Hans-Joachim Heyer

Verantwortung (16)

Verantwortung (16.04.2020)
Eine Demokratie geht davon aus, dass es weder Hirten, noch Schafe gibt. Sie versucht das Ideal zu leben, dass jeder Mensch selbst verantwortlich sei für sein Leben. Diese Selbstverantwortung setzt jedoch das Selberdenken, das eigenständige Erforschen der Welt, voraus.
Sind Millionen Deutsche durch eigenes Forschen zur Evolutionstheorie gekommen? – Sicher nicht. Wissenschaft ist ein gesellschaftliches Projekt, welches auf gegenseitigem Vertrauen beruht, und damit das Vertrauen nicht überstrapaziert wird, wurde ein Kontrollmechanismus eingeführt, die wissenschaftliche Methodik, welche wissenschaftliche Aussagen durch Objektivation prüfbar und damit vertrauenswürdig macht. Leider geht bei der Objektivation das Subjektive, der Geist, verloren. Das ist die Krux der Wissenschaft: Sie wird, indem sie Tiefe verliert, oberflächlich!
Wahrheit wird nicht gesellschaftlich im Objektiven gefunden, sondern einzig im stets subjektiven Geist: in der eigenen Geistseele. Gott ist nicht objektiv, kein Objekt; Gott ist das subjektive Zentrum einer jeden lebendigen Seele. Er spricht subjektiv mit uns Gläubigen. Er spricht auch subjektiv zu Ungläubigen, zu Materialisten, aber sie können diese Sprache nicht verstehen. Sie verstehen nur Objektiviertes.
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen: Jene, die nur Objektiviertes verstehen, haben kein eigenes, inneres Führungszentrum; sie haben keine innere Quelle der Energie und Kraft, der Erkenntnis und Liebe. Sie sind trockene Blätter im Wind, die äußere Führung brauchen, und hier bietet sich die objektive Wissenschaft an. Man klinkt sich in die Ordensgemeinschaft der Evolutionisten ein und ist froh, künftig nicht mehr selber nach Wahrheit und sich selbst suchen zu müssen. Man gibt die Verantwortung an eine unbekannte Elite ab, welche bestimmt, was Glaubensinhalt ist. Fortan sind die Wissenschaftler die „Götter in Weiß“!
Ab diesem Punkt hat sich die Menschheit in Hirten und Schafe getrennt. Das Wohl und Wehe der Schafe hängt fortan ganz vom Hirten ab. Liebt der Hirte seine Schafe, so haben diese Glück! Aber verachtet er sie, tötet er sie und raubt sie aus: Pech gehabt! König David und sein Sohn König Salomo waren verantwortlich für ihr Volk. Wenn sie, die Könige, sündigten, musste das ganze Volk leiden. War das ungerecht? Das sei ferne! Das Volk hatte seine Verantwortung ganz an den König abgegeben. Wenn das Volk dem König blind folgt, wird es mit dem König mitbelohnt oder mitbestraft.
So war’s zu Davids Zeiten; so ist es heute. Würden wir in einer echten Demokratie leben, wäre jeder selbst verantwortlich für sein Schicksal. Ich aber sehe, dass sich die weitaus allermeisten Menschen an Autoritäten ausrichten und ihre Verantwortung für ihr eigenes Leben an sie abgegeben haben. Schul-, Universitäts- und Fernsehwissen erziehen die Menschen zur Unterordnung unter eine Autorität. Diese Autoritäten sind die Könige. Auch in Deutschland ist ein König an der Spitze, ob nun eine offizielle Monarchie vorliegt oder nicht.
Wenn David oder Salomo sündigten, musste das Volk dafür büßen. Wenn es mit einem Volk bergab geht, ist die Regierung schlecht, nicht das Volk, denn dieses folgt der Regierung im Bösen, aber auch im Guten. Die Regierung ist verantwortlich; die Regierung trifft die Entscheidungen.
Volksaufklärung ist unmöglich, ja geradezu unsinnig, denn es folgt der Regierung und definitiv NICHT der Vernunft oder einem eigenen Willen. Die Regierung formt das Bewusstsein des Volkes, das ihr gehört. Und zur Technik der Bewusstseinsformung gehört die systematische Lüge, die Erzeugung einer flächendeckenden Illusion, die Erzeugung eines Paradigmensystems, einer Matrix.
Nun ist’s geschehen, dass ich aus dem Volksbewusstsein herausgefallen bin. Ich habe eine andere Realität entdeckt und habe mich in sie hineinbegeben. Es ist unsinnig, mich an ein Volk zu wenden, das in jener Matrix lebt, die ich verlassen habe.
Meine Welt war, bevor ich Gott und Jesus Christus entdeckte, in Auflösung begriffen. Meine Philosophiererei löste alles alte Wissen auf, aber sie war unfähig, ein neues Bewusstsein so zu schaffen, das es mir das Leben in einer anderen Welt ermöglichte. Es fehlt etwas Formgebendes. Alles war Geist, aber nichts Schöpferisches! Ich hatte die alte Welt, den Materialismus, verlassen, aber ich war unfähig, eine neue Welt zu bauen oder in eine andere, höhere, Welt zu wechseln. Ich hatte kein Fundament.
Dann las ich einen Satz von Erwin Schrödinger, der ungefähr besagte, das Universum sei primär geistig, und da Geist nicht Raum und Zeit unterworfen, und damit alles mit allem verbunden, sei, könne es im Universum nur EINEN Geist, EIN Bewusstsein, also EINEN Gott geben! Alles Andere sei Illusion. Unser Getrenntsein von Gott sei Illusion.
Da mich meine Vorarbeit bereits nahe an diesen Schrödingerschen Satz gebracht hatte, verstand ich sofort! Es gibt Gott, und Gott ist in mir, und ich kann jederzeit mit ihm kommunizieren! Er hört mich, versteht mich, und ich kann ihn persönlich ansprechen. Also bat ich ihn, mich in die Geheimnisse des Universums und seiner eigenen Wege Schritt für Schritt – schön nacheinander, einzuweihen. An dieses erste Gebet meines Lebens hält sich Gott, mein HErr und Lehrmeister, bis heute!
Er schenkte mir auch eine Entrückung in den Himmel, in dem ich Jesus und einige seiner Jünger durch den Heiligen Geist (ein taubenförmiges „Schlüsselloch“) sah. Ich sah ein Bild, das ich erst Jahrzehnte später in der Bibel wiederfand, in der Offenbarung des Johannes. Doch dieses Erlebnis – und etliche andere – sind nicht wichtig. Wichtig war – und ist – dass diese auflösende Tendenz des Philosophierens gestoppt wurde und mein Geist ein festes Fundament erhielt, auf dem eine neue tatsächliche Welt aufgebaut ist: der Himmel, bzw. das >Reich Gottes<.
Es brauchte dazu etwas, auf das man durch pures Denken nicht kommen kann. Es brauchte einmal eine innere Umkehr vom „Ich erkannte …“ zum „Gott erkannte mich und weiht mich ein!“ Gott ist der Aktive, und ich bin der Empfangene. ER ist der Hirte, ich bin sein Schaf. Und seit ich SEIN Schaf bin, gehöre ich nicht mehr zur Herde der Menschenkönige.
Aber die Menschenkönige, – sind sie nicht verantwortlich demselben Gott wie ich? Sind sie nicht Schafe des HERRN wie ich? Bin ich nicht ein Hirte ohne Herde, zumal nur Könige meine Texte verstehen. Selbst wenn sie Satanisten sind, so sind sie von Gott geduldete Satanisten. Es ist richtig, dass ich mich seit einigen Jahren an die Schlapphüte und ihre Bosse richte und meine Versuche, mich ans Volk zu wenden, mangels Erfolg aufgegeben habe. Wer meine Texte versteht, gehört ohnehin nicht (mehr) zum Volk, denn sein Bewusstsein ist bereits königlich in neue Gefilde vorgedrungen und sollte die bewusste Verbindung mit Gott bereits längst hergestellt haben.