Hans-Joachim Heyer

Was ist Geist? Teil 2. (9)

Der letzte Absatz des 1. Teils begann mit: „Der multidimensionale Geist ist riesengroß.“

Diese Beschreibung ist missverständlich, denn Geist hat keine Größe in der Gestalt von Länge, Breite und Höhe. Er ist groß in dem Sinn, dass er beliebig viele unendlich große materielle Universen (mit Länge, Breite und Höhe) enthält! Der Geist hat keine Größe, aber er erscheint aus unserer weltlichen Sicht unendlich groß. Aber, da er in Wahrheit keine Größe hat, erscheint er zugleich auch unendlich klein! Der Geist Gottes und unser eigener Geist sind im Kern unserer Seelen, also im tiefsten Innern unserer Unterbewusstseine. Der Geist ist nicht nur die schöpfende und formende Kraft des Universums; er ist zugleich die innerste Kraft eines jeden Atoms. Da es im Geist keine Entfernung gibt, ist alles mit allem verbunden, woraus hervorgeht, dass, wenn ein (virtueller) TEIL des Weltgeistes, der Mensch, intelligent ist, dann erst recht das Ganze intelligent ist! Der multidimensionale Weltgeist ist intelligent, und nicht nur das: Er ist die Höchste Intelligenz, und er hat das Multiversum geschaffen.

Ein gutes Gleichnis für den Geist ist eine Computersoftware. Sie hat – im Verhältnis zum Monitorbild (zB der Landschaft des Siedlerspiels) – keine Größe, bzw. erscheint unendlich groß und klein zugleich, denn jedes einzelne Pixel der Erscheinungswelt wurde von dieser Software erzeugt. Die Software ist aus der Spielfigurenperspektive gesehen sozusagen überall und nirgendwo.

Die Spielfiguren werden sozusagen von innen her gesteuert. Das Denken der Figuren geschieht NICHT im Kopf der Figuren; das sieht nur so aus! Das Denken geschieht außerhalb von Raum, Zeit und Materie in der Software, die in einem Chip außerhalb des Spieluniversums ist.

Jedes Gleichnis hat Grenzen, ab der es die Realität nicht mehr ausreichend gut darstellt. So verhält es sich auch mit dem Gleichnis des Computerspiels.

An Pfingsten kam nämlich der Heilige Geist über die Christen. Was bedeutet das? – Nun, das bedeutet, dass ab Pfingsten (Apostelgeschichte 2) dem Menschen von Gott die Möglichkeit gewährt wurde, in einen unmittelbaren Kontakt zum Geist Gottes zu kommen. Die „Spielfiguren“ können Einblick in ihre eigene Software und die Software ihrer Welt, erhalten. Und mehr noch: Sie können in gewissem Rahmen an der Veränderung der Software mitarbeiten. Aber eben nur, wenn die unmittelbare Verbindung des menschlichen Geistes mit dem Geist Gottes (Heiliger Geist) besteht. Das heißt, es darf keine Barriere (Sünde!) zwischen Mensch und Gott sein! Das heißt, das sog. „Unterbewusstsein“ des betreffenden Menschen muss identisch mit dem Geist Gottes sein. Jesus: „Ich im Vater und der Vater in mir!“

Der Materialismus, der den modernen Menschen ausmacht, muss überwunden sein. Das Ich des Materialisten ist das EGO. Das Ego ist das falsche Ich. Es ist falsch, weil es sich mit seinem eigenen Selbstmodell, dem Leib, identifiziert, ohne zu wissen, dass der Leib bloß ein Selbstmodell der Geistseele (in der Sehrinde) ist. Der Materialist identifiziert sich mit dem Leib und ignoriert sich als Geistseele. Solche Menschen haben keinen bewussten Zugang zu ihrem Unterbewusstsein. Dieses wird zur leicht manipulierbaren „Spielwiese“ von Psychologen und Massenpsychologen (Spezialisten für Propaganda, Werbung und Politikinszenierungen und sonstige Illusionen).

Der Geist eines jeden Menschen erschafft sich als Rahmen (frame) die Raumzeit. Man studiere Kants „Kritik der reinen Vernunft“). Was die Raumzeit konstruiert, ist selbst ohne Raum und Zeit, also ewig (so der biblische Begriff dafür). Die Seele des Menschen ist somit unsterblich, was das wahre Ich betrifft, aber sterblich, was das falsche Ich, das leibbezogene Ego, anlangt. Das Ich lebt ewig im Geist Gottes; das Ego stirbt mit dem der Zeit unterworfenen Leib.

Wenn also ein Mensch stirbt, bleibt seine Seele übrig, denn Geist stirbt nicht. Wie aber steht es um einen Materialisten, also einen modern ausgebíldeten Menschen, der nichts von sich als Seele weiß? – Nun, die Seele, die den Materialismus glaubt, strukturiert sich materialistisch um. Ich verwendete in den letzten Tagen das sog. „Kugelmodell“, nach welchem der Materialismus (die Physik) in der Oberfläche der Kugel stattfindet. Die Geistseele des Menschen befindet sich jedoch im Volumen der Kugel und ist von Physikern, Biologen und Hirnforschern, die grundsätzlich in der Oberfläche forschen, unauffindbar.

Eine Seele, die den Materialismus glaubt, strukturiert sich selbst so um, dass sie sich in die Oberfläche einbindet. Sie wird zur Oberfläche. Prof. T. Metzinger (sinngemäß): „Der (materialistische!) Mensch ist ganz Oberfläche (Form, Gestalt), ohne Inhalt. Er ist ganz Objekt, ohne Subjekt. Er ist vollständig von außen determiniert.“ Was besagt: Er ist vollständig dem Tod unterworfen. Das Volumen der ewigen Seele wurde in eine sterbliche Oberfläche umgewandelt durch Umstrukturierung.

Ich habe mir viele Menschen angeschaut und habe festgestellt, dass die meisten noch beseelt sind. Sie sind jedoch auf dem WEG in den reinen Materialismus. Das heißt, sie können nichts mehr zur Erbauung ihrer Seelen tun, weil sie nichts von ihrer Seele wissen. Schlimmer noch! Sie häufen jeden Tag mehr und mehr falsches Wissen an, das sie umbringen wird. Und da sie die Bibel nicht lesen, wissen sie nicht, dass es nach dem Tod des Leibes entweder hoch oder runter geht: in eine höhere oder in eine niedere Welt. Nach dem Erdenleben kommt der Himmel oder die Hölle. Ich kann (leider) nirgendwo lesen, dass ein Menschen zur Erde zurückkommt und dort reinkarniert. Da ist für mich einsichtig, denn ein senkrecht hochstehendes Pendel fällt entweder nach links ODER nach rechts; es bleibt nicht oben. Eine Seele, die auf Erden stagniert, fällt nach unten! Das besagt jedenfalls die Bibel.

Hast du den Text bis hierhin gelesen? – Dann gehörst du nicht zu den modernen Analphabeten; dann war die moderne Schule nicht ganz erfolgreich mit dir! Dann hast du noch eine Chance, dem Materialismus zu entkommen. Lade den Geist des Herrn Jesus Christus ein, dein „Unterbewusstsein“ zu sein. Dann wirst du in die Höhere Welt, die Jesus für seine Geschwister, die Christen, vorbereitet hat, kommen.