Hans-Joachim Heyer

Unverlierbarkeit des Heils? (14)

Zur (angeblichen) Unverlierbarkeit des Heils

Ich lese gerade ein Buch zum Thema, in welchem eine fiktive Pro- und Kontra-Seite ihre stets biblisch gestützten Argumente austauschen. Die Feinheiten dieser Diskussion sind sehr kompliziert und erfordern höchste Aufmerksamkeit, um sie nachvollziehen und bewerten zu können. Ich selber habe einen völlig anderen Zugang zum Thema.

Beginnen möchte ich mit meinem sog. „Kugelmodell“*, mit dem ich die sog. „Tiefendimension“, die der menschliche Geist gewinnen kann, erkläre. Ich unterscheide zwischen Materialisten und Geistlichen. Den Materialisten ist (mindestens) eine Dimension ihres Geistes, über die Geistliche verfügen, verlorengegangen.

Der Materialismus ist eine Philosophie, die die Existenz des Geistes erst verleugnet, dann eliminiert. Die Materialisten verstehen den Geist als physisch unwirksame Phänomene materieller Gehirne. Die Gehirne arbeiten (angeblich) wie Computer Programme ab. Dazu brauche es kein Bewusstsein, keine Willensfreiheit, kein Leben, keinen Lebenssinn, kein Ich usw.. Diese Qualitäten seien Begriffe für Eigenschaften, die es nicht gebe. Alles sei Physik! Es gebe keine Qualität, nur Quantität. Materialismus und Physikalismus seien zwei Begriffe für einunddasselbe.

Der Geistliche – man kann ihn auch Spiritualisten nennen – hat die besagte Dimension nicht aus sich entfernt; bzw. er hat sich die höhere Dimension (wieder) angeeignet. Demzufolge verfügt er über jene Qualität, die der Materialist aus sich eliminiert hat. Er hat Bewusstsein, Willensfreiheit, Lebenssinn usw..

Ich habe noch keine reinen Materialisten und noch keine reinen Geistlichen kennengelernt. WAS ich kennengelernt habe, sind Menschen zwischen diesen Polen; Menschen, die noch Geist haben, aber auf dem Weg entweder zum Roboter oder zu Gott sind.

Unser Schul- und Universitätssystem, alle Massenmedien und das komplette Berufsleben sind darauf abgestellt, die Menschen Richtung eines dieser beiden Pole zu erziehen, nämlich zum Materialismus hin. Es gibt nur eine verschwindend kleine Gruppe Menschen, die auf dem schmalen Weg zu Gott sind.

WAS ist der Unterschied zwischen Materialisten und Geistlichen? Nun, der Unterschied ist EINE Entscheidung des freien Willens: Die meisten Menschen entscheiden sich FÜR den Materialismus und damit GEGEN die Existenz des Willensfreiheit. Sie verlieren ihre Willens- und Entscheidungsfreiheit, ihr Bewusstsein, und sie gewinnen die deterministischen Naturgesetze und weltliches Wissen (das sie mit Bewusstsein verwechseln).
Jene Menschen, die sich für Gott entscheiden, gewinnen an Willensfreiheit und lernen den Umgang mit dem Geist (Gottes).

Alle Menschen sind eine Trinität von Leib, Seele und Geist. Die Materialisten lösen das Seelen-Ich auf und formen ein materialistisches Ego. Da die materielle Welt bloß Erscheinung und ohne Substanz in Raum und Zeit ist (F. v. Weizsäcker: „Materie ist Geist, der nicht als Geist erscheint!“), stirbt das Ego mit dem mat. Leib. Da seine Geistseele nie zu Bewusstsein kam, nie Mensch wurde, löst sich die Seele der Materialisten wieder auf.

Der geistliche Mensch hat durch Wahrheitssuche und Bibelstudien, und durch die Entscheidung, Gott zu dienen, nicht nur den tödlichen Materialismus überwunden, sondern auch an Bewusstsein, Willensfreiheit und Lebensfülle zugenommen. Er hat sein mat. EGO in ein spir. ICH umgewandelt, das nicht mehr Raum** und Zeit**, also der Sterblichkeit, unterworfen ist, sondern sein ICH verlässt mit dem Tod seines Leibes den Körper und geht vollbewusst in eine höhere Welt: den Himmel oder das Reich Gottes.

Wie erkennt ein Mensch, dass er nicht zu den Materialisten, sondern zu den Geistlichen, gehört? – Er erkennt es daran, dass er verstanden hat, wie es sein kann, dass das riesige mat. Universum IN Gott ist, und Gott gleichzeitig als Seelenkern IM Zentrum einer jeden lebendigen Seele ist. Wer Gott größer, als das Universum UND als Mittelpunkt seines Herzens, also im Zentrum seines Unterbewusstseins, erkennt und sich mit ihm befreundet, ist zum ewigen Leben** gerettet. Wer im Zentrum seines Unterbewusstseins nur Instinkte und Triebe entdeckt – wie zB die Hirnforscher – ist verloren.

Das Wort „Unterbewusstsein“ ist irreführend, denn es wurde von Materialisten erfunden. Sie behaupten, es gebe dem Bewusstsein – EGO! – unzugängliche Bereiche im Gehirn, also unbewusste Bereiche! Das ist fürs EGO richtig! Denn Egoisten sind geist- und gottlos! Gott ist ihnen unzugänglich, verborgen. Die Materialisten leben nur auf der Oberfläche des Seelenozeans.

Wie aber steht es um die Geistlichen, die Gott in ihrem Unterbewusstsein entdeckt haben? – Nun, sie haben gar kein Unbewusstes! Denn das Wort Gottes und sich sichtbare Welt SIND ihr „Unterbewusstsein“.

Die Geistlichen, also die Kinder Gottes, haben die mechanische Welt von Ursache und Wirkung überwunden und sind in Gottes Welt des Willens eingetreten.
Sie HABEN den Willen, und deshalb können sie sich auch GEGEN Gott und für den satanischen Materialismus entscheiden. Sie können ihr Heil verlieren, wenn sie es wollen (und dem Satan dienen wollen).
Ein Kind Gottes kann jedoch gegen seinen Willen von niemandem um sein ewiges Leben beraubt werden. In diesem Sinne ist das Heil unverlierbar.

Ich habe Hundertfach versucht, Menschen vom geistlichen Weg zu überzeugen, aber ich konnte bisher nie auch nur einen vom Weg in den tödlichen Materialismus abbringen. Ich vermute, dass bei den Meisten die Entscheidung für die Hölle bereits unwiderruflich gefallen ist. Die Einzigen, die ich „überzeugen“ konnte, waren jene, die längst auf dem Weg zu Gott waren und gar nicht mehr überzeugt werden mussten.

Ich lernte Menschen kennen, die wirklich vom Schicksal geschlagen waren. Der Materialismus, dem sie folgten, hatte sie furchtbar gestraft mit Stress, Unfällen, Krankheiten und dem Gefühl der völligen Sinnlosigkeit ihres Lebens. Trotz all ihrer Niederlagen hielten sie an ihrer materialistischen Ideologie, der sie ihr Unglück verdankten, fest. Warum?

Weil sie im Christentum keine Alternative erkennen können. Sie sehen ja nur meinen Leib mit meinem schwachen EGO. Sie sehen nicht mein ewiges Ich, das den Tod** überwunden hat. Sie wollen Zeichen sehen wie die Pharisäer, nachdem Jesus die 4000 gespeist hatte. Sie KONNTEN keine Zeichen sehen! Sie hatten die lebendige Dimension längst verloren. Sie konnten nur noch das Tote sehen!

Sie sehen im Christentum keine Alternative, weil sie nur das falsche Christentum kennen, das sie von falschen Lehrern und falschen Priestern und Pfarrern gelernt haben. Unsere Theologen sind (fast) allesamt materialistisch ausgebildet, materialistisch geprägt. Sie haben längst Gott verlassen und Gott hat sie verlassen. Nur außerhalb der Kirchen gibt es noch einige wenige echte Prediger und Gläubige. Aber sobald sich eine Gemeinde organisiert, wird sie unterwandert von ihren Feinden. Der Weg zu Gott ist schmal, und es finden ihn nur Wenige!

** Schon Immanuel Kant hat erkannt – und unsere materialistischen Hirnforscher ebenso, wenn sie ehrlich sind – dass Raum und Zeit „Hirnprodukte“ und NICHT physikalisch ableitbar, keine objektiven, externen Größen, sind. R. und Z. sind nicht materiell, keine Energie, keine Felder, keine Selbstoranisationsformen, sondern deren Bedingung! Da „Hirnprodukt“ ein nachgewiesen falscher (materialistischer) Begriff ist – das Gehirn ist ein Selbstmodell der Geistseele! – ist sicher, dass die Seele, die R. und Z. produziert, selbst raum- und zeitlos, also ewig, sein muss! Unsere Seelen sind unsterblich, ohne Tod! Diese zwingende Erkenntnis ist jedoch kein Teil des Schulwissens. Es ist für Sklaven verboten, und deshalb undenkbar für die meisten Menschen. Allein die Bibel erklärt den Weg, der Sterbliche zur Unsterblichkeit führen kann.

  • Hans-Joachim Heyer Kugelmodell: Stell dir eine Kugel vor. Die im Raum gekrümmte scheinbar unendliche Oberfläche dieser Kugel sei die dreidimensionale Welt in Raum Zeit. Nur in dieser Oberfläche gibt es Materie und Naturgesetze. Der Materialist lebt als Flächenwesen in dieser Oberfläche. Der Geistliche hat die Dimension IN die Kugel hinein entdeckt. Er hat die Tiefendimension entdeckt, und damit ist ihm das „Unterbewusstsein“ zugänglich geworden. Er kann, wenn er Wahrheitsucher bleibt, im Zentrum seiner Seele, also im Zentrum der Kugel, Gott finden. Der Mensch wird sozusagen als Seele im Volumen der Kugel geboren, aber durch Schule, Universität, Beruf und Massenmedien wird er mit Oberflächenwissen so geschult, dass er ein Oberflächenbewusstsein bekommt und es lernt, sich ausschließlich auf der Kugeloberfläche zu bewegen. Von der Tiefendimension (Seele) bekommt er nichts mit. Er nennt es sein Unterbewussein, bzw, die unerforschlichen Tiefen des Universums. Für ihn sind das 2 Pole; für den Geistlichen ist’s Einunddasselbe. Die Oberfläche ist nur Schatten, ohne Leben. Die Seele des Materialisten löst sich auf, da sie nicht zu Bewusstsein kommt. Der Satan will alle Menschen in die Oberfläche bringen, um seine Hölle zu bevölkern, in der er der Meister zu sein hofft. Aber er weiß, dass er der niederste Gefangene der Hölle ist.
  • Hans-Joachim Heyer Ich habe dem Haupttext einen Absatz hinzugefügt. Siehe **
  • Hans-Joachim Heyer Es ist wichtig zu verstehen, dass Raum und Zeit nicht Teil des Materialismus‘ sind, sondern ihn bedingen. R + Z sind sog. „Setzungen“, die Geist als Materie in Erscheinung bringen. Der Glaube, dass die so hervorgerufenen Erscheinungen Realität seien, trennt uns von Gott.