Seneca: „Es ist ein Fehler, wenn wir nach dem Muster von anderen leben und etwas nur deshalb tun, weil es uns viele andere vormachen. Ein unschätzbares Gut ist es, sich selber zu gehören.“
Du willst die Wahrheit? Ganz schön mutig, denn sie wird deinen Stolz beleidigen, dein Weltbild zerrütten und dein Leben grundlegend verändern. Nichts wird mehr so sein, wie es war, bevor du die Wahrheit kanntest. Bedenke, daß du die Wahrheit hier schonungslos bekommst.
Ich weihe dich nun ein in alle Mysterien des Seins:
Wahrheit ist: Es geht um dich!
Du – das ist deine Seele. Und deine Seele hat eine Grenze. Alles, was innerhalb dieser Grenze ist, ist dir bewußt – die Welt, wie du sie erlebst; alles außerhalb ist dir unbewußt – empirisch unerforschlich, ein Geheimnis. Alles was du siehst, hörst, fühlst, erlebst – umschreibt die Reichweite deines Bewußtseins. Deine Bewußtheit ist deine Welt, und die ist alles, was du besitzt, denn du bist sie!
Deine Bewußtheit ist dein wertvollster Schatz, der mit allem Gold der Welt nicht aufzuwiegen ist. Du LEBST allein von deiner Bewußtheit!!!! Mit diesem Pfund mußt du wuchern. Du hast nichts anderes.
Jetzt das Geheimnis: Es gibt Seelen, die weniger bewußt sind, als du; und es gibt Seelen, die bewußter sind, als du es bist. Suche die Seele, die bewußter ist. Wenn du Glück hast, findest du eine. Aber eile! Du hast nur 20 oder wenn’s hoch kommt, 30 Jahre Zeit! Und wenn du eine größere Seele gefunden hast, frage dich, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, eine noch größere zu finden in der Zeit, die dir noch verbleibt. Und wenn du zu dem Ergebnis kommst, in diesem Leben wahrscheinlich keine größere Seele mehr finden zu können (dazu braucht es viel Weisheit), dann biete dieser großen Seele deine Dienste an, damit du an ihr wachsen darfst. Und hast du erneut Glück, nimmt sich diese Seele deiner an. Dann bist du der Schüler und darfst deinem Meister dienen. Wenn er deine Bereitschaft, zu dienen, annimmt, ist das Verhältnis Lehrer/Schüler besiegelt. Der Meister wird mehrere Schüler haben und seine materielle Existenz von dem bestreiten, was er von seinen Schülern bekommt. Der Meister kann vom Schüler im Prinzip – aber nur im Prinzip – alles fordern. Ein wahrer, liebender Meister wird dich nicht ausbeuten und dir nicht schaden – im Gegenteil: Er wird dich zur Selbstverantwortung, zur Freiheit und zur Meisterschaft führen. Er wird dich also aus dem Gehorsam in die größere Freiheit – Bewußtheit – entlassen. Bedenke aber immer, deine Einweihung wird anders verlaufen, als du dir jetzt vorstellst.
Vertrauen ist nötig, weil du nicht wissen kannst, an welcher Stelle deiner Seele der Meister ansetzen wird. Wenn du „zufällig“ genau an jener Stelle deiner Seele kein Vertrauen hättest, an welcher der Meister eingreifen wollte, könnte er deine Seele nicht harmonisieren: das Mißtrauen würde als Stachel in der Seele bohren. Aus diesem Grund: Wenn er denn dein Meister sein soll, dann vertraue ihm und gib ihm, was er fordert. Er wird dich nie überfordern. Er hat kaum materielle Interessen und will sich nicht bereichern. Sondern er will seinerseits einem höheren Geist dienen.
Stellst du Bedingungen an die Lehre des Meisters oder den Meister selbst, dann suche dir einen andern, der bereit ist, dir deine eigenen Illusionen zu bestätigen.
(Einschub 4.11.) Das sind harte Worte, zugegeben. Aber sie sind nötig. Ich achte dich als Mensch, aber dein Wissen über die Welt und deine Vorstellungen vom Meister-sein kann ich nicht tolerieren, wenn du von mir lernen willst. Ich soll dich Wahrheit lehren, darf aber deinen falschen Vorstellungen nicht auf die Füße treten? Ich soll dich einweihen, aber dein falsches Ego darf ich nicht antasten? – Ein Ding der Unmöglichkeit. Suche dir einen Gutmenschen aus Sozialarbeiter- oder Kirchenkreisen. Er wird dich akzeptieren, wie du bist und wird dir bestätigen, daß du dich nicht zu ändern brauchst. Deine Krankheiten und Probleme seien kein Teil von dir. Sie können repariert werden, ohne daß du dein Leben ändern müßtest.
Was heißt „dienen“? – Es ist die Bereitschaft, sich verändern zu lassen. Eine Diskussion kann nur fruchtbar sein, wenn beide Seiten bereit sind, ihre Position in Frage stellen zu lassen. In unzähligen Diskussionen habe ich gelernt, daß die Diskutanten nur aneinander vorbeiredeten, weil sie ihre Position nicht aufgeben konnten und stets versuchten, diese mit immer neuen Argumenten zu stützen. Für Gegenargumente waren sie blind und taub. Ursache: Die Vorstellung, Gleicher unter Gleichen zu sein, die Vorstellung, daß jede Meinung denselben Wert habe. Wenn die Meinung eines Menschen genauso wertvoll ist wie die eines anderen, gibt es keinen Grund, sich überzeugen, sich verändern zu lassen. Diskussionen werden sinnlos. Jeder schmort in seinem eigenen Saft und ist Gefangener seiner eigenen Gedanken. Der Meister kann seinen Schüler nur durch einen irrationalen Akt aus dem festgefahrenen Kreis seiner Gedanken (die er stets für logisch hält) reißen. Diesen Akt kann der Schüler nicht verstehen; er kann ihn nur zulassen. Dazu ist Vetrauen nötige Bedingung.
Die Bereitschaft zu dienen, löst das Kommunikationshemmnis auf. Das Wort des Meisters gewinnt soviel Gewicht, daß es vom Schüler wahrgenommen werden kann. Es gibt keinen herrschaftsfreien Diskurs (wie der Philosoph Habermas proklamierte). Der Bewußtere hat die Übermacht, die er offen oder versteckt anwendet. Nun kommt es darauf an, daß der Bewußtere diese Macht nicht mißbraucht. Aus diesem Grund spricht er offen seine Überlegenheit aus, indem er dem Schüler erklärt, daß dieser ihm bei gelingender Diskussion dient. Es sei daran erinnert, daß der Schüler zuvor dem Meister sein Vertrauen geschenkt hat.
Der Meister lebt materiell von dem, was ihm seine Schüler geben. Anderes ist nicht möglich. Warum nicht, kannst du mich fragen, wenn du mir etwas mitbringst…
Selbstverständlich bist auch du bewußter, als andere Seelen. Denen kannst du der Meister sein. Prüfe deinen geistigen Vorsprung, indem du von ihnen Geld oder andere Dienste forderst. Wer die Forderung nicht erfüllt, ist von deiner spirituellen Überlegenheit – deiner größeren Bewußtheit – nicht überzeugt oder anders herum: Dein Vorsprung an Weisheit gegenüber dem potentiellen Schüler ist zu gering. Er kommt als Schüler nicht in Frage; vielleicht ist er dein bester Freund, der deinem geistigen Niveau sehr nahe ist. Wenn du einen Schüler hast, bist du ein Meister. Bist du ein Meister, mußt du für deine(n) Schüler leben. (Ausführlicher in „Briefe 11“.)
Ein wahrer Meister kann sich nicht beliebig viele Schüler leisten, denn jeder Schüler verbraucht Zeit und viel Aufmerksamkeit des Meisters. Ein Meister hat nur begrenzte Zeit, die er sich um seine Schüler kümmern kann. Wer zu viele Schüler hat, entfremdet sich von ihnen und verliert sie. Ein großer Meister kann (muß aber nicht) viele Schüler betreuen; ein kleiner kann sich nur um wenige ausreichend sorgen. Da ich leider nur sieben Schüler betreuen kann, ich jedoch von ihrem Geld leben muß, ergibt sich meine Vergütung von durchschnittlich 100 Euro/Monat/Schüler.
Du willst die Wahrheit? Komm mich besuchen. Lerne mich persönlich kennen. Und wenn du dich für mich entschieden hast, weil du überzeugt bist, keinen bewußteren Menschen, der bereit ist, dich einzuweihen, zu finden, frage mich, welchen Dienst du mir für die Einweihung erweisen darfst. Vielleicht nehme ich dich in den kleinen Kreis meiner Schüler/Freunde auf, von denen ich finanziell lebe – und denen ich im Gegenzug das Größte gebe: den Keim zum ewigen Leben. Ich gebe meinen Schülern meine Bewußtheit und nehme von ihren Diensten, was ich brauche.
Wenn du mir nicht vertraust, diene weiterhin den anonymen Mächten, zB den Suggestoren aus Fernsehen und Zeitung. EINEM Meister MUSST du dienen; und du tust es bereits – bewußt oder unbewußt! Selbstverständlich wird meine Idee 100000 Betrüger und Geschäftemacher anziehen, die glauben, ohne viel Arbeit auf Kosten Anderer reich werden zu können, und diese werden 100000000 Opfer, die über kein Unterscheidungsvermögen zwischen Wahrheit und Lüge besitzen, anziehen. Irgendwie landen diese beiden Sorten Mensch immer in demselben schwarzen Sack und spielen ihr Nullsummenspiel: also „business as usual“!. So ist es bereits. Es ist aktuelle Gegenwart: All die, die die Erfahrung gemacht haben, daß „alle doch bloß Scharlatane sind“, sind noch drin im Sack der >falschen Meister und falschen Schüler<, die Wahrheit und Lüge nicht unterscheiden können.
Aber das Ende der Geschichte wird trotzdem sein, daß große Seelen, daß Weisheit, wieder etwas zählt im Lande. Es wird wieder so sein, daß die Wahrheit in persönlichen Lehrer-Schüler-Beziehungen vermittelt wird – und nicht die Massenillusion in Massenschulen und -universitäten.). Es wird so sein, daß man nicht mehr nach Indien reisen muß, um echte Meister (Gurus) zu finden. Und auch das ist bereits aktuelle Realität, zumindest seit heute!
Wenn du mir nicht glaubst, wirst du ausschließlich anderen, unbekannten, anonymen Meistern dienen. Großen Meistern, denen du nicht entkommen kannst und denen du ALLES geben mußt, ohne daß es dir bewußt wird. Die großen Meister sind streng – mit Recht, denn sie sind Hüter der materiellen Existenz. Sie haben nicht die Pflicht, dich einzuweihen; sie brauchen dich nur als unbewußtes Werkzeug. Für dein Bewußtsein sind sie nicht zuständig. Du wirst lebenslänglich für sie arbeiten und am Ende mit leeren Händen dastehen, wenn du dich nicht auf die spirituelle Suche nach dem Göttlichen machst. Denn die großen Meister brauchen Millionenheere von Soldaten, Arbeitern und anderen Dienern, die sie bedenkenlos auf ihren Schlachtfeldern opfern. (Nachtrag 9.10.2001: George W. Bush fand heute viele begeisterte Anhänger, als er seinem Volk Krieg und ein gutes Gewissen schenkte (und Bomben und Care-Pakete den Afghanen). Du muß diesen großen Meistern Tribut zollen, indem du dein materielles Leben in die von ihnen geschaffenen Gesellschaft einordnest, einen ordentlichen Beruf ergreifst, eine Familie gründest, und so weiter. Aber lebe nicht ausschließlich für diese Herren des Systems; tu auch etwas für dich! Und irgendwann wirst du ihren Klauen entkommen.
In dieses heutige materialistische Deutschland mit ihrer verfaulten, verlogenen von Schwindlern und Betrügern geführten „Kirchen“- Religion muß ein neues, lebendiges System installiert werden aus einem Netzwerk persönlicher Lehrer-Schüler-Beziehungen. Das ist meine Mission. Religion ist die einzige Erfahrung, die das Leben lebenswert macht. Man findet sie in der Tiefe des eigenen Herzens. Sie ist nie in Institutionen zu finden.
Da es in diesem Lande entweder keine großen Spirituellen Meister gibt oder sie sich allesamt verborgen halten – meine eigene Suche nach einem wahrhaften Meister ist bisher jedenfalls ergebnislos verlaufen (meine Begegnung, wie ich sie in „Verzauberte Welt“ schilderte, ausgenommen. Diesen Mann habe ich leider nie mehr gesehen) – mache ich nun einen ersten Schritt und gründe als selbsternannter Meister eine erste Zelle dieses neuen spirituellen Lebens in Deutschland. Ich suche Menschen, die erkannt haben, daß Wahrheit NICHT das Wissen ist, aus wievielen Dimensionen das Weltall besteht, wie der Atomkern aufgebaut ist und wie die Gesetze der Logik lauten. Wahrheit ist NICHT die Erforschung des Gehirns, sondern die Erforschung des Bewußtseins von innen. Ich suche Menschen, die erkannt haben – oder zumindest ahnen – daß Wahrheit eine Beziehung zwischen einem Meister und seinen Schülern ist. Schüler arbeiten auch in einem Brotberuf, nicht der Meister. Jener ist GANZ zuständig fürs Seelische. Die Schüler müssen ihren Meister finanzieren und damit beweisen, daß sie ihre Schülerschaft ernst meinen. DAS IST KEIN SPIEL! Ich mache hiermit „Schluß mit Lustig!“ Hier wird nicht mehr unverbindlich herumgeredet, Komputerspiele gespielt und ansonsten das Bürgerliche Leben weitergelebt, als sei nichts geschehen. Dein Bewußtsein ist das Wichtigste; es ist wichtiger als deine Berufsausbildung und dein Beruf. Also suche dir einen Meister und hilf, ihn zu finanzieren, wenn du davon überzeugt bist, daß er echt ist.
Ich biete mich als Meister an. Ob ich wirklich würdig bin, weiß ich nicht wirklich. Vielleicht finden sich Würdigere, sodaß ich wieder ins 2. oder 3. Glied zurücktreten werde. Ich fand bisher niemanden, der würdig war, meine selbsternannte Meisterschaft zu bestätigen oder zu kritisieren. Solange niemand zu finden ist, der würdiger ist, spiele ich dieses ernste, und doch sehr schöne Spiel. (Man beachte, ich habe eine Struktur erfunden, die ich mit Leben zu füllen versuche).
Ich wohne hier in einem kleinen Zimmerchen zur Miete, und ich habe bisher immer alles umsonst (nicht alles umsonst, aber alles kostenlos) gemacht: Meine Lehrerschaft war sozusagen ein unverbindliches Feierabendgeschwätz. Es ging ja um nichts. Diese Zeiten sind vorbei. Jetzt kommt mein nächster Schritt: Wir spielen jetzt das Spiel der Wirklichkeit. Wer von mir lernen will, soll meine Sache unterstützen und aus eigenem Entschluß einen Teil der Miete und später für meinen Unterhalt regelmäßig zahlen. Drückeberger gehen mich nichts an. Ich werde nicht hausieren gehen. Wenn du mich als Meister nicht anerkennst, diene deinen unbekannten Herren oder suche dir einen anderen Meister. Für meine Freunde bleibe ich der Freund.
So sei es!
Mg. Hans-Joachim Heyer, H.m.W., am 15.9.2001
16.1.2003: Seelisches Wachstum: Wie erreicht man seelisches Wachstum und wie erlebt man es? Wenn ein materieller Organismus in begrenzter Welt wächst, stößt er an Hindernisse, die er zurückdrängen muß, wenn er sie nicht fressen kann. „Fressen“ heißt, fremde Strukturen in Körpersubstanz umzuwandeln: aus Fremdeiweis wird Körpereiweis. Das ist allgemein bekannt. Doch wie funktioniert Entsprechendes im Reich der Seele? Daß Wissen ansammeln allein nicht zum Seelenwachstum taugt, sehen wir daran, daß es jede Menge gelehrter Vollidioten gibt: Leute, die viel gelernt haben und trotzdem strohdumm sind, beispielsweise der Akademiker, der ins Kuhdorf zieht und dann alle Hebel in Bewegung zu setzen versucht, um die „unerträglichen Geruchsbelästigungen“ durch Kuh- und Schweineställe zu beenden, der vor dem Hausbau sein riesiges mit Schwarzdorn bewachsenes Grundstück rodete und dann haßerfüllt die streunenden Katzen erschießt, weil diese die Nachtigallen fressen würden (in Wahrheit hatte der Nachbar die Vögel durch seine Rodung vertrieben. Als der Akademiker sein Grundstück noch nicht gerodet hatte, hatten Katzen und Nachtigallen womöglich schon seit Jahrhunderten in friedlicher Eintracht miteinander gelebt). Oder der oberkluge Ökofreak, jahrelang erprobt im Kampf gegen Atom- und Kohlekraftwerke, kämpft gegen den Bau von Windrädern, also gegen jede Form von Energieerzeugung, will jedoch nicht auf sein Luxusleben samt Häuschen im Grünen und Elektrorasenmäher verzichten. Nein, Wissen muß transzendiert – zu Weisheit – werden. Erst dann tritt Klugheit nicht mehr nur punktuell auf, sondern ist Ausdruck der ganzen Person! Hätte der o.g. Akademiker sein Denken und Handeln am Maßstab einer allgemeinen Lebensphilosophie geprüft, wären ihm seine Dummheiten nicht so schnell unterlaufen. Was hätte er tun müssen, um weise zu werden?
Er hätte sich eine lebbare Zukunftsvision erfinden müssen. Wie könnte eine ökologisch intakte Gesellschaft aussehen? In wessen Utopie es Energieverbraucher gibt, in dessen Utopie muß es Energieproduzenten geben. So einfach ist das. Beim Vergleich der Utopie mit der Realität entstehen Handlungsmaßstäbe und -motive. Das Handeln in der Gegenwart orientiert sich an diesen Maßstäben mit der Folge, daß man zur Realisation der Utopie beiträgt. Wer sich beispielsweise für die umweltschonende Energiegewinnung mittels Windräder entscheidet, kann nicht mehr gegen den Bau von Windrädern protestieren. Das klingt banal, aber selbst Akademiker scheinen diese Banalität nicht immer zu kennen – außer sie sind Windradkonstrukteure.
Wer keine Zukunftsutopie – keine „Idealwelt im Kopf“ – hat, lebt nicht nach vorn, sondern wird vom Alltagsleben geschluckt. Diese Idealwelt ist nun keineswegs eine rein abstraktes intellektuelles Konstrukt, sondern Ergebnis vieler Faktoren. Wesentliche Faktoren sind Charaktereingenschaften der Person, Hoffnungen, Interessen, Erfahrungen, Träume und dergleichen. Diese Idealwelt ist die Summe allen unseres Weltwissens. Aus stets bruchstückhaften Informationen werden informationsfreie geistige Strukturen gebildet. Diese Strukturen nenne ich „Weisheit“ (Weisheit kann allerdings Informationen intuitiv produzieren). Die großen und kleinen Manipulateure und Gehirnwäscher der Welt nutzen dieses meist automatisch (im Schlaf) ablaufenden Prozesse, um eine „Volksweisheit“ zu erzeugen, die im Sinne der „Herren der Welt“ ist. Nur wer durchschaut hat, was und wie er aus Wissen Weisheit macht, wer weiß, daß auch Weisheit fehlgeleitet sein kann, ist in der Lage, echte Weisheit zu erlangen, nämlich indem er sich gezielt das Wissen einholt, das er benötigt, damit eine geistige Struktur in ihm entsteht, die eine lebensfähige Utopie ermöglicht. Wer zu viel BILD liest oder Fernsehen guckt, kann sicher sein, über Kurz oder Lang zu verblöden – wenn er nicht schon verblödet ist und genau deshalb BILD liest und Fernsehen guckt. Es sind die falschen Informationen, die uns via BILD und TV geliefert werden und im Schlaf zu Sklaven programmieren. Man kann das nur verhindern, indem man bewußt auf diese Informationen verzichtet. Ich lese fast nur noch Texte, die von intelligenten Menschen verfaßt worden sind, es sei denn, man bezahlt mich. Das ist meine Methode.
Ich möchte meine Vorgehensweise an einem Bild anschaulich machen. Stelle dir zwei Punkte A und B in gewissem Abstand voneinander vor. A ist der gegenwärtige Weltzustand wie er dir bekannt ist. B sei dein Idealbild einer zukünftigen „besseren“ Welt. Die Linie dazwischen ist der kürzeste Weg, von A nach B zu gelangen. Die Differenz von A und B liefert die Handlungsmaßstäbe. Kommen in B keine Atomkraftwerke vor, unterstützt man deren Bau und Betrieb nicht; kommen sie in Bild B vor, sollte man anders handeln. Nun mache ich mich auf diese Weise auf den Weg von A nach B: mache Realisationsschritte, zB indem ich NICHT gegen den Bau einer Windkraftanlage protestiere, obwohl der blöde Nachbar es tut. Links und rechts des Weges befindet sich mein „altes Wissen“.
Jeden Tag komme ich von diesem Wege ab, genau so, wie ich bei Diskussionen vom Argumentationsstrang abweiche und aufgrund „freier Assoziationen“ zu Themen komme, die überhaupt nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun haben. Diese „Abirrungen“ sind bis zu einem gewissen Grade notwendig, denn wir müssen alles Neue stets mit dem Alten verbinden, und zwar, indem wir das alte Wisen am neuen umformen (aber bitte nicht das Neue in alte Muster einfügen). Wir müssen das alte Wissen am neuen Maßstab ausrichten, das heißt: alles neu bewerten: Was wichtig schien, kann unwichtig werden und umgekehrt. Mit dieser Methode können wir unsere alten Erfahrungen und unser altes Wissen benutzen, um den Weg ins Neue zu gehen.
Allerdings müssen wir hier einen Kompromiß eingehen: Den geraden Weg von A nach B können wir nicht gehen, denn dann müßten wir alles alte Wissen loswerden, dürften es nicht benutzen. Dazu sind wir nicht in der Lage. Wir dürfen aber auch nicht ständig nach links oder rechts abschweifen. Dann kommen wir auch nicht ans Ziel. Wir müssen also abschweifen UND unsere Gedanken immer wieder auf den Hauptweg zurückführen: Alles Alte stets ins neue Licht rücken! So entsteht eine Wellenlinie zwischen A und B: Wir gehen zum Neuen und nutzen das Alte.
Kommen wir voran auf unserm Weg nach B, indem wir es immer besser und konkreter schaffen, unsere Utopie zu leben – ich lebe bereits meine Utopie, daß es nicht nur in Indien spirituelle Meister (Gurus, Schamanen, Meister) gibt, sondern auch in Deutschland. Ich erschuf den echten Meistern eine materielle Lebensgrundlage, indem ich durchsetzte, daß auch Wahrheitsager Geld verdienen dürfen. Es hat mir ein paar Jahre KAMPF abgefordert mit dem Erfolg, daß viele meiner Leser es inzwischen akzeptieren, daß auch ich Geld haben darf und nicht nur sie. Ich konnte sie überzeugen, daß sie nicht nur für Sklavendienst Geld erhalten, sondern auch für Freiheitsdienst – was die meisten Sklaven zuerst nicht verstehen konnten. Ich erfand und realisierte dieses Weltideal unabhängig von Bestehendem. Mir ist bekannt, daß es auch in Deutschland bereits eine Esoterik-Subkultur gibt (siehe Frankfurter Ring, Esotera), aber diese ensprach nur zum Teil meinem Ideal: zu viele ewig lächelnde Scharlatane! (Dabei ist klar, daß alles Große gefährlich und alles Schöne schwer ist! Was haben diese Heinis bloß immer zu lachen?) Nein, mein Ideal realisierte bisher nur ich. Meine Schule für Lebenskunst ist real und funktioniert – und diese Idee breitet sich bereits aus.
Ich realisierte auch mein Ideal einer hierarchischen Bewußtseinspyramide: Entsprechend meines Gedichtes „Gesetz der Macht“ erfand ich eine Schichtung von Realitätsebenen, auf denen die Menschen leben. Die Menschen sind real; die Einteilung ist von mir. Ich erfand den Mythos, daß die Menschen auf verschiedenen Bewußtseinsstufen verschieden denken und handeln und verschiedene Wertmaßstäbe haben und verschieden behandelt werden MÜSSEN. Ebenso MÜSSEN diese Schichten nach oben und unten durchlässig sein. Ein Sklave, der Wahrheit sucht, muß die Möglichkeit haben, in eine höhee Schicht entsprechend seines Bewußtseinsniveaus aufzusteigen. Sehe ich in der realen Welt, daß die Herren der Welt dies verhindern, muß ich diese Herren dazu bringen, das Weltsystem zu ändern. Dieses Ziel habe ich erreicht, indem ich sie davon überzeugte, daß ihre Utopie ohne die von mir empfohlene Veränderung nicht stabil gehalten werden kann.
Wenn die Seele wächst, wird sie früher oder später auf Widerstand stoßen. Da die Seele geistig ist, stößt sie auf geistigen Widerstand und es entbrennt ein geistiger Kampf. Der Kampf beinhaltet die Konfrontation und die Integration, den Kampf und den Tanz. Am „Ende“ kann es zwei Verlierer oder zwei Gewinner, oder einen Gewinner und einen Verlierer geben. „Gewinn“ steht für Seelenwachstum, Gewinn an Edelmut, Reife, Bewußtheit, Liebe; „Verlierer“ für Haß, Fanatismus, Dogmatismus, Sprachverlust, Angst und Anderes.
* Entstehung der „Wahrheit“-Seite“: Diese Seite (bis zu „Fragen und Antworten zum Text“) hat ihren Ursprung in einem tiefen Meditationserlebnis, welches ich u.a. im Tagebuch15 geschildert habe. Hier der betreffende Tagebuchauszug v. 13.1.2003:
„Dieses Absolutheits-Erlebnis meiner Seele hatte „ich“ in einem Zustand des Gefühles, das Ich sei irgendwo „nebendran“: nicht „ich“ erlebte. Da war nur „Erleben“, aber „nebenan“ wartete das Ich als möglicher Standpunkt darauf, wieder eingenommen zu werden. Ich war „entrückt“. Mein Aufmerksamkeitsfokus sprang auch mehrmals zwischen diesem ichlosen und ichhaften Zustand hin und her, sodaß „ich“ mir genau einprägen konnte, wie Ich und Seele (ich dachte damals „Gott“) zusammenhingen: Das Ich war die „Außenhaut“ der Seelenblase, wenn man „Blase“ als dreidimensionales und „Haut“ als zweidimensionales Gebilde nehmen möchte, als Metapher für die vierdimensionale Seele und deren dreidimensionaler Körper. („Ich“ und „Körper-Sein“ waren irgendwie dasselbe).
Aus diesem „seligen“ (ich dachte: „göttlichen“) Zustand heraus sah ich von „oben“ auf diesen irdischen Heyer herab und „dachte“ über seine weltlichen Verstrickungen nach. Es war kein gewöhnliches Nachdenken, sondern ein Bewußtwerden aller karmischen und sozialen Zusammenhänge. Alles lag klar wie in einem offenen Buch da: Der Heyer da unten würde, falls er sich bei normalem Bewußtseinszustand erinnern würde, was er jetzt weiß und erlebt, ein spiritueller Meister, ein Guru oder Schamane sein, – ein geistiger Führer für all die Menschen, die ihm begegnen und ihrerseits ihm helfen, in der materiellen Welt zu bestehen. Es wurde klar bis ins Detail, daß ich nie mehr einen „normalen“ Beruf ausüben würde. Es kam nur eine einzige Tätigkeit in Frage: Diejenigen Menschen einzuweihen, (auf ein höheres Bewußtseinsniveau zu bringen), die mir materiell (finanziell) halfen. Meine spirituelle Meisterschaft hatte ich mir mit der Unfähigkeit erkauft, in einem normalen Beruf zu arbeiten.
Als ich ein paar Minuten nach diesem Erlebnis wieder „normal“ wurde, war mir klar: 1. Ich hatte die Erinnerung! (Bei anderen meditativen Erlebnissen hatte ich danach fast alles vergessen) 2. Ich war dermaßen mit neuen Gedanken und Einsichten durchtränkt, daß ich mich nicht mehr in der Lage sah, Mathematik, Ingenieurskunst, Kaufmännisches (Formulare jeder Art, egal ob Telefonrechnungen oder Formblätter für die Krankenkasse) und dergleichen zu beherrschen. Solche Tätigkeiten fallen mir seitdem ungeheuer schwer. Dazu fehlt die nötige Konzentration, Fokus-Verengung. Mir wurde klar, daß ich auf die, denen ich helfen wollte, ein höheres Leben zu gewinnen, selber angewiesen sein würde. Ich würde von denen, die ich einweihen würde, Geld nehmen müssen. Noch an demselben Tage schrieb ich meine „Wahrheit“-Seite und meine „Preisliste“ (vorher war meine Preisliste eher ein Spendenaufruf, dem jedoch bis dato niemand nachgekommen war.)
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