Stellen wir uns eine klassenlose Gesellschaft vor, in welcher es idealerweise gerecht zugeht, dann ist die Elite weitgehend korrupt, weil sie diesen allgemein anerkannten Regeln nicht nachkommt.
Stellen wir uns jedoch eine 2-Klassen-Geselschaft vor, in der oben die Herren hausen und unten die Sklaven, die den Herren zu dienen haben, gibt es KEINE Korruption.
Jede Klasse lebt in ihrem Mikrokosmos (Paradigmensystem) mit ihren je eigenen Gesetzen.
In der oberen Klasse gelten halt ausschließlich die Gesetze des Geldes (Gewinnmaximierung) und keine Ethik, keine Gerechtigkeit, keine Freundschaft; man kauft sich Menschen und Güter und verkauft sie wieder gewinnbringend; man macht Kriege, wenn sie das Geschäft fördern; man beutet Mensch und Natur systematisch aus. Diebstahl ist gut! Alles, auch Menschen, sind Sachen. Es gilt das Recht des Stärkeren.
Die Sklaven leben nach ganz anderen Gesetzen: Sie wollen Gleichbehandlung, Gerechtigkeit, und Liebe und Freundschaften haben einen geldunabhängigen Wert. Sie wollen leben: das eigene UND das der Andern.
Der Eindruck von Korruption entsteht durch die Beurteilung der Welt der Herrscherklasse durch die Gesetze, in denen die Sklavenklasse lebt. Da laufen zwei Paradigmensysteme nebeneinander her.
Die Herrenklasse hat die Sklavenklasse gegründet und deren Gesetze installiert. Da die Gesetze nur für die Sklaven gelten und nicht für die Herren, diese aber so tun, als ob die Sklavengesetze allgemeingültig seien, müssen sie lügen und sich hinter Mauern verbergen.
Sie tun so, als ob auch sie nach Sklavengesetzen leben würden, um die Sklaven nicht zu verunsichern. Sie sollen ja an die Universalität und Alternativlosigkeit der Sklavengesetze glauben. Die Herrscher sind zum Heucheln gezwungen, da sie Wert auf eine Zweiklassengesellschaft legen, aber so tun müssen, als ob eine klassenlose Gesellschaft vorliegen würde.
Das Grundgesetz wurde für die Sklaven geschrieben; die Herren selbst betrachten sich als Gesetzlose, die sich bloß zum Schein an das GG halten.
Interessant wird diese „Zweiweltentheorie“, wenn man die Konsequenzen der jeweiligen „Ethiken“ auf das Bewusstsein der Menschen untersucht. Die Herren tun alles, um das Bewusstsein ihrer Sklaven zu zerstören (Desinformation, Schwächung von Körper, Geist und Seele), und sie selbst zerstören ihr eigenes Bewusstsein, indem sie an ihre tote Geld- und KI-gesteuerte Rationalität glauben.
Blinde führen Blinde in die Grube.
Das Christentum ist außerhalb dieser beiden Klassen, denn die Christen sind weder Sklaven von Menschen noch Sklaventreiber.
WAS kann ich Grundsätzliches über diese drei Welten sagen?
Nun, die Welt der Sklaventreiber ist sozusagen das niederdimensionale, tote, mechanische Uhrwerkuniversum; die Welt der Sklaven ist eine gemischte Welt aus niederer Ratio und lebendigen Anteilen, und die Welt der (echten!) Christen ist die lebendige Welt, wie Gott sie gemeint hat.