Hans-Joachim Heyer

Schirmherren (15)

Viel geschrieben habe ich bisher über die >Herren der Welt<, jene finsteren Mächte hinter den Kulissen des öffentlichen Polittheaters, das gern mit Politik gleichgesetzt wird. Ich schrieb über die Mächtigen, die der Versuchung Satans, dem lt. Lukas 4,6 alle Reiche der Welt übergeben sind, NICHT widerstanden haben, und die die Reiche der Welt – wie Satan versprach – zwar bekommen haben, aber auch den verschwiegenen Preis bezahlen mussten: den Tod der Seele, die Knechtschaft unter den Materialismus.
Ich lese gerade im 4. Buch Mose, wie das lebendige Netzwerk, in dem die Juden unter Gott lebten, nach und nach zerriss (etwa ab 4. Mose 10) und wie entsprechend die Probleme zunahmen. Sie können NICHT mehr an ihren Seelen arbeiten, keine Erkenntnisse mehr gewinnen und keine Sünden mehr „neutralisieren“. Jesaja schrieb in Jes. 53, 11, dass unser HErr Jesus Christus, viele Menschen gerecht machen wird, indem er ihre Sünden auf sich nimmt durch seine Erkenntnis.
Der große Unterschied ist, dass die Materialisten, zu denen auch die >Herren der Welt< zählen, nicht wirklich (wirksam) verstehen, sondern Rezeptewissen (know how) anhäufen. Sie „lernen“ durch Erfahrung, Versuch und Irrtum, Wissenschaft, nicht durch echtes Verstehen, denn hierzu bräuchte es geistige Erkenntnis, geistige Einsicht. Mit Hilfe von Computern („Künstlicher Intelligenz“) versuchen sie, ihr Rezeptewissen auf ein Niveau zu bringen, wie es echte Einsicht hat. Sie hoffen, auf die satanische Weise genauso klug zu werden, wie die Weisheit Gottes.
Im Unterschied zu den falschen Herren gibt es aber auch die Schirmherren. Von ihnen erfahrt man in der Öffentlichkeit nichts. Doch sie sind es, die eigentlich, hinter den Kulissen, für das Wohl ihrer anvertrauten Völker sorgen. Sie agieren in Weisheit, und zwar in der Weisheit Gottes. Sie leben und agieren in dem feinen lebendigen geistigen Gewebe, das Materialisten nicht kennen. Im 4. Buch Mose, aber auch später, in den Richterbüchern, in den Propheten, und besonders nach Salomos Tod, wird – als zentrales Thema – immer wieder Aufbau und Zerfall dieses geistigen Netztes beschrieben, das für Segen oder Fluch verantwortlich war und ist.
Mose war ein Schirmherr; David war ein Schirmherr; Salomo war ein Schirmherr. Sie alle taten viel Gutes, aber auch sie strauchelten immer wieder, standen wieder auf, strauchelten erneut. Jesus Christus war der Erste, der nicht strauchelte und ewigen Segen über die Welt bringen wird.
Ich schrieb vor etlichen Jahren, wie ich mit einem Freund die Niederlande besuchte und dort erstmal Gegenden entdeckte, die irgendwie schöner waren. Alles schien dort in ruhigeren, geordneteren Bahnen abzulaufen. Es gab dort sehr alte Bäume in kleinen, heimeligen, gepflegten Parkanlagen; die Menschen verbargen sich NICHT hinter Gardinen hinter den Wohnzimmerfenstern, Ich war mir meiner Empfindungen nicht sicher, und als ich sie umständlich zu formulieren suchte, sagte der Freund, es gebe Schirmherren hier, die ihre schützenden Hände über diese Landschaften hielten. Ich war fasziniert von dieser Information, aber ich konnte sie nicht wirklich verstehen.
Es brauchte etwa 30 Jahre, ehe ich einigermaßen verstand, was mit Schirmherrschaft gemeint ist. Es gibt Menschen, die mit Gott sind, die weise sind, und deren heile Seelen in ihre Umgebung heilend ausstrahlen. Die sozusagen ein Stückweit den Himmel auf die Erde holen. Die Bibel lehrt alles dem, der lernen will: der ihr GLAUBT und verstehen lernt.
WARUM spricht die Bibel immer wieder von Königen und deren Herrschaft, und der Auswirkungen ihrer Herrschaft über das Volk? Warum zeigt uns die Bibel, dass Wohl und Wehe eines Volkes nicht primär vom Volk, sondern vom König ausgehen? – Weil die Menschen des Volks nicht die Kraft haben, ihr Heil auf die weitere Umgebung auszudehnen. Das taten nur die Schirmherren, von denen einige Könige des alten Israel/Juda waren.
Als die Niederlande und der Norden Deutschlands noch christlich waren, gab es dort viele gesegnete Landschaften, denen man das Behütetsein von Schirmherren ansah, und selbst heute noch leuchten die christlichen Wurzeln der ehemals christlichen Kultur durch, aufdass selbst ungläubige Soziologen sich genötigt sahen, die sog. „Wirtschaftswunder“ der lutheranischen Landschaften wahrzunehmen und zu bestätigen.
Viel von diesem Segen ist nicht mehr zu sehen. Was wir heute sehen, sind die Angriffe der Satanisten, der Meister des Chaos, auf diese geordneten Inseln des Friedens. Wir sehen, wie die Handlanger der Herren der Welt dem Wahnsinn zusteuern, vermutlich, weil die Herren selber verrückt geworden sind. Der politische Wahnsinn, der zur Zeit in Thüringen abläuft, spricht Bände. Das Chaos, das die Herren der Welt anrichten, hat wohl auch deren Köpfe erreicht. Wie wollen sie auf dem Chaos, das sie verursacht haben, ihre Neue Weltordnung aufbauen? Ohne Gott wird es ihnen nicht gelingen. Wollen wir hoffen, dass es noch Schirmherren gibt, es richten können.