Hans-Joachim Heyer

Wie Materialisten „denken“ (13)

Oft nenne ich die Materialisten „trockene Blätter im Wind“. Am Beispiel der Ostergeschichte möchte ich zeigen, was ich darunter verstehe.
Matthäus 21,9: „Das Volk aber, das vorging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des HERRN! Hosianna in der Höhe!“
Aber schon kurze Zeit später:
Matthäus 27,22+23: Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit Jesus, von dem gesagt wird er sei Christus? Sie sprachen alle: Laß ihn kreuzigen! 23 Der Landpfleger sagte: Was hat er denn Übles getan? Sie schrieen aber noch mehr und sprachen: Laß ihn kreuzigen!
Apostelgeschichte 11:
Da aber das Volk sah, was Paulus getan hatte, hoben sie ihre Stimme auf und sprachen auf lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und zu uns herniedergekommen. (Apostelgeschichte 28.6) 12 Und nannten Barnabas Jupiter und Paulus Merkurius, dieweil er das Wort führte. 13 Der Priester aber Jupiters aus dem Tempel vor ihrer Stadt brachte Ochsen und Kränze vor das Tor und wollte opfern samt dem Volk. …
Aber schon kurze Zeit später:
19 Es kamen aber dahin Juden von Antiochien und Ikonion und überredeten das Volk und steinigten Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus, meinten, er wäre gestorben.
Man glaube nicht, dass es heute anders ist. Es gibt etwas, das die Denkfähigkeit des Menschen zerstört, und das ist die >Sünde<. Wer Desinformationen zB aus der Tagesschau, aufnimmt und verarbeitet und dann auch noch zu denken versucht, wird scheitern. Das liegt daran, dass Materialisten als URSACHE eines Geschehens immer das (meist im Fernsehen gezeigte) Geschehen >davor< sehen, aber niemals das Motiv (Wille!) derer, die die Geschehnisse evozieren. Materialisten sind Empiriker, und im Empirismus gibt es keine Pläne. Und wenn die Politiker „verrückt“ >spielen< wie heute, und täglich Widersprüchliches absondern, werden auch die Empiriker verrückt. Es fehlt ihnen ein Maßstab, anhand dessen sie die Geschehnisse auf intelligente Weise interpretieren können. Da es an systematischem Denkvermögen, an Philosophie, fehlt, folgen sie Augenblicksstimmungen, bis sie, völlig verwirrt, im Morast ihrer Gefühle versinken.
Selbstverständlich gibt es beliebig viele weitere Beispiele. So sagte mir jemand, der die Bibel nie gelesen hat, sie sei ein „schlechtes Buch“. Ein anderer glaubt an die Evolutionstheorie, obwohl er sie nicht kennt. Zu derartigen Entscheidungen, denen kein eigener Gedanke voranging, kommt es immer dann, wenn man sein „Denken“ an irgendwelchen Autoritäten, denen man BLIND glaubt, ausrichtet. Und menschliche Autoritäten missbrauchen fast immer ihre Meinungsführerschaft, denn sie wollen MACHT, und (weltliche) Macht gewinnt man nicht mit der Wahrheit. Im Gegenteil: Sie steht auf der Lüge!
Nur die Macht des Geistes steht auf der Wahrheit. Aber WER kennt diese Macht des wahren Glaubens?