Vor einigen Monaten kam ich mit jemandem, der ansonsten mit mir bestenfalls harmlose Floskeln austauschte, in ein etwas ernsthafteres Gespräch. Was tut man nicht alles, wenn man beisammen sitzt und sonst niemand da ist, mit dem man sich unterhalten könnte! Seine Zunge war vom Schnaps gelöst; so überwand er sich, um mir endlich einmal zu sagen, was er von mir hält: „Du bist ein Versager!“ – Sonderlich überrascht war ich nicht über diesen Spruch, denn ich kannte seine Biographie gut genug, um zu wissen, dass er ausschließlich hart Arbeitenden ein Existenzrecht zubilligte.
Ich fragte ihn, woran er das festmache, und seine Antwort war wie erwartet, dass ich ein arbeitsscheuer Schmarotzer sei.
Ich sagte: „Du weißt doch gar nicht, was ich gearbeitet habe und was ich arbeite!“ Ich erzählt ihm von meiner früheren Arbeit als Ingenieur, dass ich gut Geld verdiente und mir von diesem Geld Zeit kaufte, um die Wahrheit zu suchen und während dieser Suche mindestens 10.000 Seiten geschrieben habe. Außerdem sei ich der Dorfimker, ohne dessen Bienen die Obstbäume in den Gärten und Streuobstwiesen schlecht aussehen würden.
Dass ich Ingenieur bin/war, weigerte er sich zu glauben, und meine Schriftstellerarbeit erkannte er nicht an, da ich mit ihr kein Geld verdiene. Meine Imkerei sei Hobby und keine Arbeit. Es kristallisierte sich heraus, dass Arbeit für ihn keine Arbeit ist, sondern dass ausschließlich >bezahlte Arbeit< Arbeit ist. Würde ich mit meinen 10.000 Seiten Geld verdienen, wäre meine Schreiberei Arbeit. Ich lege jedoch Wert darauf, alle meine Texte jedermann kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das ist meine Art der Gesellschaftskritik.
Warum ich dies hier schreibe? – Ich genieße im Dorf keinerlei Ansehen. Und seit ich mich zum Herrn Jesus Christus bekehrt habe, ist dieses Ansehen in krasse Minusbereiche gesunken. Und das ist gut so, denn Ansehen ist nicht Wesen. Ansehen ist Schein; das Wesen ist Sein. Ich habe Christus aufgenommen; mein Ego ist geschwunden; es ist weg wie mein Ansehen. Die Leute sehen mich nicht mehr.
Mein Ruf kann nicht mehr ruiniert werden, denn ich habe keinen. Man hört mir nicht zu; mehr als Belanglosigkeiten im Gespräch sind nicht drin. Es stört mich nicht weiter. Ich gehe weiterhin zum Stammtisch und höre zu. Wenn ich mal was sage, wird mir automatisch ins Wort gefallen, als hätte ich nichts gesagt. Ich bin nur noch der stille Beobachter, der zuschaut, wie die Welt in den Abgrund rast.
Ich gehöre nicht dazu. Das ist auch der Grund, weshalb ich nicht mehr missioniere. Meine Distanz zur Welt ist zu groß; alle Brücken sind abgebrochen. Ich wusste, dass die Kenntnis der Wahrheit unangenehm ist. Besonders für das Ego ist sie unangenehm, denn sie löst das Ego auf. Und wenn das Ego, das materialistische Ich, das Ich des Außenbildes, das Ich der Maske, die die anderen Menschen sehen, aufgelöst ist, tritt das wahre ICH in den Vordergrund: das Ich meiner ewigen Geistseele; das Ich, welches Jesus Christus in seinem Kern trägt und das von Jesus Christus getragen wird.
Es gibt im Dorf noch mehr Versager, aber auch diese wollen sich nicht mit meiner Freundschaft schmücken, denn sie wollen noch „dazu gehören“. Ein schlechter Ruf färbt ab. Sie sind der persönlichen Tragödie ausgeliefert. Ich weiß, was sie retten, ja glücklich machen, würde, aber von einem anderen Versager nimmt man keine Ratschläge an.
EX-CIA-Chef William Casey soll einmal gesagt haben, er sei erst zufrieden, wenn alle Menschen, die für die Sklaverei bestimmt sind, absolut nichts mehr von der Wahrheit wissen. Die Sklaven sollen zu 100 % in einer Illusionswelt leben, die er und seine Kollegen für sie gestalten. Nun, heute kann ich sagen, Casey & Co. waren äußerst erfolgreich. Derzeit hetzen sie die Jugend (Greta, Rezo) gegen die Erwachsenen auf, um den letzten Bildungsrest der Völker zu zerstören. Die Familien sind großteils kaputt; die Menschen können aufgrund ihrer fragmentierten Bewusstseine nicht sinnvoll miteinander reden. Was ich am Stammtisch erlebe, sind ja keine Gespräche über Weltanschauliches oder anderes, das wichtig sein könnte; es geht dort ausschließlich um Klatsch und Tratsch und um Volksbelustigungen.
Nun, was für sie die Realität ist, ist für mich die Matrix. Die Matrix ist schon sehr alt. Jesus führte einige seiner Schüler aus der Matrix heraus in die Wahrheit, aber auch der alte Mose wusste um die Matrix. S. 5. Mose 29,3: „Der HErr hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig ist, Augen, die sehen, und Ohren, die hören.“
Was besagt dieser Satz? Morpheus sagte im Hollywoodfilm „Matrix“ selbiges zu Neo, nachdem dieser in die „Wahrheit“ eingetaucht war: „Du hast deine Augen noch nie benutzt, Neo! Deine Augen haben noch nie gesehen; deine Ohne noch nie gehört!“ Mit den Worten eines ehrlichen Hirnforschers würde ich sagen: „Du bist bisher dein ganzes Leben bloß in deiner virtuellen Sehrinde herumgelaufen, in einer von fremden Herren durch Desinformation gestalteten Illusionswelt. Du hast noch nie aus deiner Sehrinde herausgeschaut in die wahre Welt! Du lebst in einer gelernten Welt; deine Lehrer sind falsche Lehrer wie dieser William Casey.
Nicht ich habe meine Augen geöffnet, um die Wahrheit zu sehen. Das hat Gott getan! Mit Christus im Herzen kann ich die Wahrheit sehen, und als Allererstes sah ich, dass die Matrix ein toter Schatten ist. In diesem Schatten ist kein Leben, keine Bedeutung, kein Sinn, kein Bewusstsein.
Satanisten wie Casey sind stolz, sich auch außerhalb der Matrix bewegen zu können. Er ist einer der Wächter der Matrix; er achtet darauf, dass alle Menschenkinder von der Matrix aufgesogen werden. Er kann seine Augen auch außerhalb der Matrix öffnen und kann sehen, was tatsächlich ist: die Welt des Geistes. Die Welt der Satan dienenden Dämonen und der Engel und Kinder Gottes. Er hat sich eingemischt in den großen geistigen Krieg der Mächte der Finsternis gegen die Mächte des Lichts.
Die Mächte der Finsternis sind entschlossen, den Großteil der Menschheit auszurotten, um Platz zu schaffen für eine kleine Elite, die „Eingeweihten“, die allein die Früchte echter Physik, Technik und Philosophie genießen wollen. Es wird furchbar werden, aber ich ertrage diese Zukunft sehend und nicht blind wie die Mehrheit. Ich ertrage sie, weil ich weiß, dass es kein Verlust ist, die Matrix zu verlassen, und ein Riesengewinn, in die Welt einzutreten, die Jesus Christus für seine Brüder und Schwestern im Geiste gebaut hat. Mich bestimmt die freudige Erwartung dessen, was der HErr tun wird.
Ich weiß, dass das Leben in Christus ewig ist: dass mir nichts passieren kann, wenn ich mein Kreuz auf mich nehme und IHM folge. Ich schätze mich glücklich, dass meine Augen die Schatten durchdringen und der Wahrheit ansichtig geworden sind.