Hans-Joachim Heyer

Reflektierender Monolog (3)

Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit jemandem, der das Christentum, bzw. die Bibel, vehement ablehnte mit der Begründung, Gott, besonders der Gott des AT, sei ihm zu blutrünstig: „Mit einem solchen Gott will ich nichts zu tun haben!“

Mein Kommentar: Es ist immerhin ein Rest christlicher Ethik, die ihn Gott ablehnen ließ. Dass Blutrünstigkeit kein Heldentum, sondern Verbrechertum beschreibt, ist christlicher Ethik zu verdanken.

Außerdem ist dem Kritiker entgangen, dass die Blutrünstigkeit ein Produkt der Gottferne ist. Ich hatte den Mann gefragt, für welche Alternative er sich entschieden habe, nachdem er das Christentum abgelehnt habe. Das Gespräch ergab, dass er sich für den wissenschaftsgestützten Materialismus, den er „Realität“ nannte, entschieden habe.

Ich sagte: „Eine seltsame Alternative, – ist sie doch noch sehr viel blutrünstiger! Deine „Realität“ ist doch nichts anderes, als ein permanentes Blutvergießen: Ein Krieg nach dem anderen; Massenelend, Genozide, Räubereien und Ungerechtigkeit, wo man hinschaut, und die Masse der Menschen lebt in einer durch schulische Gehirnwäsche stark reduzierten Gefängniswelt ohne Hoffnung, da jeder Gefangene sterben muss. 
Ich habe mich für Gott entschieden, der zwar gottlose Materialisten (, die das Gesetz des Lebens ablehnen,) dem Tod preisgibt (siehe AT), der aber seine Barmherzigkeit allen Menschen beweist, die das von ihm aufgestellte >Gesetz des Lebens< befolgen.“

Der Kritiker erwähnte dann die Kreuzzüge, dem 30-jährigen Krieg, die Hexenverfolgung und viele weitere Gräueltaten der Kirche, um die Blutrünstigkeit des Christentums zu beweisen.

Ich entgegnete, dass die Kirchenfürsten Feinde des Christentums seien, und dass ich mich wundere, dass er das noch nicht gemerkt habe. „Diese Massenmörder gaben nur vor, Christen zu sein. Du bist ihnen auf den Leim gegangen!“

Die echten Christen, die sich in eine Kirche verirrt haben, wurde von Anfang an bis zum heutigen Tag verfolgt. Heuchlerische „Pharisäer und Schriftgelehrte“ halten die Kirchenkanzeln besetzt und sorgen dafür, dass ihre Häuser sich leeren, bis sie abgerissen oder privatisiert werden, um irgendwelchen Volksbelustigungen zur Verfügung gestellt zu werden. Die Kirchenfürsten haben sich offiziell der gottlosen Wissenschaft unterstellt.

Leider „versumpfte“ die Diskussion anschließend. Das mag auch daran gelegen haben, dass ich damals nicht sagte, dass Beweise, wie er sie verlangte, stets materialistische Beweise seien und aus diesem Grund nicht taugen, Nichtmaterialistisches zu „beweisen“. Nichtmaterialistisches kann nicht materialistisch bewiesen werden.

In einem anderen Gespräch wurde mir einmal gesagt, er würde als Beweis akzeptieren, wenn Christen wie Jesus übers Wasser gehen könnten oder nicht sterben, bzw. wiederauferstehen, würden. Er forderte also Paradoxien, den offenen lokalen Bruch materialistischer Gesetze, die global jedoch unberührt bleiben müssen. Leider verstand ich auch in diesem Gespräch noch nicht die genauen Zusammenhänge. (Er forderte einen materialistischen Beweis: falsche Physik, statt Geist – siehe oben.)

Erst heute weiß ich, dass diese Art von Wundern (falsche Physik) nur Jesus Christus, Gottes Sohn, vollbringen konnte, aber kein Christ. Ich weiß, dass die Naturgesetze ja nur scheinbar determiniert sind, denn die strikte Kausalität wird ja ständig von sog. Zufällen durchbrochen, und der Geist setzt stets an diesen Zufällen an, um die sog. Kausalität zum gewünschten Ziel zu bringen. So bleibt die Welt zum Schein (und ausschließlich im Rückblick!) determiniert, denn der Zufall wirkt ja weiterhin ungebrochen. Die Statistik ist ja bloß eine irreale generalisierende Abstraktion.

Die Wissenschaft hat also einen Trick, die Statistik, erfunden, um Zufälle aus ihren Formeln herauszufiltern, damit sie eine Vergangenheit rückrechnen können. So „ergab“ sich die Evolutionstheorie, die die Kirchenfürsten nun offiziell ÜBER das Christentum und die Bibel stellen, um das Christentum auszulöschen. (Die Ev.-Theorie ist eine statistische Theorie. Sie „erklärt“ Entwicklungen im Nachhinein (im Rückblick) als deteriniert, die von vorneherein (im Vorblick) unabsehbar (da zufällig) waren. Ergo sind diese Erklärungen reine (Selbst-) Täuschung.)

Die Crux der Wissenschaft ist, dass sie, im Versuch, Gott auszuschalten, den quantenphysikalischen Zufall (Unschärferelation) eliminieren muss, damit sie als Alternative zur Schöpfungsgeschichte eine „natürliche“ Geschichte der Vergangenheit erzählen kann. (Der quantenphysikalische Zufall ist ja auch erst entstanden, als man die wahre QP umrechnete in ein Raumzeitsystem und den Willen (des Subjekts) spaltete in Notwendigkeit + Zufall (Unschärfe).)

„Naturgesetze“ sind kurze Brücken zwischen den Zufällen. Sie gaukeln uns bloß eine Ordnung vor, die es nicht wirklich gibt.

Die Wissenschaft hat eine spezielle Statistik erfunden, die aus den Zufällen sozusagen per „Mehrheitsentscheid“ so etwas wie Naturgesetze generiert (Evolution der Naturgesetze). Durch diesen Trick wird etwas jedoch nicht wirklich determiniert; es sieht nur oberflächlich so aus. Der Zufall verschwindet nur statistisch, nicht wirklich. Ergo bleibt es dabei: Die Wissenschaft besagt streng genommen, alles sei Zufall, und damit löst sie sich selbst auf, denn wenn alles Zufall ist, gibt es auch keine Wissenschaft, denn in einer zufälligen Welt gibt es kein Wissen.

Ich erklärte vorgestern, dass jeder >wiedergeborene Christ< ins Ewige (in Gott) aufgenommen wird und von da an „von Anfang an“ dabei war. In JEDEM Augenblick der Gegenwart ensteht eine neue fiktive Vergangenheit, ab der die Gegenwart sich – ohne Zufall – determiniert entwickelt zu haben scheint. Dies ist das Primärprinzip; die Lenkung der scheinbaren Zufälle ergibt sich daraus, indem Materialismus und Geist aufeinander bezogen werden, indem sich Geist in der Matrix bewegt. – Nun, das sind Feinheiten für Spezialisten, die es genau wissen wollen.

Der Materialismus ist widerlegt, aber Materialisten lassen sich nicht von ihm abbringen, denn sie werden die Beweisführung nicht nachvollziehen. Sie wollen in der Matrix bleiben und werden ihr Schicksal teilen. Sie folgen nicht dem Gesetz des Lebens uns werden mit der Illusionswelt zur Illusion werden.

Hat man die Fadenscheinigkeit der wiss. Theorien durchschaut, – dass sie Zufall und Wille nicht loswerden können – sollte es leicht fallen, als wahr zu akzeptieren, dass die Welt eine Schöpfung aus dem Willen Gottes (und seiner Kinder) ist. Alle Schulen tun alles, um der Menschheit dieses Wissen auszutreiben, denn die >Herren der Welt< wollen diesen Willen exklusiv für sich. Wille ist Macht.

Das Ziel der Herren der Welt ist, die Menschheit zu beherrschen. Dazu müssen sie die Menschen von der Führung Gottes abschneiden. „Weisheit“ ist, wenn sich ein Mensch von Gott weisen lässt. Weisheit kommt von innen, wo wir Gott finden; alles Schulwissen kommt von außen. Es baut uns die Gefängniswelt.