In der ZEIT vom 31.3.05 finden wir folgenden Essay von Thomas Assheuer (http://www.zeit.de/2005/14/Hirn-Politik?term=Synapse)Fettdruck und rot: Hervorhebungen von mir. Der zitierte Essay ist am linken Rand etwas eingerückt; meine Kommentare sind dazwischengeschoben.
Hirnforschung
Hartz IV in der Synapse
Wir haben keinen freien Willen, sagen Hirnforscher. Wir sollen als Ich-AG selbstständig werden, sagen Politiker. Wie paßt das zusammen? Erstaunlich gut. Ein Essay über die politische Dimension der Hirnforschung
Von Thomas Assheuer
Erstaunlich gut? – Was bei Thomas Assheuer, der meines Wissens kein professioneller Hirnforscher ist, als Irrtum durchgehen mag, – wenn Hirnforscher Entsprechendes behaupten (s. Bieri: „Unser Wille ist frei„) – wird dieser Irrtum zur Lüge. Wahr ist und bleibt: Ganz und gar nicht!
Assheuer setzt bei seinem Versuch, die Existenz der Willensfreiheit zu bestätigen oder zu widerlegen, diese bereits voraus und kommt trotzdem zu demselben falschen Schluß wie Peter Bieri: Wir seien frei, wenn wir uns der Notwendigkeit der Natur und des Kapitalismusses (der „Natur“ des Marktes) einsichtig fügen. Er nennt wie Bieri „frei“, was nicht frei ist, sondern „einsichtige“ Beugung unter die Notwendigkeit und meint auch noch, alles passe erstaunlich gut zusammen!
Schauen wir uns mal an, was Asshauer schreibt:
Angenommen, ein Hirnforscher kehrt abends aus dem Labor nach Hause zurück und steht plötzlich vor den Ruinen seines Hausrats: Die Kinder haben das herrliche Mobiliar zersägt und mit Wurfgeschossen den Kronleuchter zu Boden gezwungen. Als Vater mag der Hirnforscher sich über seinen Nachwuchs entsetzen. Doch als Wissenschaftler darf er ihn für seine Taten nicht verantwortlich machen, denn er weiß: Keines der Kinder hat sein Zerstörungswerk aus freiem Willen vollbracht, keines hat Schuld. Denn den freien Willen, den gibt es nicht. Er ist ein Hirngespinst.
Hier liegt ein logischer Fehler vor. Wenn sich der Vater entsetzt, dann nur, weil er zu diesem Verhalten gezwungen wird. Er muß sich entsetzen. Und als Hirnforscher müßte er sich ebenfalls entsetzen, denn er hat ja im Übergang vom Vater zum Hirnforscher keine Freiheit – keine Möglichkeit, sich zu entscheiden – hinzugewonnen. Als Vater und als Hirnforscher ist der Mann gleicherweise dem notwendigen Naturgeschehen ausgeliefert. In einer unfreien Welt gibt es keinen Irrtum: Der Vater mußte an die Illusion der Willensfreiheit glauben, und der Hirnforscher mußte an die Unfreiheit glauben – und das unabhängig von ihrem beiderseits determinierten Handeln. Eine Einsicht kann in einer determinierten Welt weder Fühlen (Entsetzen) noch Handeln ändern, es sei denn, die Einsicht beschreibt zutreffend das Handeln. Dann jedoch wäre der Vater frei und der Hirnforscher unfrei. Wenn der Mann als Hirnforscher nicht entsetzt, wohl aber als Vater entsetzt ist, setzt dieses unterschiedliche Fühlen Willensfreiheit voraus, die der Hirnforscher jedoch leugnet. Widerspruch! Der Satz: „als Wissenschaftler darf er ihn für seine Taten nicht verantwortlich machen“ ist falsch, da er nicht die Wahl hatte, entweder als Vater oder als Wissenschaftler (unterschiedlich) zu urteilen.
Tatsächlich, so dürfte sich herumgesprochen haben, sind Hirnforscher davon überzeugt, daß die menschliche Willensfreiheit eine Einbildung ist. Die Gründe und Motive, die jemand für seine Handlung angibt – sagen die Neurowissenschaftler –, hätten mit deren wahrer Ursache nichts zu tun. Sie seien lediglich Erlebnisformen des Hirns – sozusagen symbolische Kulissen, die wir vor unserem inneren Auge hin- und hertragen, die aber dem eigentlich neurophysiologischen Prozeß äußerlich bleiben. Wir tun nicht, was wir wollen. Sondern wir wollen, was wir tun.
Mit welchem Recht wird behauptet, daß die neurophysiologischen Prozesse unfrei seien? Es wird schließlich behauptet, „wir“ haben keine Herrschaft über unsere Synapsen und seien deshalb unfrei. Fehlschluß! Zuerst muß erklärt werden, daß die Synapsen unfrei seien, dann erst ist der Schluß erlaubt, das von ihnen produzierte „ich“ sei ebenfalls unfrei. Schließlich ließe es sich gut mit dem Wissen leben, „ich“ bin zwar nicht frei, aber „mein Gehirn“ ist frei. Ich ergänze: Wenn mein Gehirn frei ist, dann bin „ich“ es ebenfalls. Warum also ist das materielle Gehirn unfrei? Meines Wissens wurde diese Frage noch nicht gestellt.
Wenn dem so ist, beruht das »grundlose« Gefühl von Freiheit auf einer Trickschaltung im limbischen System. Die eingebildete Freiheit erspart dem Menschen die demütigende Wahrheit, nicht der stolze Souverän seines Willens zu sein, sondern bloß der artige Diener am Königshof der Synapsen. Was immer man von solchen Thesen halten mag: Die Hirnforschung ist eine Ernüchterungswissenschaft. Sie will das »abendländische« Subjekt entzaubern und es aus dem idealistischen Himmel zurück auf den Boden natürlicher Tatsachen holen.
Fehlschluß! Wenn wir denken und fühlen, was wir denken und fühlen müssen, gibt es nichts Demütigendes. Die Welt ist dann bereits nüchtern, war nie verzaubert, und Freiheit und Stolz waren Illusionen, die zu keinem anderen Verhalten führen konnten. Der Fehlschluß liegt darin, daß diese Illusion angeblich ja tatsächlich in der Natur existiert; die Natur mit Illusion ist nicht identisch mit der Natur ohne Illusion*. Also führen beide Naturen zu unterschiedlichen Handlungen; also gibt es eine Entscheidung, also Willensfreiheit. Falls wir mit der Illusion von Willensfreiheit anders handeln als ohne diese Illusion, sind wir willensfrei! Wozu eine „Trickschaltung“, wenn sie nichts bewirkt und nichts verändert? Wenn Thomas Metzinger (beispielsweise) behauptet, das „willensfreie Ich“ sei eine Illusion von niemand, so beweist allein die Existenz dieser Illusion, daß es Willensfreiheit eben doch gibt! Mit anderen Worten: Metzinger gibt zu, daß es Illusionen gibt und folgert daraus, es gebe keine Willensfreiheit. Ich folgere aus derselben Tatsache, daß es sie gebe.
Wie paßt die unerbittliche Freiheitskritik der Hirnforscher in die politische Landschaft – zu den vollmundigen Freiheitsgesängen, die Politiker aller Parteien beim Abbau des Sozialstaates zuverlässig anstimmen? Wie paßt sie zur Forderung nach Selbstverantwortung und Selbstsorge? Auf den ersten Blick verhält sich der Determinismus des Hirnforschers zum Freiheitslob des Politikers wie Tag zu Nacht, wie Feuer zu Wasser.
Auf den zweiten Blick paßt die neurobiologische Freiheitskritik möglicherweise gut zum Dauerappell des Politikers, der Einzelne möge den »Fürsorgestaat« vergessen. Mag es auch paradox klingen: Freiheit und Unfreiheit, Selbstbestimmung und Determinismus gehorchen gegensätzlichen Weltbildern und Diskursen. Sie sind sich spinnefeind – und ergänzen sich trotzdem. Denn das Scheitern in der äußeren Freiheit läßt sich durch Verweis auf die innere Unfreiheit ertragen.
Ertragen müssen wir nur dann etwas, wenn wir mit Willensfreiheit ausgestattet sind, aber äußere und innere Umstände uns diese Freiheit rauben wollen! Ein Zombie leidet nicht, denn sein Unwohlsein kann ihn nicht zu anderen Handlungen führen, die ihm ein besseres Gefühl vermitteln würden. Das Unwohlsein ist Teil seiner Natur. Sein Leiden wäre einfach da – ein notwendiges unabwendbares Gefühl, das Teil des Naturgeschehens wäre und keine Antwort auf ein solches. Ein Zombie leidet oder ist gutgelaunt ohne Grund. Ein „Modul“ wird von einem Reiz eingeschaltet und erzeugt das Gefühl. Die Betätigung des Schalters „Unwohlgefühl“ hat nichts mit einer etwa objektiven unbequemen Tatsache zu tun. Die gibt es nicht. Der Schalter kann bei jeder Gelegenheit betätigt werden. In einer determinierten Welt spielt das keine Rolle.
Worauf ich hinaus will: Wenn Gefühle (Erlebnisse, Bewußtsein) kausal unwirksame Epiphänomene wären (wie die Hirnforscher wie Singer, Roth, Metzinger glauben), wären sie Illusionen, da sie das Handeln nicht ändern können. Eine Einsicht wäre dann nichts wert. Dann würde der Vater nicht anders als der Hirnforscher handeln: determiniert! Wenn Gefühle kausal wirksam sind, sind sie real, und dann hat der Vater einen freien Willen und der Hirnforscher nicht.
17.5.05: Wenn Gefühle (Erlebnisse, Bewußtsein) kausal unwirksame Epiphänomene wären, könnten wir als Physiker eine Wahrscheinlichkeitswelle nicht zum Kollaps bringen. Teilchen können Wellen nicht kollabieren lassen; das widerspräche der Quantentheorie! Da weder Wellen, noch Teilchen eine Wahrscheinlichkeitswelle zum Teilchen kollabieren lassen kann, ist klar, daß diese Eigenschaft nur ein Drittes hat: Geist! Wir als Geist-Seelen lassen Wahrscheinlichkeitswellen kollabieren; als materielle Körper könnten wir das nicht! Auch die Quantentheorie setzt also Geist = Bewußtsein = Willensfreiheit voraus; Willensfreiheit deshalb, weil weder determinierte Kausalität noch Zufall eine Wahrscheinlichkeitswelle zum Kollaps bringen kann; nur der geistige Wille, der in der materiellen Teilchenwelt gespalten in det. Kausalität + Zufall erscheint, kann dies erreichen. –
18.5.05: Wäre Willensfreiheit eine Illusion unserer materiellen Gehirne, müßte sie in einem evolutionären Prozeß Überlebensvorteile gehabt haben. Wie aber wäre es dann zu erklären, daß die Biologen eine derart illusionsfreie, also richtige, Theorie ausdenken können, wenn sie selbst in einem Prozeß entstanden sein sollen, der die Illusion determinierte? Kann Selbsttäuschung ein evolutionärer Vorteil sein?
Schauen wir zurück: Die Karriere des Freiheitsbegriffs gehört zur reformpolitischen Begleitmusik beim Abbau des Sozialstaates. »Die Bürger«, so Bundeskanzler Schröder, »sollen die Zukunft in ihre eigenen Hände nehmen.« In dieser Forderung steckt zugleich eine Verheißung. Politiker versprechen Freiheitsgewinn durch den Abbau sozialer Leistungen (obwohl sie wissen, daß die staatliche Eingriffstiefe bei Hartz IV noch einmal zunimmt). Im Gegenzug fordern sie den vermehrten Gebrauch von Eigenverantwortung, um die Lücke zu füllen, die der Abbau sozialer Statusgarantien hinterläßt. Mittlerweile stimmen auch Konservative in den rot-grünen Chor der Freiheitssänger ein. Sie tun es, obwohl ihnen früher die Glorifizierung der Freiheit höchst verdächtig war.
Das ist natürlich Betrug am Bürger! Die Konzerne haben fast sämtliche wirtschaftlichen Positionen besetzt. Der von jeglichem sozialen Schutz Beraubte ist nicht frei, zu tun, was er mag; er ist ja nur frei, das zu tun, was die Konzerne ihm übriglassen, und das ist herzlich wenig. Er kann für ein paar Cent auf Autobahnraststätten die Toiletten putzen – und selbst da haben sich Konzerne breitgamacht. Das Wort Freiheit wird von den Politikern mißbraucht als Tarnung ihrer eigenen Egozentrik und Verantwortungslosigkeit. Die Politiker und die Bosse haben sich ihrer Verantwortung für die Gesellschaft gedrückt und nennen das Befreiung! Darf man es „Befreiung“ bezeichnen, wenn eine Mutter ihr Kind vor die Türe setzt und zu ihm sagt: „Verschwinde, du bist jetzt frei – um komm ja nicht auf die Idee, aus meinem Garten Eßbares zu stehlen! Such dir dein eigenes Stück Land, das du bebaust. Ob es ein solches Land überhaupt noch gibt, interessiert mich nicht!“ (Das erinnert mich an mein Zitat in Ethik.html: „Ist Erpressung gerecht?“)
Aber was die Freiheit vom Sozialstaat angeht, kann es von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung gar nicht genug geben. Sogar im Weltbild der Konservativen taucht plötzlich eine Figur auf, die ihnen bis vor kurzem noch als Symbol erschreckender Bindungslosigkeit galt: der Einzelkämpfer und Selbstunternehmer, der sich als eigenständige Ich-AG durchs Leben schlägt. Bedacht auf größtmögliche Staatsferne, hält sich dieser »Einzeller« ohne fremde Hilfe über Wasser. Er ist seines Glückes Schmied, springt über seinen Schatten, ist kreativ, mobil, kundenorientiert, auch marktgerecht, zeiteffizient und streßresistent. Er ist frei, seine Marktchancen optimal zu nutzen und das Feld seiner Bedürfnisse störungsfrei zu bewirtschaften. Denn der Markt ist das naturwüchsige Medium seiner Freiheit.
Und was ist, falls der Selbstunternehmer auf dem Markt der Möglichkeiten Schiffbruch erleidet? Falls unterm Strich die Bilanz des Lebens negativ ausfällt? Dann hat er sich dies selbst zuzuschreiben. Vielleicht war Müßiggang seines Scheiterns Anfang. Vielleicht hat er in einem Anfall von Trägheit die inneren Zügel schleifen lassen und so die Chance seines Lebens versäumt. Vielleicht hat der Gescheiterte den kategorischen Imperativ der Selbstverantwortung sträflich mißachtet. Nun ist er nur noch eine Investitionsruine und reif für Hartz IV, für die neue Gleichheit in relativer Armut.
„Dann hat er sich dies selbst zuzuschreiben.“ – Nicht einmal das! Es ist dann ja alles Natur. Alles ist Objekt. Alles ist naturnotwendiges Geschehen. Es gibt keine Verantwortung. Alles, was geschieht, ist in Ordnung. Die Reichen sind reich; die Armen arm. Es gibt keinen Grund, etwas (dagegen) zu tun. Die Reichen brauchen dann natürlich auch kein schlechtes Gewissen angesichts derer, die verarmten, weil sie von den Reichen beraubt wurden, zu haben, denn sie sind mit Naturnotwendigkeit reich – sie haben die besseren Gene. Aber nicht einmal das: Es gibt in einer determinierten Welt kein „besser“. In einer Welt ohne Willensfreiheit gibt es NICHTS, nicht einmal eine Sprache, denn es gäbe keine zu transportierenden Inhalte/Informationen.
Wenn man diesen Existenzentwurf zu Ende denkt, dann sind Angst, Unsicherheit und Zweifel das tägliche Brot des »Selbstbewirtschafters«. Heute drinnen, morgen draußen. Heute gehört er noch zur Gesellschaft, morgen ist er bereits entbehrlich. So lebt der Typ des Selbstunternehmers, der von allen Seiten als neues Leitbild ausgerufen wird, wie eine Sonde im Ungewissen. Er ist Sünder und Beichtvater, Richter und Ankläger in einer Person. Was immer auch geschieht – Schuld trägt er selbst.
Angst, Unsicherheit usw. sind jedoch nur relevant, wenn es Willensfreiheit gibt. Wer Trost in seiner Erkenntnis seiner Unfreiheit findet, sollte dann konsequent sein und auch diese schlechten Gefühle leugnen, und wenn er wirklich konsequent sein will, muß er sogar leugnen, daß er lebt. Er braucht sich dann nicht mal aufzuhängen, denn er ist dann ja bereits tot: ein Haufen toter Atome.
Niemand, nicht einmal ein beinharter Verfechter der neoliberalen Kampfgesellschaft, würde ernsthaft behaupten, ein restlos dereguliertes, marktgängiges und flexibilisiertes Leben ließe sich auf Dauer ertragen. Vielleicht ahnt er sogar, dass eine Dauermobilisierung des Subjekts zielgenau in die Depression führt und ihr Gegenteil erreicht – eben jenen leeren Punkt, an dem sämtliche Tatkraft versiegt und alle seelische Energie erlischt. Deshalb bedarf es dringend der Entlastung von den Strapazen der Selbstsorge und den Schrecken der Autonomie. Es muß eine Instanz geben, die uns im Flexibilisierungs-Paradies der Marktgesellschaft vom »Total Quality Self-Management« befreit.
Da haben wir’s: Die seelische Energie erlischt! Darauf haben es die Bosse abgesehen. Danach gieren sie: Nach seelischer Energie der Menschen, nach Leben, nach Macht. Die moderne Bewußtseinsforschung ist eine Unternehmung zwecks Züchtung seelenloser Zombies, derer (derer Lebensenergie) man sich nach Belieben bedienen kann. Diese Wissenschaft ist zu einer Religion des Teufels entartet. Mehr dazu weiter unten.
In diesem Augenblick schlägt die Stunde der Hirnforschung und liefert den seelischen Balsam in den Zeiten von Arbeitslosigkeit und gesteigerter Selbstverantwortung. Zwar bietet sie keinen Ausweg an, wohl aber Linderung und Trost. Sie mildert jedenfalls das Gefühl, von der Last permanenter Wahl und dem Massiv des Unwägbaren erdrückt zu werden. Ihre Behauptung, wir seien »nicht wirklich« für unser Tun und Lassen verantwortlich, befreit uns vom Albtraum, aussichtslos in die eigene Freiheit verstrickt zu sein. Kurzum, die Hirnforschung gibt uns für den Fall, daß wir mit unserem persönlichen Erfolgsmodell scheitern, eine Ausrede in die Hand: Nicht unser Wille hat eine falsche Entscheidung getroffen oder eine sichere Chance nicht genutzt. Verantwortlich ist die irreversible Macht der Natur, das Wirken und Weben kortikaler Ströme und genetischer Muster. Sie kamen unseren besten Absichten in die Quere und haben entschieden, noch ehe wir uns selbst entscheiden konnten.
Nicht nur das. Die Hirnforschung löscht auch unser inneres Schuldkonto und erleichtert unser schlechtes Gewissen. Der Grund ist einfach. Wenn sich unterm Mikroskop des Hirnforschers Freiheit und Selbstbestimmung als Luftschlösser entpuppen – wenn unseren Handlungen und unserem Entscheiden im strikten Sinn keine Rationalität zukommt –, dann müssen wir uns zwar vor der Gesellschaft verantworten, aber nicht mehr vor uns selbst, vor dem eigenen Gerichtshof. Im Innersten, in den Urgründen des Selbst und im Labyrinth der Mündigkeit sind wir für unser Scheitern nicht verantwortlich. Wir könnten uns die Selbstschuld-Zuweisungen sparen, unsere Selbstachtung bleibt gewahrt. Ist das Leben nicht ein neuronaler Traum? Und sind wir nicht hirnphysiologisch gesteuerte Schlafwandler auf der Bühne der Evolution?
Wieso müssen wir uns vor der Gesellschaft verantworten? – Zu diesen „Schlafwandlern“ wollen uns die Bosse machen…
Wie sehnsüchtig das Entlastungsangebot aufgenommen wird, zeigt ein Blick in die Lebenshilfespalten von Publikumszeitschriften. Wann immer es um Daseinsberatung geht, hat sich die Hirnforschung zur heimlichen Haupt- und Leitwissenschaft gemausert. Zusammen mit der Soziobiologie genießt sie Lufthoheit im Kreis ratloser Berater.
Das kann ich nur bestätigen! Ich kämpfe (mit meiner „Schule für Lebenskunst“) fast allein gegen eine breite Front von Zombiemachern: Zuerst gegen Reschke (s. Kritik.html), dann an der Uni beim Philosophiestudium (gegen Metzinger, Bieri, Roth, Singer usw) in Philosophieforen wie http://www.philtalk.de/ und http://www.philosophie-raum.de/ http://www.information-philosophie.de (wo zwar einige meiner Kritiken als externe Links aufgenommen wurden, aber keiner der Herrschaften hat sie bisher wahrgenommen).
Entsprechend tummeln sich in den Lebensoptimierungs-Kolumnen »Sieger- und Verlierergene«, und bei der Liebes- und Partnerwahl ist die Sache bereits entschieden, noch ehe das erste Wort gewechselt wurde. Auch wer arbeitslos ist oder von einer Entlassungswelle fortgespült wurde, darf die Natur verantwortlich machen. Vielleicht war er von Geburt an kein Siegertyp? Womöglich sendet er beim Vorstellungsgespräch die falschen Signale aus? Und paßt sein Genprofil überhaupt zum Anforderungsmuster des Unternehmens?
Das ist weniger harmlos, als es klingt. Der Frankfurter Philosoph Andreas Kuhlmann hat in der Zeitschrift Westend (1/2004) auf die gesellschaftspolitische Brisanz hingewiesen, die in den Thesen der Hirnforscher steckt. Vielfach präsentierten sie Erklärungsmuster, die man längst überwunden glaubte. So wirft Kuhlmann Hirnforschern vor, sie würden bei Schülern, die an einer Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) leiden, vorschnell eine »krankhafte Veranlagung« zu Gewalttätigkeit und Aggression vermuten. Daß psychosoziale Faktoren beim Ausbruch von ADHS eine entscheidende Rolle spielten, davon sei bei ihnen nicht die Rede.
Kuhlmann kritisiert nicht nur den Bremer Hirnforscher Gerhard Roth, von dem man durchaus den Eindruck haben kann, er betrachte Sozialwissenschaftler als letzte Geißel der Menschheit. Auch Einlassungen des Frankfurter Hirnforschers Wolf Singer (ZEIT Nr. 11/05) empfindet er als »zutiefst zweideutig«. Auf der einen Seite sei Singer von eindrucksvollem sozialreformerischen Elan und kläre seine Leser umfassend über die Wechselwirkung zwischen Umwelteinflüssen und Erbanlagen auf. Auf der anderen Seite aber fordere er, die Gesellschaft solle Abschied nehmen von der Illusion der Gleichheit und endlich damit beginnen, schon im frühen Kindesalter Begabungen zu testen und zu »kanalisieren«.
Kuhlmann ist von der Vorstellung alarmiert, man könnte Begabungen für den sozialen Ausscheidungskampf einfach sortieren: »Was sich bei Wolf Singer über längere Strecken wie ein geradezu naives antiautoritäres Plädoyer liest, schlägt unversehens um in ein technokratisches Programm zur rechtzeitigen Auslese (…). Offen bleibt bei Singer zwar, ob er Differenzierung mit früher Selektion gleichsetzt. Der Ausdruck ›Kanalisieren‹ jedoch läßt sich durchaus als Empfehlung verstehen, Kinder mit unterschiedlicher ›Veranlagung‹ voneinander zu separieren.«
Kuhlmann hat Recht. Hirnforschung findet zwar im akademischen Raum statt, aber sie strahlt aus. Ihre wissenschaftlichen Wahrheiten gewinnen Einfluß auf die Erziehungspraxis und verändern unsere Wahrnehmung von Kindern. Wenn Singer Recht hätte, wenn »junge Gehirne« ohnehin »am besten wissen, was sie benötigen«, dann dürften wir beruhigt die Hände in den Schoß legen. Wir können nichts tun, nur warten, bis sich uns der Wille der Natur offenbart.
Kuhlmann, Roth und Singer haben weniger oder mehr Unrecht! Wenn diese „wissenschaftlichen Wahrheiten“ etwas in der Gesellschaft bewirken, dann beweist dieses Wirken, daß diese Wahrheiten falsch sind. Wenn Theorien auf die Gesellschaft wirken, kommt es auf die Theorie an, ob und wie wir (frei) sind! Aus diesem Grund sage ich: Wer meiner Philosophie (oder dem „Vater“ – siehe oben) folgt, wird frei; wer den Hirnforschern Singer, Metzinger und Roth glaubt, wird unfrei. Wer niemandem folgt, muß selber versuchen, feizuwerden. Einem von 10000000 gelingt es.
Tatsächlich würden Hirnforscher, die sich zutrauen, schon in den frühen Lebensjahren gültige Aussagen über den Entwicklungspfad eines Menschen zu treffen, entmutigten Eltern und pädagogisch unwilligen Erziehern einen Freibrief ausstellen. Sie würden sie in der Ansicht bestätigen, daß bei Kindern, deren Hirn sich nicht freudig »von sich aus meldet«, Hopfen und Malz verloren sei. Denn wenn die Intelligenz der Schutzbefohlenen vollständig vorgeprägt und ihre Persönlichkeitswerdung unabhängig ist von sozialen und familiären Bedingungen – dann dürfen die unerzogenen Erzieher getrost auf die autogenetische Selbstreifung des Zöglings vertrauen. Sie könnten sich aus der pädagogischen Provinz zurückziehen und sich mit »wissenschaftlich« beruhigtem Gewissen auf die Rolle des Zuschauers beschränken.
Unfug! Wenn wir immer tun, was wir tun müssen, haben wir nicht die Wahl, zu entscheiden, ob wir unsere Kinder erziehen oder ihnen bloß untätig zuschauen!
Unabhängig von der Frage, ob es Wissenschaftlern in naher oder ferner Zukunft gelingt, durch »präventive Diagnostik« individuelle Entwicklungspotentiale frühzeitig zu erkennen: Falls wir ihre Thesen heute schon für bare Münze nehmen, dann »naturalisieren« wir auf ungute Weise unseren Blick. Wir würden Kinder nur noch als Geschöpfe betrachten, die in all ihren Regungen und Begabungen formatiert, vorgemustert und vorbestimmt sind. Wer als Erwachsener keine Spielräume sieht, wird auch keine nutzen. So fürchtet Kuhlmann zu Recht, daß das Kind als Wesen, das auch »spontanen Erfahrungen zugänglich ist«, im technokratischen Erziehungsprogramm der Hirnforscher aus dem Blick gerät. In ihrem deterministischen Weltbild erschiene uns ein Kind nicht länger »als Gegenüber, dem es in der einen oder anderen Weise gerecht zu werden gilt«, sondern lediglich als Träger von »Nervenbahnen, die zu kultivieren sind«.
Auch hier irrt Kuhlmann: Wenn die Erwachsenen derart determiniert sind, daß die Kinder ihnen nicht aus dem Blick geraten, werden sie es auch nicht. Kuhlmann und Assheuer argumentieren aus der Position ihrer Willensfreiheit heraus. Wären die Menschen willenlos, hätten sie nie einen Blick für Kinder gehabt. Alles wäre ein blindes Walten der Natur.
Spricht aus diesem technokratischen Modell nicht wiederum der bekannte Fatalismus, die Absage an die Freiheit? Zugespitzt könnte man sagen: Auch in den Ich-du-Beziehungen versteht die Hirnforschung den Einzelnen und die Gesellschaft als eine große Maschine. Beide werden von einer evolutionären Logik durchströmt, die wir nicht kennen und die uns vielleicht gar nichts angeht. Der »Sinn« dieses Sinns, so lautet der leise Refrain der Hirnforscher, ist funktional: Das Erfolgreiche setzt sich durch, denn die Natur wird dafür ihre Gründe haben. Streiten wir also nicht mehr über das gute und das gerechte Leben. Überleben ist alles.
„Erfolgreiche“ ist wert- bzw. zielorientiert. Sie gibt es nur, wenn es Willensfreiheit gibt.
Ob Zufall oder nicht, das Weltbild des Hirnforschers geht – jedenfalls in seiner popularisierten Version – Hand in Hand mit dem Programm des Politikers. Der eine fordert die Anpassung an die Natur des Hirns und der andere die Anpassung an die »Natur« des Marktes. Beides wäre die Einsicht in die Notwendigkeit. Denn so viel Freiheit muß sein.
(c) DIE ZEIT 31.03.2005 Nr.14 **
Die gesamte Diskussion verfehlt das Thema! Die willensunfreiheitsimplizierende Physik/Natur ist ein Modell der Seele, die aufgrund mangelnder Selbsterkenntnis nichts von ihrer Freiheit weiß und sich deshalb unfrei eine unfreie Welt kreiert. Wir leben in einer gedeuteten Welt, in einer Manifestation unserer kollektiven Theorien einer postulierten Welt. Wir sind, was wir von uns glauben. Wer an die Hirnforscher glaubt, ist ein willenloser Zombie; wer mir glaubt, wird frei.
Ich glaube an meine Theorie (Philosophie) von „Welt“ und „Selbst“, und weil ich sie wirklich glaube, lebe ich wirklich in einer den Glauben bestätigenden Welt. Ich lebe definitiv nicht in der Sklavenwelt der Bosse und deren treuen (gutbezahlten) Diener, zu denen ich auch Roth und Singer zähle. Meine Realität (Welt) ist weder der Freibeuterkapitalismus, noch deren untergebene Welt namens „Wissenschaft“.
Von Willensfreiheit muß man zutiefst überzeugt sein, damit man sie hat. Darum geht es. Es kommt immer darauf an, was man wirklich – wirksam – glaubt. Was wirksam ist, ist die Realität. Der Glaube versetzt immer Berge, nicht nur manchmal. Mein von freier Seele determiniertes subjektives Erleben sagt mir, daß ich einen freien Willen habe. Da dieses empirische Gefühl/Wissen determinierte Erscheinung/Projektion meiner Seele ist, zeigt meine Willensfreiheitstheorie, daß meine Seele einen freien Willen hat. Ich muß meiner Seele glauben. Willensfreiheitstheorien in determinierter Welt wären epiphänomenale Illusionen und müßten identisch sein mit einer determinierten Welt ohne diese Illusionen – was unmöglich ist*.* Also ist meine Theorie der Willensfreiheit richtig und die deterministische Theorie der etablierten Hirnforscher falsch.
Aus diesem Grund sei hier dargestellt, was wirklich ist. Die gesamte öffentliche Debatte um Willensfreiheit ist ein Ablenkungsmanöver, um aus Menschen mit Willensfreiheit willenlose Sklaven zu machen.
Beweis:
Die materialistische Erforschung des Bewußtseins, wie Singer, Roth, Bieri, Metzinger & Co. zelebrieren, ist in Wahrheit nicht die Erforschung des Bewußtseins, sondern die Erforschung einer Technik zwecks (unvollkommenem) Nachbau eines willenlosen Sklavenmenschen – eines Roboters. Wer Starwars – Episode 2 gesehen hat, wird die Klonkrieger kennen: Menschen, die jedem Befehl kritiklos folgen. DAS, meine Herren! – nur das seid ihr im Begriff, zu erforschen! Ihr zerstört Bewußtsein, weil ihr Zombies züchtet!
Die naturwissenschaftliche „Erforschung des Geistes“, besser „Erforschung des Gehirns“ basiert auf einem Irrtum (bei Dummen) bzw. einer Lüge (bei Intelligenten). Den Wissenschaftlern geht es um die „Naturalisierung“ des Geistes. Sie wollen alles, was den Menschen und die Welt ausmacht, auf die Grundlage des Physikmodells des Universums stellen und unterschlagen dabei die Tatsache, daß das Physikmodell ein Modell ist, das Menschen als Geistwesen (Seelen) erstellt haben. (Mehr dazu zB in „Gehirn.html„)
Man muß unterscheiden zwischen einer Erforschung des Bewußtseins und einer Erforschung des Gehirns. Ersteres kann die Wissenschaft nicht leisten. Bewußtsein kann man nur subjektiv erforschen. Ich kann nur mein Bewußtsein erforschen, kein anderes. Der Erfolg der Bemühungen wird nicht eine neue Maschine sein, sondern ICH werde mich weiterentwickeln. Meine Seele zB hat das Geheimnis des ewigen Lebens wiederentdeckt.
Gehirnforscher erforschen das Gehirn mit technischen Methoden und können bestenfalls Erkenntnisse zum technischen Nachbau eines Gehirns gewinnen. Hirnforscher erforschen nicht unser Denken (Geist, Seele), sondern den Bau von Robotern. Da die Welt stets ein Spiegel des Geistes ist, machen Hirnforscher und alle, die ihrer Religion glauben, zu Roboterzombies. Echte Bewußtseinsforscher erforschen sich selbst, erkennen, daß die Welt ein Spiegel (Interpretation) ihres eigenen Geistes ist und entwickeln sich selber weiter zu höherbewußten Wesen.
Ich selbst bin schon einen Schritt weitergegangen und habe bereits die Bedingungen erforscht, unter denen eine technisch manipulierte Seele, die von sich selbst nichts mehr weiß und zum Zombie zu werden droht, befreit werden kann. Eine Seele kann nicht durch technische Einsicht („Know how“) aus ihrer Technikgefangenheit befreit werden. Da im Reich des Geistes der Glaube einzige „Methode“ ist, muß man rechtes Glauben lernen, um höhere Stufen des Seins zu erklimmen. Man braucht geistige Führung jener, die den Weg bereits gegangen sind.
Ich bin diesen Weg gegangen und gründete deshalb meine „Schule für Lebenskunst“.
Meine Realität ist, daß ich frei in einer Welt der Unfreien lebe und dort auf der Suche nach Seelen bin, die befreit werden können=wollen. Da in der unfreien Welt der unfreien Seelen nur Sklaven für ihre Dienste bezahlt werden und Freie verhungern (siehe oben „Ich-AG“), habe ich beschlossen, eine Welt zu kreieren (theoretisch zu erfinden, zu glauben und entsprechend zu handeln), in welcher Freie nicht verhungern, sondern von denen leben, die noch unfrei sind, aber frei werden wollen. In meiner Welt werde ich von meinen Schülern dafür bezahlt, daß ich sie zur Willensfreiheit befähige. Da meine Philosophie funktioniert (Welt ist) – ich lebe bereits von ihrem Funktionieren, was mir ihre Richtigkeit beweist – sehe ich mich bestätigt und berechtigt, sie als Modell zu propagieren. Jeder, der mich bezahlt, trägt nicht nur zur Ermöglichung meiner Welt bei (ich kann materiell gut versorgt in meiner gedeuteten Welt leben), sondern auch zur eigenen Teilnahme an dem von mir entwickelten Modell. Das heißt, mit seiner realen Bezahlung bezeugt er seinen realen Glauben an die Richtigkeit meiner Philosophie. Er wächst in die gleiche Realität (neue Kollektivwelt) hinein, in der ich bereits lebe. Das heißt: Auch er wird, wenn er erst einmal frei ist, Schüler haben, die ihn bezahlen.
Einige Leser meinen natürlich oberschlau zu sein. Sie lassen sich von meiner Philosophie inspirieren und davon überzeugen, daß ich recht habe. Also nehmen sie meine Philosophie an, weil sie ihnen das Handwerkzeug zur Kreation einer Welt der Freiheit bietet. Aber mich zu bezahlen – das sehen sie nicht ein. Sie glauben, es funktioniere auch, wenn sie mich nicht bezahlen. Sie glauben, es reiche, mich zu verstehen. Daß ich bezahlt werden will, halten sie für verständlich, aber für schlecht begründet. Einer schrieb mir: „Wozu sollte ich dich bezahlen? Deine Philosophie funktioniert auch ohne es!“
Ich kann dazu nur sagen: Wenn du meine Philosophie wirklich verstanden hättest, würdest du mich bezahlen, denn dann verstündest du, daß Taten mehr zählen, als blasse Gedanken. In der Welt, die ich via meiner Philosophie schuf, ist es definitiv Faktum, daß ein Meister von denen, die er einweiht, bezahlt werden. Wenn du nicht förderst, was dich inspirierte, wird deine Welt nicht funktionieren. Wer nicht zahlt, lebt noch in der Sklavenwelt der Armut und nicht in der freien Welt des Überflusses. Geiz ist nicht geil, sondern armselig! Wer meine materiellen Bedürfnisse mißachtet, mißachtet mich als Ganzes – und damit mißachtet und mißversteht er meine gesamte Philosophie.
* Es sei denn, man glaubt an eine dualistische Philosophie. Dann könnte man die Illusionen an den geistigen Part deligieren und die materiellen „Naturen“ könnten identisch sein.
** Sehr geehrter Herr Heyer,
Thomas Assheuer und der Zeitverlag sind damit einverstanden, dass Sie den Artikel „Hartz IV in der Synapse“ auf der Website www.hanjoheyer.de/Willensfreiheit2.html in der beschriebenen Weise kritisieren und zitieren. …
Beste Grüße
Ruth Viebrock
DIE ZEIT
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