessen zum Opfer gefallen sind, diskutiert wird. Es gibt kein Dilemma, wie Gadenne behauptet, sondern nur Irrwege des Denkens – und bei den Intelligenteren sind’s Lügen. Gadenne befindet sich in demselben „Dilemma“ wie die Physiker, die den Teilchen-Wellen-Dualismus nicht in die Reihe bekommen. Statt zum einzig vernünftigen Schluß zu kommen, nämlich daß die Realität weder Welle noch Teilchen sein kann, wenn sie sich uns auf derart paradoxe Art zeigt, beläßt man es bei der Paradoxie, ohne eine Metatheorie zu suchen! * Noch ein „Dilemma“, das erst gelöst werden kann, wenn sich die politischen Vorgaben ändern und nicht mehr die Erkenntnis verhindert werden soll, daß der Mensch als Seele (Subjekt) „Vater“ aller Dinge ist. Es sollte uns nicht um Naturalisierung der Seele, der Qualia, gehen, sondern um Subjektivierung der Natur. Dann würde der Mensch zu seinem wahren, göttlichen Wesen zurückfinden – den Bossen mit den dicken Portemonnaies ein Greul.

Die Metatheorie gibt es bisher nur bei mir!

Übrigens: Im SPIEGEL-Artikel (48/04) „Wo studieren die Besten?“ werden die Leistungen von Studenten/Universitäten „gemessen“ und bewertet betreffend aller möglichen Studienfächer. Philosophie – die Königsdisziplin – ist nicht dabei, als ob es keine philosophischen Fakultäten mehr gäbe und es auf sie auch nicht ankomme!Ich will verraten warum: Weil die Philosophie nicht ins politische Kalkül paßt und infolgedessen zerstört werden soll, indem man sie der wissenschaftlichen Methodik unterwirft (und nicht einmal das; es wird massiv gelogen!). Ein Paradebeispiel dieses Zerstörungswerkes habe ich hier seziert. Auf eine solche „Philosophie“, wie sie heute in Universitäten gelehrt wird, kann man freilich verzichten. Weil es keine Philosophie ist!

Zu „Dann würde der Mensch zu seinem wahren, göttlichen Wesen zurückfinden“: Wie meine Leser wissen, biete ich im Rahmen meiner Schule für Lebenskunst meine Begleitung auf diesem Wege an.

* Man kann Paradoxien wie dem Wellen-Teilchen-Dualismus nicht induktiv beikommen, indem man auf physikalischer Ebene – der Ebene, auf der diese Paradoxie aufgetreten ist – bleibt, sondern man muß eine Ebene (eine Dimension!) höhergehen und von dort her, der Metaebene, deduktiv eine Theorie formulieren, die die paradoxen Elemente als niederdimensionale Projektionen enthält. Ich fand die verbindende, paradoxieauflösende Metatheorie, indem ich behaupte, daß dort, wo wir hinschauen, alles Teilchen (feste Materie) ist und wo wir nicht hinschauen, alles Welle (genauer: Geist) ist. Das Bewußtsein, die Aufmerksamkeit, entscheidet, ob wir wahrnehmen, und wenn wir wahrnehmen, dann nehmen wir es als Teilchen wahr. Diese Metatheorie impliziert jedoch, daß Materie ein Produkt des Geistes ist und nicht umgekehrt. Diese Einsicht wird aus politischen Gründen verhindert. Ich weise in diversen Arbeiten nach, daß die ursprüngliche Quantentheorie von Heisenberg diesen Einfluß des Bewußtseins auf die Materie noch vorsah, er dann später jedoch geleugnet wurde und daß in die Erklärungslücke die sog. zufällige (Statistik begründende) „Unschärfe“ eingesetzt wurde. Eine Fälschung, die mit der o.g. Fälschung Hand in Hand geht.

Wer sind „wir“? „Wir“ sind in diesem Szenario nicht mehr physikalische Körper, sondern raum- und zeitunabhängige Seelen, die ihre Gedanken körperlich manifestieren. Physikalische Gegenstände sind Bilder in der immateriellen Sehrinde unserer „realen Gehirne“. Mehr dazu in „Gehirn.html“. Diese Interpretation löst auch das den modernen Hirn- und Bewußtseinsforschern unlösbare „Bieritrilemma“. Die genaue Erklärung finden Sie in „Werkstatt5.html„.

All die aufgezählten Dilemmata beweisen, daß das Modell der Naturwissenschaften zu kurz greift, wenn es um die Erklärung von Begriffen wie Leben, Bewußtsein, Willensfreiheit, Entscheidung, Urteil, Subjekt und dergleichen geht.

Siehe auch: Metzinger Metzingervortrag Gehirn Werkstatt5
Eine Doktorarbeit zu demselben Thema von Carsten Siebert: http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/philosophie/siebert-carsten/HTML/siebert.html

8.1.2005 – „Was bezweckst du mit deiner Kritik?“

Antwort: Zu allererst geht es mir um die Wahrheit. Wenn ich (bei Intelligenten) Lüge und bei weniger Intelligenten Irrtümer entdecke, will ich korrigierend eingreifen. Das Thema ist zu interessant, um es durch Lüge und Irrtum in eine Sackgasse laufen zu lassen und der Langeweile preiszugeben.

Ich will Fortschritt, und zwar nicht Fortschritt in der Wissenschaft, sondern Fortschritt der Wissenschaft, was eine Erweiterung der Methodik impliziert. Ich will die Wiedergeburt der leider allzufrüh verstorbenen (ermordeten) Philosophie durchsetzen.

Ich will, daß sich der Mensch nicht zur Maschine macht, denn in einer Maschinenwelt kann er mit Maschinen nicht konkurrieren. Ich will den eingeschlossenen Geist wieder aus der Flasche entlassen. Ich will erreichen, daß die Arbeit am Objekt nicht zum Fluch wird, nur weil die Arbeit am Subjekt vernachlässigt wurde. Ich habe erkannt, daß es für den Menschen nur dann Fortschritt gibt, wenn er Subjekt und Objekt sich gegenseitig hochschaukeln läßt. Die Welt ist ein Bild in einem philosophischen Rahmen. Wenn die Welt nicht des Todes sein soll, muß der Rahmen flexibel sein, erweiterbar.

Ich will, daß die Wissenschaft sich nicht länger mit ihren Sackgassen zufriedengibt und die entdeckten Anomalien endlich wieder zum Anlaß nimmt, ihr System zu erweitern. Ich rufe zum Paradigmenwechsel auf. Ich akzeptiere nicht, daß sich die Wissenschaft mit der Anomalie des Welle-Teilchen-Dualismusses zufriedengibt. Die verbindende Metatheorie muß gesucht werden. Die prinzipielle Unmöglichkeit der Wissenschaft, die Qualia-Problematik zu verstehen, ist eine weitere Anomalie, mit der man sich nicht abfinden muß. Sie beweist, daß wir im Bewußtsein schon weiter sind, als die bestehende wissenschaftliche Methodik zuläßt. Wir haben außerwissenschaftliches Wissen! Dieses sollte nun nicht, wie Gadenne versucht, naturalisiert werden, sondern es sollte genutzt werden, die Wissenschaft (Natur) zu spiritualisieren.

Kurz: Ich will, daß die Wissenschaft endlich eine neue Dimension hinzugewinnt und nicht länger am Mechanischen festklebt. Dazu muß sie sich von der Fixierung auf die Empirie lösen. Die Geschichte (Zeit) läuft nicht vorwärts, wie Newton behauptet. Es gibt keine Zeit, sondern ewige Gegenwart, und diese erschafft in jedem zeitlosen Augenblick scheinbar rückwirkend jeweils neue kausale Vergangenheiten. Urknall und Evolution sehen wir zwar mit den technischen Verlängerungen unserer Sinnesorgane, aber sie sind nicht geschehen. Ändern wir – Seelen – uns akausal (in Willensfreiheit) in der Allgegenwart, ändert sich rückwirkend die gegenwärtige kausale Vergangenheitsprojektion insofern, daß die neue Gegenwart zum Schein wieder kausale Folge dieser neuen Vergangenheit wird. Wir haben nicht nur unsere Zukunft in der Hand, sondern auch unsere Vergangenheit! Wer an eine unveränderliche Vergangenheit glaubt, determiniert (mittels Extrapolation) seine Zukunft – und jede determinierte Zukunft ist eine Katastrophe! Indem ich mich in der Gegenwart ändere, bekomme ich eine neue „Vergangenheit“ und eine neue „Zukunft“. Leider ist dies unsichtbar für die an der Kausalität Festgenagelten, denn sie sehen diese Veränderungen der Vergangenheiten nicht. Sie ist ihnen unsichtbar, gleichwie die Zukunft ihnen unsichtbar ist. Ich aber sehe beides, denn beides ist JETZT.

Das neue Paradigma erfordert allerdings ein anderes Menschenbild, ein höherdimensionaleres: Wir sind nicht Körper, sondern bewußte Seelen, eingebettet in eine Übersele „Gott“. Wir sind zeitlos-ewige, alokale Wesen ohne Gestalt, die erst durch unsere Erschaffung der Welt Gestalt geworden sind. Die materielle Welt, wie wir sie als Qualia erleben, ist die Außenansicht von uns selbst. Ich bin nicht mein Leib; ich bin Seele, und deren Anschauung ist die Welt, wie ich sie erlebe.

9.1.2004- Leserbrief:

Du schreibst: „Es gibt keine Zeit, sondern ewige Gegenwart, und diese erschafft in jedem zeitlosen Augenblick scheinbar rückwirkend jeweils neue kausale Vergangenheiten. Urknall und Evolution sehen wir zwar mit den technischen Verlängerungen unserer Sinnesorgane, aber sie sind nicht geschehen. Ändern wir – Seelen – uns akausal (in Willensfreiheit) in der Allgegenwart, ändert sich rückwirkend die gegenwärtige kausale Vergangenheitsprojektion insofern, daß die neue Gegenwart zum Schein wieder kausale Folge dieser neuen Vergangenheit wird. Wir haben nicht nur unsere Zukunft in der Hand, sondern auch unsere Vergangenheit! Wer an eine unveränderliche Vergangenheit glaubt, determiniert (mittels Extrapolation) seine Zukunft – und jede determinierte Zukunft ist eine Katastrophe! Indem ich mich in der Gegenwart ändere, bekomme ich eine neue „Vergangenheit“ und eine neue „Zukunft“. Leider ist dies unsichtbar für die an der Kausalität Festgenagelten, denn sie sehen diese Veränderungen der Vergangenheiten nicht. Sie ist ihnen unsichtbar, gleichwie die Zukunft ihnen unsichtbar ist. Ich aber sehe beides, denn beides ist JETZT.“

 

Ich finde das etwas verunglückt erklärt. Ich würde es so sagen:

Es gibt nur Imaginationen. Der Zeuge dieser Imagination befindet sich im JETZT, [so wie der Träumer sich während seines Traumes in seinem Bett befindet]. Zukunft und Vergangenheit sind die Begleitumstände dieser Imaginationen, denn ohne Imaginationen gibt es auch keine Unterscheidung des JETZT in Zukunft und Vergangenheit.

Wenn wir konsequent sein wollen, dann dürfen wir nicht gleichzeitig postulieren, daß es eigentlich nur „ewige Gegenwart“ gibt und andererseits aber davon sprechen, daß man Zukunft und Vergangenheit verändern kann [oder soll]. Denn Zukunft und Vergangenheit sind keine Objekte mit [besonderen] Eigenschaften, die man verändern kann, so wie man bspw. ein Haus verändern kann. Veränderung findet am Objekt statt und betrifft [oder wird sichtbar] an dessen [gewandelter] Form!

Man kann also nicht [direkt] Vergangenheit und Zukunft verändern. Was man aber kann [und sogar muß], ist den Sinn, oder Bedeutungsinhalt „der Imaginationen, die wir bezeugen,“ zu entschlüsseln. Oder mit anderen Worten: [Um zu leben,] sind wir gezwungen zu interpretieren! [Ich spreche bewußt nicht von „unseren“ Imaginationen, sondern von „Imaginationen, die wir bezeugen“, denn wir haben keine Imaginationen, sondern wir sind Imaginationen in Imaginationen (Gottes).] Unsere Aufgabe besteht also in der Deutung [oder Interpretation] der Imaginationen, die wir sehen [bezeugen].

Unsere Seele [ich bevorzuge von unserem „Intellekt“zu sprechen, denn „die Seele ist das, was sie weiß (oder kennt)“; leider sind die Begriffe Seele und Intellekt leicht mißverständlich, da sie anscheinend von jedem in anarchistischer Weise gerade so benutzt werden, wie es ihm oder ihr beliebt] oder ganz eigentlich unser Intellekt hat Anteil an der „Vollkommenheit“ oder „Unsterblichkeit“ (Gottes) dem Grade entsprechend, dem unsere Interpretationen [der Imaginationen] der Wahrheit nahe kommen. Die Wahrheit ist Gott, der in den Imaginationen sowohl verschleiert ist als auch hervortritt, wodurch er (Gott) deutlich sichtbar und zugleich verborgen ist; deutlich sichtbar in den Imaginationen; verborgen im Sinn und in der Bedeutung der Imaginationen. Oder mit anderen Worten: Je mehr sich unser menschlicher Intellekt dem göttlichen intellekt anpaßt, in dessen Ähnlichkeit [im spiegelbildlichen Sinne] der Univeral-Mensch geschaffen ist.

Der vollkommene Intellekt ist wie ein goldener Schlüssel, der in das göttliche Schlüsselloch paßt, und mit dem sich uns so alle Geheimnissen des göttlichen Intellekts aufschließen.

Die ganze Debatte „Freier Wille oder Determinismus“ erübrigt sich eben auch, wenn man versteht, daß der freie Wille in demselben Grade wächst wie der menschliche Intellekt dem göttlichen intellekt nahe kommt. Überhaupt bedeutet „Nähe Gottes“, daß wir an seinen Eigenschaften und Attributen Anteil haben, während die „Ferne Gottes“ entsprechend die Abwesenheit derselben bezeichnet.

Oder mit anderen Worten: Determinismus und freier Wille sind die zwei substantiellen und essentiellen Pole einunddesselben Objektes.

Antwort: Du hast recht. Daß ich trotz der Behauptung, es gebe ausschließlich ewige Allgegenwart, und Vergangenheit und Zukunft seien Projektionen, immer noch von Vergangenheit und Zukunft(splänen) spreche, ist mißverständlich. Vielleicht ist auch dein „Imagination“ besser, als mein „Projektion“. Vielleicht sollte man auch statt „Pläne“ besser „Wertverschiebung“ sagen, denn die sog. „Utopie“ entsteht ja dadurch, daß ich den „Dingen“ neue Werte zueigne. Der Zeitpfeil ist eine Imagination. Aus diesem Grund sind unsere Begriffssysteme austauschbar. Vorerst bleibe ich mal bei dem meinen, sonst gäbe es für die Leser meiner HP noch mehr Mißverständnise. Es wäre natürlich möglich, daß ich die alte Begrifflichkeit irgendwann nicht mehr verwenden kann. Es ist schwer, eine zeitlose Sprache zu erfinden.

16.1.2005: Gedankenexperimente: In der modernen Bewußtseinsforschung werden gerne Gedankenexperimente gemacht, um der Lösung des Qualia-Problems näherzukommen. Da gibt es zum Beispiel das Experiment der „Schwindenen Qualia“. Man will ergründen, warum ein Roboter im Unterschied zum Menschen kein Bewußtsein habe (oder es doch haben könnte?). Wenn eine Maschine grundsätzlich kein Bewußtsein haben sollte, wohl aber ein Mensch, so könne man sich vorstellen, bei einem Menschen schrittweise sämtliche Körper- (und damit auch Gehirn-) Teile durch Maschinen und Komputerchips zu ersetzen, die exakt dieselben Funktionen erfüllen wie die entfernten Gewebeteile. Es wird also ein Mensch nach und nach in einen funktional identischen Roboter umgewandelt. Wenn aber der Mensch Bewußtsein hat, der Roboter aber nicht, so müßte das Bewußtsein bei einem der Umwandlungsschritte schwinden.

Da ein solcher Schritt sicher nicht gefunden werden könne, so folgert man, liege der Schluß nahe, daß nicht nur ein Roboter, sondern auch der funktional identische Mensch kein Bewußtsein habe. Es gebe weder Bewußtsein, noch Qualia, noch Willensfreiheit: alles seien „Illusionen von niemandem“.

So weit und so falsch die moderne Bewußtseinsforschung. Sie ist hier einem ihrer typischen Fehlschlüsse aufgesessen: Sie hat das Ergebnis des Gedankenexperimentes bereits vorausgesetzt. Nachdem man vorausgesetzt hat, daß der Mensch eine (unbewußte) Maschine sei, konnte man annehmen, eine Maschine könne funktional mit dem Menschen identisch sein und man könne problemlos Gewebeteile gegen Maschinenteile austauschen. Derlei „Experimente“ sind völliger Schwachsinn, und sie sind zudem unwissenschaftlich, denn sie zeigen nichts, außer die Vorurteile, die der Experimentator hat.

Die einzige seriöse Bewußtseinsforschung geschieht in meiner HP. Sie wird von der Sekte der Scientisten (der Bewußtseinsnaturalisierer) bekämpft, wo es ihr nur möglich ist. Das ist jedenfalls mein Eindruck. Diese Sekte will gar nicht das Bewußtsein erforschen; sie will es zerstören und die Menschen den Maschinen untertan machen.

Mehr über Gerhard Roth in „Gehirn.html„. Siehe auch „Libet.html“ (Ausführliches zum Libet-Experiment), „Willensfreiheit.html„, „Bieri.html„, „Qualia.html„, „Metzinger.html„, „Metzingervortrag.html“ „Werkstatt5.html„, wo ich das Bieri-Trilemma auflöste. „Willensfreiheit2.html“ neu: „Zilles“ (noch einmal Willensfreiheit)

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