Hans-Joachim Heyer

Unendlich (4)

4.5.19 Gott ist unendlich. Er ist unendlich, weil er Geist ist, also ohne Raum und Zeit, also ohne räumlichen und zeitlichen Anfang und Ende. ER ist unendlich, weil sein Geist mehr Dimensionen aufweist, als uns Menschen zugänglich sind. Überall, wo in unserem Universum Unendlichkeiten auftauchen, erfahren wir die weltlichen Erscheinungen solcher unsichtbaren zusätzlichen Dimensionen. Ich nenne diese (vielen!) unsichtbaren Dimensionen, über die wir Gott erfahren (können), pauschal >Tiefendimension“, als handele es sich nur um eine. Es sind jedoch sehr viel mehr, wahrscheinlich unendlich viel mehr! 
Von wievielen weiteren Dimensionen außer unseren weltlichen vier (3 Raum- und 1 Zeitdimension) können wir sicher wissen? Nun, wie ich schrieb, überall, wo WIR Unendlichkeiten erfahren, sehen wir die raumzeitlichen Erscheinungen höherer Dimensionen. Als da wären: Die Unendlichkeit des Weltraumes im Großen (Universum) und im Kleinen (Elementarteilchen): zwei Dimensionen. Die zeitliche Unendlichkeit im Anfang (vor dem Urknall) und im Ende (zeitliches Ende des Universums). Das sind zusammen vier Dimensionen. Hinzukommen die Dimensionen, ohne die es kein Leben, kein Bewusstsein, keine Ziele, keine Bedeutungen, keinen Willen, also keine Inhalte materieller Formen, gäbe. Das müssen mehrere weitere Dimensionen sein, obwohl die >Herren der Welt< behaupten, es seien NICHT viele, da ihrer Vorstellung nach JEDER Gedanke (Gottes, aber auch von Menschen) einen materiellen Niederschlag aufweisen müsse.*

Die Herren irren. Gott kann alles Mögliche denken und tun, ohne dass er dazu weltliche Dimensionen berühren muss. In seinem Geist ist alles mit allem verbunden. Trotzdem kann er beliebig viele Dimensionen kreieren und kann denken und handeln, OHNE unsere weltlichen Dimensionen zu berühren.

Es gibt weitere Hinweise auf weitere Dimensionen: überall, wo Entwicklungen exponential anwachsen, also dem Unendlichen zustreben. Stichworte „Bevölkerungsexplosion“, „Inflation“ „Umweltverschmutzung“, „Fortschritt“). Immer, wenn materielle Entwicklungen dem Unendlichen (und der Katastrophe) zuzustreben scheinen, ist das Denken der Betreffenden mindestens eine Dimension zu kurz geraten.

Muss ein Christ diese Geheimnisse Gottes kennen? – Nein, muss er nicht, aber Gott zeigt sich jedem, der seine Wege aufrichtig erforscht (s. Psalm 1,2. + 119,148). Es gibt eine weitere Stelle, in der David sagt, er sinne nach (oder forsche) Tag und Nacht über Gottes Wege. Dieses Sinnen (Besinnen, das Bekommen neuer Sinne) ist heilsrelevant, nicht jedoch die Menge des so erworbenen Wissens.

* Damit wollen sie beweisen, dass ihre Ideologie, der Materialismus, ausreiche, um die Realität vollständig zu beschreiben, ohne eine „Theorie der Existenz Gottes“ zu benötigen.

  • Hans-Joachim Heyer Die Behauptung, Gott sei unendlich, ist nicht „aus der Luft gegriffen“, sondern die Konsequenz der Tatsache, dass es Geist gibt, dass der Geist alokal und atemporal (=ewig) ist und Bewusstsein hat, weil es ansonsten gar kein Bewusstsein im/des Universum(s) gäbe. Außerdem resultiert die behauptete Unendlichkeit aus der Mathematik, in der es Faktum ist, dass „unendlich“ viele quadratische Flächen aufeinandergestapelt einen Würfel ergeben. Der Unendlichkeitsbegriff resultiert aus dem Fehlen einer Dimension bei unvollkommenen Beschreibungsversuchen der 3. Dimension des Würfels aus der Flächenperspektive heraus.