Wer kennt nicht diese Rede vom „zerstreuten Professor“? Bei jedem Menschen verändert sich das Gehirn, wenn er ins Alter kommt; auch ich kann ein Lied davon singen. Das „weltliche“ Wissen , sowie die Merkfähigkeit zB von Zahlen, schwinden, aber die „Altersweisheit“ bleibt, verbessert sich sogar.
Selbiges erlebte ich, als ich Anfang der 1990er – Jahre bei einem Hollandbesuch Psilozybinpilze probierte. Der erfahrene Freund, der mich während des Rausches betreute, empfahl mir sofort eine hohe Dosis mit den Worten, philosophische Köpfe brauchen mehr, warum auch immer. Es war tatsächlich so! Im Rausch konnte ich nicht einmal mehr das Kleine Einmaleins, aber das Philosophieren ging besser, als jemals zuvor. Noch heute profitiere ich von den damaligen Einsichten.
Selbiges erleben Menschen auch während einer Nahtoderfahrung und bei außerkörperlichen Erlebnissen
und nicht zuletzt gilt diese Erfahrung auch für den nächtlichen Traum.
Wie hängen diese Eigenschaftsänderungen des Gehirnes zusammen? Altersweisheit, Zerstreuung, psychedelische Drogen, Nahtoderfahrungen, Außerkörperliche Erfahrungen, Träume, Tod.
Die Erklärung ist folgende: Alles, was der materielle Hirncomputer anstellt, strengt an beim Erlernen, braucht Energie (Nahrung), geht im Alter wieder verloren und endet komplett mit dem Tod. Auch das auf diesen Hirnberechnungen basierende EGO stirbt mit dem Gehirn. Das materielle Gehirn ist ein Bioapparat, der aus dem lebendigen Multiversum die tote dreidimensionale Welt extrahiert, und das ist anstrengend. Die materielle Welt ist für uns geistige (!) Wesen unnatürlich, und deshalb strengt sie uns an und erfordert erholsamen Schlaf.
Anders verhält es sich mit dem philosophischen Denken. Es verbraucht keine Energie, strengt nicht an, sondern bringt wie Traum und Schlaf Regeneration des Leibes und Erholung. Ich merke dass immer, wenn ich zwei oder drei Bier getrunken habe: meine Züge im Fernschach werden schlechter; aber philosophisch werde ich besser. Im Alter, im Tod, in der Nahtoderfahrung, während einer außerkörperlichen Reise und beim hirnschädigenden Drogenkonsum hat der Leib wenig Energie und kann deshalb nicht mehr richtig seinen Realitätsreduktionscomputer benutzen.
Weisheit, Philosophie, das Träumen und Astralreisen überleben den leiblichen Tod; – dumm nur für jene, die im Leben nie philosophiert haben. Sie werden im Tod einen Schock erleben, da sie kaum begreifen können, dass es nach dem Tod weitergeht; und weil sie nicht wissen, wie man ohne (weltliches) Wissen überhaupt denken kann, bekommen einen Horrortrip, Albträume oder Nachtodhöllenerfahrungen.
Wer im Traum ein klares Ich hat, hat es auch nach dem leiblichen Tod.