Hans-Joachim Heyer

Über Himmel und Hölle (30)

https://www.youtube.com/watch?v=UeWXroInAF0

min 57: „Die Tür zum Himmelreich ist vorne und hinten beschriftet. Vorne steht: „Komm zu Jesus!“, und wenn man sich frei entschieden hat, durch die Tür zu gehen, steht auf der Rückseite „Erwählt seit Grundlegung der Welt“. Gassmann erklärt dieses Paradoxon, über das auch Calvin gestolpert ist, mit Gottes Vorauswissen. Ich bin der Überzeugung, dass Gassmann – wie eigentlich alle anderen Theologen inclusive Luther – irrt. Es war Gottes höchste Leistung, die Willensfreiheit zu erschaffen. Das bedeutet, Gott hat es geschafft, den Menschen tatsächlich aus seinem Vorauswissen und seiner Kontrolle zu entlassen! Erst dadurch war der Mensch in der Lage, als eigenständiges Wesen Gott gegenüber zutreten. Erst dadurch war es möglich, dass Gott seine Geschöpfe wirklich lieben konnte. Erst dadurch war es möglich, dass Menschen sich auch real gegen Gott entscheiden konnten. Ohne echte Willensfreiheit kein Erlösungsplan Gottes!

Ich weiß nicht, warum ausgerechnet ich dieses Wissen bekam. Ich kann nur sagen: Ich bekam es und zwar unbezweifelbar. Für mich gibt es hier kein „vielleicht“ oder „vermutlich“, sondern einzig das „Es ist!“ Und es interessiert mich nicht im Geringsten, dass ich für diese Sicherheit als arrogant angesehen werde.

Gott entließ die Menschen aus seiner Kontrolle und seinem Vorauswissen! Seitdem sind Menschen der Sünde fähig. Sie können geistig in den Materialismus, die totale Illusion, rutschen und auf ewig verloren gehen. Sie können jedoch auch den gottgegebenen freien Willen nutzen und mit diesem zugegebenermaßen äußerst seltenen Akt das gesamte Universum verändern. Dieses durch den feien Willen veränderte Universum erzeugt >rückwirkend< eine andere Projektion der stets >fiktiven< Vergangenheit, sodass heutige Theologen sagen können: „Erwählt seit Grundlegung der Welt“.

Da ständig gläubige Menschen die Gegenwart verändern, verändert sich ständig die Vergangenheit. JEDER zum wahren Glauben Gekommene verändert das Universums so, dass er von Anfang an dabei war.

Aufgrund der dem Menschen verliehenen echten Freiheit konnte es möglich werden, dass Menschen sich gegen Gott entscheiden und sich am Bau an einer gottlosen Welt (Hölle) beteiligen, indem sie sich entscheiden, dem Materialismus zu glauben und mit diesem Schritt auf ihre Willensfreiheit endgültig (ewig) zu verzichten. Hiermit ist Gassmanns Frage nach nach der Ewigkeit der Hölle beantwortet.

Diese ewige Verdammnis ist dann beendet, wenn der Materialist seinen Glauben ändert. Das ist SEHR unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich! Die Allversöhnungstheologie, über die Gassmann spricht, ist also nicht vollständig falsch; sie reflektiert bloß einen sehr unwahrscheinlichen Fall: dass ein Mensch, der nicht an die Willensfreiheit glaubt, sich willentlich aus dem Determinismus befreit. Ich werde nicht verraten, wie viele Menschen ich bisher getroffen habe, die in der Lage waren, einen echten freien Willen zu realisieren. Wenn ein Mensch dieses sozusagen Unmögliche schafft, ändert sich für ihn ALLES! DAS ist die sog. „Wiedergeburt“ des zu Jesus Christus Bekehrten! Der wiedergeborene, also echte, Christ hat das Ewige Leben und er weiß es! Schade, dass ich das niemandem erklären kann, obwohl die Erklärung hier nachzulesen ist. Es nützt nichts!

Willensfreiheit ist so selten, weil allen Menschen in Schule und Fernsehen diese Fähigkeit mit Verführung und Gewalt ausgetrieben wird. WAGE Willensfreiheit, und du kommst auf keinen grünen Zweig! Deine Karriere ist zu Ende, bevor sie begonnen hat. Damit ist freilich eine Karriere unter dem Satan gemeint! Bei Gott beginnt mit der Nutzung seines Angebotes die Karriere erst. Dabei tritt ein besonderes Kriterium in Kraft: Nur der freie Entscheid FÜR Gott (Gottesdienst) stärkt die Fähigkeit zur Willensfreiheit. Der Entscheid gegen Gott (Sünde) unterminiert diese Freiheit. Aus diesem Grund sind die meisten >Herren der Welt< ihrer Willensfreiheit wieder verlustig gegangen.

Mit der rückwirkenden Veränderung der Vergangenheit des (allgegenwärtigen) Universums ist ein spezielles Phänomen verbunden: Empiriker („Ich glaube, was ich sehe oder messe!“) können davon nichts mitbekommen. Sie haben Augen und sehen nicht! Nur Gott und der Gläubige können die Veränderung am Universum erkennen. Wissenschaftler folgen anhand von sog. „Naturgesetzen“ stets der letzten determinierten Zeitlinie.

Ich kenne jemanden, der an dieser Stelle meiner Erklärungen einmal sagte, dass ich, um zu beweisen, was ich behaupte, eine bestimmte Änderung am Universum vornehmen solle*. Nun, dem steht entgegen, dass man einem Menschen ohne Willensfreiheit nichts beweisen KANN. Außerdem wird ein Gläubiger nie gegen Gottes Plan verstoßen wollen** und er wird nie einer Empfehlung eines Determinierten (Unfreien, Ungläubigen) folgeleisten. Ich kann bestenfalls beten um Befreiung des Menschen aus dem Determinismus, aber wenn dessen eigener Wille dem entgegensteht, ist nichts zu machen.

Ich will sagen, was ich mache: Ich mache nichts anderes, als die Tür aus dem Materialismus hinaus und ins Reich Gottes hinein offenzuhalten. Die Welt ist mir viel zu kompliziert, als dass ich irgend etwas ändern wollte; ich wage ausschließlich, mich selbst zu ändern, und was die Welt daraus macht, lasse ich unbeachtet. Ich glaube, das ist Gottes Plan mit mir. Haltet mich nur für übergeschnappt! Ihr habt euch damit einen Weg versperrt.

* Auch Jesus wurde bei vielen Gelegenheiten, zuletzt am Kreuz, aufgefordert, zu beweisen, dass er Gottes Sohn sei: „Steig vom Kreuz herab, dann bekehren wirr uns!“ Jesus wusste, dass das nicht geschehen würde, zudem tat er nichts gegen Gottes höheren Willen.

** Jesus bat Gott, den Kelch an ihm vorübergehen zu lassen, aber: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst!“