Hans-Joachim Heyer

Werke oder Glaube/Gnade (24)

Der von Martin Luther begonnene Streit um die sog. Rechtfertigungslehre geht viel tiefer, als bisher angenommen. Der Vatikan behauptete, man werde gerecht durch Werke, und Luther stellte entgegen, man werde (vor Gott) gerecht(fertigt) durch Gottes Gnade verliehenen Glauben. Da Sklaven zum Arbeiten da sind, konnte der Vatikan die Lutherische Auslegung nicht akzeptieren. Die Arbeit sollte „geheiligt“ sein, nicht der Glaube.
Im Jahre 1999 einigen sich die beiden Kirchen (RKK und Lutheraner) auf die Formel: Rechtfertigung durch Glaube/Gnade UND durch Werke, die diesem Glauben entsprechen. Das heißt: Man geht davon aus, dass gläubige Menschen andere Werke tun, als ungläubige.
Ich kann diesen Widerstreit zwischen Werken und Glauben nun ganz auf den zwischen Geist und Materie zurückführen. ALLE Werke sind materialistisch, und im Geist kommt es allein auf das Bewusstsein an, dessen Taten nicht als solche anerkannt werden.
Ich vermute, es steht in Goethes „Faust“ der Satz des Mephistopheles, dass der Teufel zwar weiß, wie Magie funktioniere, aber er könne es nicht selber tun; er brauche stets ein naives Medium, das er für seine satanischen Pläne einspannen könne.
So ist es! Die >Herren der Welt< arbeiten rund um die Uhr sehr hart, denn sie können die Welt nicht per Bewusstsein verändern; sie müssen ihre durch „Versuch und Irrtum“ entwickelte Technik einsetzen, um die Welt Schritt um Schritt mühsam in eine satanische zu verwandeln. „Versuch und Irrtum“ bedeutet, etwas zustandezubringen, obwohl man es NICHT verstanden hat.
Und die Herren der Welt HABEN NICHT verstanden, weil sie kein Bewusstsein haben. Sie haben ihr Bewusstsein durch ihr permanentes LÜGEN zerstört. Sie brauchen das Experiment, Heere von Sklaven und viel Technik, und mit der Entwicklung der K.I. hoffen sie, ihr großes gottloses WERK endlich zum Erfolg führen zu können.
Sie wollen mit ihrem Rezeptewissen die Weisheit Gottes übertrumpfen!
DAS ist es! – Ich hatte vor über 30 Jahren einen Artikel für eine Schachzeitschrift geschrieben, in welchem ich diese Problematik auf den Punkt brachte. Zwei Großmeister traten gegeneinander an: der eine kannte die Schachregeln und hatte ein tiefes Schachverständnis (Weisheit); der andere kannte nicht einmal die Regeln, und er brauchte sie auch nicht zu kennen, denn er kannte alle Partien aller guten Schachspieler auswendig (Wissen). Man konnte sagen: Er lernte auswendig; der andere inwendig. Beide Großmeister traten gegeneinander an, und der Qualitätsunterschied wurde erst bemerkbar, als die Spieler auf neues Terrain kamen.
Heute können wir den einen Großmeister durch einen Schachcomputer mit K.I. ersetzen. – Die >Herren der Welt< hoffen, mit der K.I., die sie kontrollieren, gegen den Großmeister, der die Welt samt ihrer „Spielregeln“ geschaffen hat, gewinnen zu können. Sie glauben, mit Hilfe der K.I. auch auf neuem Terrain siegen zu können. Schau’n mer mal!