Es gibt unter Christen Spekulationen über diese Sache, und auch ich dachte bisher, Johannes sei eine Reinkarnation des Elia (ich schrieb mehrfach darüber). Dem entgegen stehen etliche gute (!) Bibelausleger, die Wert auf die Feststellung legen, Johannes sei nur „in der Kraft“ des Elia geboren, also nicht „aus dem Geist“ desselben. Dieser Auffassung schließe ich mich mit dem heutigen Tag an, denn ich bekam heute Morgen weiterführende Einsicht in diese Thematik. Der Unterschied dieser beiden Auslegungen ist der, dass Johannes der Letzte der Propheten des Alten Bundes war. Johannes war auf Erden der größte Prophet des Alten Bundes, aber im Reich der Himmel ist er der der Kleinste, heißt es ausdrücklich. Das heißt: Für ihn galt noch das materialistische Gesetz (leibliche Nachkommenschaft), dass es keine bewusste Verbindung von einer Inkarnation zur nächsten gibt. Ein EGO kann nicht reinkarnieren. Ich schrieb die letzten Tage darüber. Denn, um mit Goethe zu sagen: „Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrundegeht!“ es überlebt nichts Materialistisches. Das Ego stirbt; es ist dem Tode verfallen, weil es aus der Erbsünde resultiert. Der Mensch, dem in seinem Bewusstsein die lebendige Dimension fehlt, identifiziert sich naheliegenderweise mit seinem Leib und stirbt mit seinem Leib. Ganz anders der wahrhaft gläubige Christ, der den Heiligen Geist, das Christusbewusstsein, angenommen und das Ego überwunden (nicht abgeschafft*) hat: Sein Ich – das Sebstbewusstsein seiner Geistseele! – überdauert den leiblichen Tod, und wenn er reinkarniert, setzt er sein vergangenes irdisches Leben fort (er erinnert sich!). Er ist wahrhaft unsterblich, wie jeder im Reich Gottes, obwohl die Sterblichen es nicht mitbekommen können, denn in ihrer Welt stirbt nachwievor JEDER. Dass es Wiedergeborene mit einem über mehrere Leben reichenden Bewusstsein gibt, bleibt ihnen verborgen und kann auch nicht bewiesen werden, denn es werden von einem Leben in das nächste keine konkreten sachlichen Erinnerungen, kein konkretes Wissen, weitergegeben, sondern bloß die sog. „Essenz“, das transzendierte Wissen, die Weisheit, das Talent, der Charakter. So habe ich zum Beispiel mein Talent zur Philosophie von meinem vorherigen Leben als Philosoph bekommen, und auch ein Theologe und Bibellehrer war ich schon mehrmals gewesen. Ich kann jedoch keine konkrete Verbindung zu einem bestimmten Philosophen oder Bibellehrer erkennen, aber da die Essenz, die Weisheit, auf mich übergegangen ist, kann ich es erraten. Ich muss nur Ausschau halten nach einer Philosophie und Theologie, die sich mir „anstrengungslos wie von selbst“ eröffnet. Der HErr eröffnete mir heute glasklar die Erkenntnis der Kontinuität meines Bewusstseins über mehrere Leben hinweg. In Übereinstimmung mit der biblischen Lehre. Ganz wichtig!* Auch der alte Bund war EWIG. Deshalb hat Jesus ihn mit dem neuen Bund nicht abgeschafft, sondern erfüllt. Man kann sich den Übergang von einer Ewigkeit zur anderen vorstellen als einen Kreis, der aus 2-dimensionaler Sicht unendlich („ewig“) lang ist, da man beliebig oft um ihn herumfahren kann, ohne an ein Ende zu gelangen. Aus der 3. Dimension heraus ist der Kreis jedoch begrenzt, obwohl sich an der 2-d-Sicht nichts geändert hat. – Ich erklärte diese Thematik in den letzten Tagen anhand der sog. „Ewigen Verdammnis“ in der Hölle – was es damit auf sich hat.Hans-Joachim Heyer: Ganz wesentlich zur Erlangung des ewigen Bewusstseins die Erkenntnis, dass alles im ewigen Jetzt stattfindet und dass alle Prozesse willensgesteuert sind und keineswegs naturgesetzlich. Der wahre Wille (Glaube!) ist NICHT deterministisch, sondern Kausalketten SETZEND, wobei die Kausalketten nicht wirklich sind, sondern bloße Anschauung/Rückprojektion des in Wahrheit Atemporalen/Ewigen. Ich wüsste nicht, dass man das ewige Leben haben kann, ohne dies genau zu verstehen. Hans-Joachim Heyer: Wissenschaft ist demnach eine mechanistische (kausale) Rückschau von Gegebenheiten, die nicht kausal (sondern nach dem akausalen Willen) entstanden sind. Technik ist die Anwendung derselben Methodik in die entgegengesetzte Richtung. Wer aus dieser höllischen Linearisierung des Lebens aussteigen will und zum ewigen Leben in Glückseligkeit finden will, sollte sich bemühen, dies zu verstehen. Freilich werden Viele „es“ besser wissen und auf ihren gewohnten Wegen bleiben, aber ich schreibe ja nur für Menschen, die dem Teufelskreis entkommen wollen. Das sind erfahrungsgemäß nur Wenige.
Hans-Joachim Heyer