Hans-Joachim Heyer

Zusammenleben mit Materialisten (13)

Man möchte meinen, dass ein Materialist und ein Spiritualist (so will ich mal jene bezeichnen, die Gott lieben) ihre Philosophien in langen Gesprächen dem Gegenüber erklären können, sodass jeder am Ende BEIDE Philosophien kennt und eventuell zwischen beiden Systemen wählen kann.
Das ist nach meiner Erfahrung NICHT so! Den echten Materialisten fehlt die geistige Dimension. Es ist ihnen NICHT möglich, die geistige Ebene zu verstehen oder gar als Person zu erreichen! Freilich gibt es „unreine“ Materialisten, bei denen das Geistige bloß aufgrund falscher Schule unentwickelt ist. Sie HABEN aber einen Fuß in der geistigen Welt und ihre vergessenen Seelen können sich wieder bewusst werden.
Ich möchte on diesem Aufsatz zeigen, dass jeder in seinem sichselbstbestätigenden System lebt und nur schwer Informationen aus dem anderen System aufnehmen und verarbeiten kann. Der Materialist wird alle Erlebnisse, die der Spiritualist mit dem Geist hat, als Zufall und Einbildung erklären, und Zufällen und Einbildungen vertraut ein Materialist selbstverständlich nicht. So können beide „Ideologen“ miteinander wohnen, ohne sich irgendwie gegenseitig ins Gehege zu kommen. Der eine lebt mit Gott; der Zimmergenosse lebt ohne Gott, und beide glauben irgendwie in derselben Welt zu leben.
Ich habe in vielen Gesprächen versucht, einen Weg zu finden, wie man die Kommunikation mit Materialisten wieder aufnehmen kann, aber alles Religiöse und Geistige wird von Materialisten als „Glauben an den Osterhasen“ abgetan.
Nach ausführlicher Suche habe ich EINEN Weg gefunden, Atheisten und Materialisten zu beweisen, dass das Universum primär intelligenter Geist ist und dass das materielle Universum von Gott (und NICHT durch Urknall und Evolution) erschaffen wurde, und dass man die Wahrheit nur dann wissen kann, wenn man mit der Quelle der Weisheit – Gott – geistig verbunden ist.
Man muss vom Weltmodell des Materialisten ausgehen; man muss ihn also abholen im System, in dem er lebt; man muss ihm einen krassen Fehler seines Denksystems bewusst machen und ihm zeigen, wie dieser Fehler behoben werden kann.
Ich habe bereits viele ausführliche Aufsätze über dieses Thema geschrieben, aber ich suchte nach einer wirklich prägnanten KURZEN Formel, die das System des Materialisten/Atheisten zum Einsturz bringt und ihm die Fähigkeit, die Wahrheit zu sehen, zurückgibt.
Ich habe in Mainz über vier Jahre Philosophie studiert, aber ALLE Philosophien, die ich dort lernen sollte, waren falsch, da materialistisch. Meine damalige Lieblingsphilosophie, der Radikale Konstruktivismus, ist von ihren Urhebern sogar – wohl auf Druck der >Herren der Welt< – bewusst im Nachhinein gefälscht worden. Trotzdem sagte ein recht „berühmt“ gewordener Philosophieprofessor, der sich sehr für die wissenschaftliche Hirnforschung interessierte, in einer schwachen Stunde völlig entgegen seiner sonstigen Lehre, den Schlüsselsatz, der ALLES, was er lehrte, widerlegte. Er sagte:
„Glaubt nicht, dass wir hier in einem Vorlesungssaal sitzen! JEDER läuft in seiner eigenen Sehrinde herum!“
Der zweite dieser beiden Sätze ist DER SCHLÜSSELSATZ, der den Materialismus zerstört und die Gotteserkenntnis samt der Erkenntnis des ewigen Lebens wiedererweckt.
Dieser Satz ist rein materialistisch; er ist empirisch überprüfbar und beweisbar. Ein Hirnchirurg kann die Nervenbahnen vom Auge bis in die Sehrinde freilegen und kann beweisen, dass in der Sehrinde die Sinnesdaten verarbeitet werden. Die Welt, wie wir sie sehen, entsteht in der Sehrinde.
Bis zu diesem Satz konnte ich jeden Materialisten, der mehr oder weniger wissenschaftlich geschult war, bringen. Bis hierhin erntete ich unbedingte Zustimmung. Ja, im Sehzentrum entsteht die Erscheinungswelt, die wahrgenommene Welt! Wunderbar!
Jetzt aber kommt der Knackpunkt, an dem die Materialisten regelmäßig scheitern: Ich sage: „Schau dir den Sternenhimmel an; schau dir die Landschaft, die sich vor dir ausbreitet, an; schau deinen Leib an: Das alles ist IN deiner Sehrinde! Du läufst in deiner Sehrinde herum! Wie kommt es nun, dass deine Sehrinde unendlich groß sein muss, damit das gesamte materielle Universum, die Erde und dein Leib hineinpassen? Wie kann deine Sehrinde einerseits so groß sein und gleichzeitig so klein wie eine Walnuss?
An diesen Fragen scheitern die Materialisten, egal, wie intelligent sie sind. Sie scheitern nicht, weil sie zu dumm sind; sie scheitern, weil sie ANGST vor den Konsequenzen der Antwort haben. Diese Angst heißt ausformuliert: „Ich habe etwas zu verlieren!“
Ja, sie verlieren ihren Materialismus und ihre materielle Welt! Sie haben Angst vor einer Wiederverzauberung ihrer so schön entzauberten physikalisierten naturgesetzlichen Welt, in der sie sich so schön eingerichtet haben und ihren Monatssold kassieren. Erst wenn sie in Lebensgefahr schweben und kurz vor dem Tod, sei es im Krieg, nach einem Unfall, in einer schweren Krankheit oder wegen ihres hohen Alters, sind sie manchmal bereit, den Materialismus in Frage zu stellen und sogar Gott anzurufen: „Sei meiner Seele gnädig!“ beten dann jene, die stets behauptet hatten, dass es weder Seele noch ein Jenseits gebe.
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Auch die Angst, etwas zu verlieren, bestätigt den Materialisten ihr System, denn ihre Angst ist sehr berechtigt: Sie werden etwas verlieren, nämlich ihr Leben. Ihre (unbewussten) Seelen werden sich auflösen. Sie sagen: „Nach dem Tod ist nichts mehr!“ und sie haben Recht! Auf der anderen Seite wird auch das Denksystem der Spiritualisten bestätigt: Sie werden als ewige Seelen nach dem Tod des Leibes weiterleben.